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Daimler präsentiert Brennstoffzellen-Schwer-Lkw

Die Elektrifizierung der Schwer-Lkw schreitet bei Daimler Trucks weiter voran. In Berlin präsentierte der Stuttgarter Lkw-Hersteller seine Pläne für die Zukunft. Demnach setzen die Schwaben im klassischen Fernverkehr mit flexiblen und anspruchsvollen Touren künftig auf wasserstoffbasierte Brennstoffzellen-Lkw. Dazu feierte der Konzepttruck Mercedes-Benz GenH2 jetzt seine Weltpremiere.

Daimler präsentiert Brennstoffzellen-Schwer-Lkw
Der Konzepttruck Mercedes-Benz GenH2 für bis zu 1.000 km Reichweite soll 2023 in die Kundenerprobung und in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts in Serie gehen.

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Optisch erinnert der GenH2 auf Actros-Basis an den Future Truck 2025 aus dem Jahr 2014. Das Brennstoffzellensystem soll in der Serienvariante des GenH2 Truck 2 x 150 kW liefern, die Batterie zusätzlich bis zu 400 kW. Die beiden Elektromotoren sind in der jetzigen Version auf je 230 kW Dauerleistung (330 kW maximal) ausgelegt. Das Drehmoment liege bei 1.577 beziehungsweise 2.071 Nm. Mit flüssigem Wasserstoff an Bord soll der Brennstoffzellen-Mercedes bis zu 1.000 km mit einer Tankfüllung kommen.

Die Brennstoffzelle hat die Größe eines heutigen Dieselmotors und versorgt im Konzeptfahrzeug zwei Elektromotoren mit je 230 kW Dauerleistung mit Strom.
Die Brennstoffzelle hat die Größe eines heutigen Dieselmotors und versorgt im Konzeptfahrzeug zwei Elektromotoren mit je 230 kW Dauerleistung mit Strom.
Tiefgekühlten Flüssigwasserstoff (LH2) präferiert Daimler aufgrund der höheren Energiedichte in Bezug auf das Volumen im Vergleich zu gasförmigem Wasserstoff. Damit kommt mehr Wasserstoff an Bord, was für deutlich mehr Reichweite sorgt. Gleichzeitig benötigen solche Brennstoffzellen-Lkw wesentlich kleinere und leichtere Tanks. Das komme dem Laderaum und der Zuladung zugute. So soll der Fuel-Cell-Truck mit zwei speziellen Flüssigwasserstofftanks rund 25 t Nutzlast bei 40 t zulässigem Gesamtgewicht bieten. Bis die ersten Kunden den emissionsfrei fahrenden Lkw kaufen können, müssen sie sich noch etwas gedulden. Der Serienstart des GenH2 ist für die zweiten Hälfte des Jahrzehnts avisiert. Erste Kundenerprobungen sind aber schon für 2023 angekündigt.

Für regelmäßige Fahrten auf planbaren Routen im Fernverkehr geht künftig der neue Mercedes-Benz eActros Long Haul auf die Strecke. Die Serienreife für das rein elektrisch fahrende Fernverkehrs-Modell mit bis zu 500 km Reichweite pro Batterieladung verspricht Daimler für das Jahr 2024. Im schweren urbanen Verteilerverkehr schlägt dagegen die Stunde des Mercedes-Benz eActros. Der ebenfalls rein batterieelektrische Lkw wird zurzeit noch im Kundenhand getestet und geht ab 2021 serienmäßig in den Verkauf. Die Reichweite der Zwei- und Dreiachser soll deutlich über die heute erreichten 200 km liegen.

Die Steuerung der Brennstoffzelle sitzt kompakt hinter dem Fahrerhaus. | Fotos: Daimler
Die Steuerung der Brennstoffzelle sitzt kompakt hinter dem Fahrerhaus. | Fotos: Daimler

Die Basis aller drei elektrifizierten Lkw bildet der so genannte ePowertrain. Er fungiert als weltweite und modulare Plattformarchitektur für rein batterieelektrische Lkw und wasserstoffbasierte Brennstoffzellen-Trucks. Für den neuen ePowertrain verspricht Daimler eine hohe Leistung, Effizienz und Langlebigkeit. Zugkraft, Reichweite und Leistungsfähigkeit der Lkw liege auf dem Niveau von Diesel-Lkw. Das Baukastensystem soll helfen, über alle Fahrzeuge und Märkte hinweg Synergie- und Skaleneffekte zu erzielen. Bis zum Jahr 2039 will Daimler in Europa, Japan und Nordamerika nur noch Neufahrzeuge anbieten, die CO2-neutral fahren.

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„Unsere Kunden wollen bei Alltagstauglichkeit, Tonnage und Reichweite ihrer Lkw keine Kompromisse eingehen. Mit unseren alternativen Antriebskonzepten von Mercedes-Benz, dem GenH2 Truck, dem eActros Long Haul sowie dem eActros und unseren Elektro-Lkw der Marken Freightliner und Fuso haben wir die Kundenanforderungen klar im Blick – und schaffen für sie echte lokal CO2-neutrale Alternativen“, sagt Martin Daum, Vorsitzender des Vorstands der Daimler Truck AG und Mitglied des Vorstands der Daimler AG.

Die Elektrifizierung der Schwer-Lkw fußt bei Daimler auf wasserstoffbasierte Brennstoffzellen-Lkw (rechts im Bild) sowie rein elektrisch betriebene Mercedes-Benz eActros Long Haul für 500 km Reichweite (Mitte) und den Mercedes-Benz eActros für den schweren urbanen Verteilerverkehr für 200 km und mehr Reichweite (links im Bild).
Die Elektrifizierung der Schwer-Lkw fußt bei Daimler auf wasserstoffbasierte Brennstoffzellen-Lkw (rechts im Bild) sowie rein elektrisch betriebene Mercedes-Benz eActros Long Haul für 500 km Reichweite (Mitte) und den Mercedes-Benz eActros für den schweren urbanen Verteilerverkehr für 200 km und mehr Reichweite (links im Bild).

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