DAF-Baufahrzeuge: Showtime im Steinbruch
Einen weiteren Angriff auf das Bausegment wagen die Niederländer mit einer ganzen Armada schwerer Jungs fürs Grobe. Und die haben so einiges auf dem Kasten. Die Flotte von zehn CF und XF von DAF haben wir im Steinbruch getestet.
Das Mischen wird digital
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Wie lassen sich Kunden am besten von einem Produkt überzeugen? Antwort: Indem sie es selbst unter extremen Bedingungen ausprobieren können. Genau das hat DAF mit seiner aktuellen Baufahrzeug-Palette getan. Eine Flotte von zehn CF und XF in unterschiedlicher Konfiguration schickte der Lkw-Hersteller zum diesjährigen Ride & Drive-Event in die Grube der BKM Steinbruchbetriebe nach Ilsfeld nahe Heilbronn. Hier durften Kunden, Verkäufer und Medienvertreter den Zwei-, Drei- und Vierachsern sowie Kippsattel mit PXP-Antrieb gründlich auf den Zahn fühlen.
An Länge und Achsanzahl unübertroffen machte der DAF XF480 FAW-Zug mit Tridem-Aggregat und Dreiachsanhänger auf sich aufmerksam. Diese 8x4-Variante für technisch 44 t Gesamtgewicht zählt als Neuzugang unter den DAF-Vierachsern. Das Tridem besteht aus doppelt angetriebener Tandem-Achse mit Einfachuntersetzung oder mit Außenplaneten und einer gelenkten Nachlaufachse für 8 t Tragkraft. Letztere ist neu und im Vergleich zum Vorgänger deutlich stabiler. Die einfachbereifte Achse soll statische Belastungen bis 26 t standhalten. Das ist beim Abrollen beladener Container wichtig, da fast das gesamte Ladungsgewicht auf der Hinterachse lastet. Reicht das nicht aus, kann DAF eine doppeltbereifte Schleppachse für 10 t anbieten. Die statische Ladekapazität reicht bis 34 t.
Tridem-Hinterachse für CF und XF
Zu haben sind die FAW-Fahrgestelle für die Baureihen XF und CF. Soll darauf ein Kipper mit Kran hinterm Fahrerhaus entstehen, liefert DAF zu-sätzlich zu den Vorderachsen für 7,5 bis 9 t Tragkraft auch eine 10-t-Variante. Sie verfügt über eine Dreiblatt-Parabelfederung und kann eine Überlastung bei Teilbeladung verhindern. Wer dagegen nutzlastsensible Transporte mit Containern durchführt oder einen Baustoffzug mit Heck-Kran betreiben will, sollte die starre DAF-Nachlaufachse im Blick haben. Die einzelbereifte 7,5-t-Achse besitzt ein neu gestaltetes Achsgehäuse aus Druckguss. Dadurch ist der Achskörper steifer, robuster und etwas leichter geworden. Wichtiger noch ist die höhere statische Ladekapazität. Sie stieg um 25 % auf 26 t Tragkraft an, was bei Absetzern und Abrollern von Be-deutung ist. Seit 2020 gibt es für diese Nachlaufachse auch eine gelenkte Version.
Schwerer geht der 530 PS starke CF-Vierachser mit Meiller-Hinterkipper zu Werke. Seine beiden 9-t-Vorderachsen samt Tandemachse für 26 t an massiven Blattfederpaketen machen ihn zum robusten Schwerstarbeiter. Überladungen abseits von Straßen machen ihm wenig aus. Gepaart mit einer ordentlichen Bodenfreiheit unter den Achsen, hochgesetzte Bremszy-lindern und massiver Stahlschutzplatte für Kühler und Ölwanne ist der Kip-per fürs grobe Gelände gemacht. Über den 3 mm starken Aggregate-Schutz verfügen im DAF-Bauprogramm alle LF- und CF-Modelle in Construction-Ausführung.
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Die mittelschweren DAF LF für 7,5 bis 18 t hatten die Holländer diesmal nicht mit an den Start zum Ride & Drive ins schwäbische „Ländle“ ge-bracht. Die Baureihe zeichnet sich eigenen Aussagen zufolge durch das geringste Leergewicht und den kleinsten Wendekreis in seiner Klasse aus. Die DAF-Organisatoren fokussierten sich mehr auf die Neuerungen der schweren Baureihen. Im Mittelpunkt stand der PXP-Antrieb (PXP steht für Paul Xtra Power). Den hydrostatischen Vorderachsantrieb kann DAF der-zeit nur für zweiachsige XF- und CF-Sattelzugmaschinen bieten. Weitere Achskonfigurationen und Fahrgestellvarianten sollen später in den Genuss dieser Anfahrhilfe kommen.
PXP als Zusatzantrieb für Kippsattel
Mit den neuen Produkten und technischen Finessen baut DAF das Sortiment an Baufahrzeugen weiter aus. Nach den großen Erfolgen mit Sattel-zugmaschinen in Europa soll endlich mehr Wachstum bei Fahrgestellen her. DAF bietet eine große Auswahl an robusten Fahrgestellen und Achsen, effizienten Antriebssträngen und komfortablen Fahrerhäusern. Laut eigener Aussage hat das Unternehmen „für jeden Transporteinsatz den passenden Lkw“. Ob dem so ist, entscheiden am Ende die Kunden.
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