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Brennstoffzellen: Daimler Truck und Volvo starten mit Cellcentric

Daimler Truck-Chef Martin Daum und Volvo Group-CEO Martin Lundstedt haben die ersten Eckpunkte für die Strategie ihres Gemeinschaftsunternehmen Cellcentric vorgestellt. Demnach soll das Joint-Venture jetzt tüchtig Gas geben und bereits ab 2025 Brennstoffzellen-Systeme für Daimler und Volvo für Lkw in Serie produzieren.


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Ziel ist es, Cellcentric zum weltweit führenden Hersteller von Brennstoffzellen zu entwickeln. Beide Unternehmen sehen sich als Vorreiter der Branche und haben ihr klares Bekenntnis zum Einsatz von wasserstoffbasierten Brennstoffzellen in Fernverkehrs-Lkw unterstrichen. Ihre gemeinsame Entwicklung von Brennstoffzellen hatten Daimler und Volvo im November besiegelt.

Daimler Truck und Volvo Group starten jetzt mit ihrem Joint Venture-Unternehmen Cellcentric durch. | Foto: Daimler/Volvo

Ab 2024 gehen Brennstoffzellen-Lkw in Kundenerprobung

Der Plan sieht vor, eine der größten Serienproduktionen von Brennstoffzellensystemen in Europa aufzubauen. Eine Standortentscheidung für die Großserienfertigung soll 2022 bekanntgeben werden. Derzeit sei in Esslingen bei Stuttgart die Vorserienproduktion in Vorbereitung. Parallel dazu erhöhe Cellcentric die laufende Prototypenfertigung. In etwa drei Jahren wollen Daimler und Volvo unabhängig voneinander mit der Kundenerprobung von Brennstoffzellen-Lkw beginnen und in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts die Serienproduktion aufnehmen. Beide Unternehmen wollen beim gesamten Fahrzeug- und Produktportfolio Wettbewerber bleiben und die Integration der Brennstoffzellen in die Fahrzeuge jeweils eigenständig vornehmen.

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Einheitlicher regulatorischer Rahmen in der EU nötig

Um die Einführung von wasserstoffbasierten Brennstoffzellen schneller voranzutreiben, fordern die beiden Cellcentric-Anteilseigner einen einheitlichen regulatorischen Rahmen in der EU. Dieser soll der Technologie zudem Kostenparität gegenüber konventionellen Antrieben ermöglichen und sie dadurch für Kunden zu einer wirtschaftlichen Alternative machen. Dazu seien Anreize für CO2-neutrale Technik sowie eine CO2-Besteuerung nötig. Cellcentric wird künftig Brennstoffzellensysteme entwickeln, produzieren und vermarkten und dabei den Einsatz in Fernverkehrs-Lkw in den Fokus nehmen. Die Technik sei aber auch für andere Anwendungen geeignet. Damit zahle das Joint Venture auf einen CO2-neutralen und nachhaltigen Transport in Europa bis zum Jahr 2050 als Teil des European Green Deal ein.

Mit Wasserstoff zum CO2-neutralen Transport: Das Twin-Brennstoffzellensystem von Cellcentric ist für schwere Lkw im Fernverkehr konzipiert. | Foto: Daimler Trucks and Buses Communi
Mit Wasserstoff zum CO2-neutralen Transport: Das Twin-Brennstoffzellensystem von Cellcentric ist für schwere Lkw im Fernverkehr konzipiert. | Foto: Daimler Trucks and Buses Communi

Batterieelektrische und wasserstoffbasierte Lkw notwendig

„Elektrische Lkw mit Brennstoffzellenantrieb werden eine Schlüsseltechnologie für den CO2-neutralen Transport der Zukunft sein. In Kombination mit rein batterieelektrischen Antrieben können wir unseren Kunden je nach Anwendungsfall so die besten lokal CO2-neutralen Alternativen anbieten“, erklärte Daum. Allein mit batterieelektrischen Lkw sei dies nicht möglich. Lundstedt fordert ein gemeinsames Vorgehen von politischen Entscheidungsträgern und Regierungen auf der ganzen Welt, um die wasserstoffbasierte Brennstoffzellentechnik zum Erfolg zu führen. Es bedürfe einer breiten Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, um die notwendige Technologie und Infrastruktur zu entwickeln.

Bis 2025 sollen 300 H2-Tankstellen entstehen

Alle großen Lkw-Hersteller fordern den Aufbau von europaweit rund 300 Hochleistungs-Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge bis 2025 und von rund 1.000 Wasserstoff-Tankstellen bis 2030. Die müssten zudem ausschließlich grünen Wasserstoff anbieten.

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