Volvo Trucks crasht seine schweren Elektro-Lkw

E-Lkw

Volvo Trucks crasht seine schweren Elektro-Lkw

02.02.2023, 07:00 Uhr, aktualisiert 07.11.2024, 16:16 Uhr

KIEL/GÖTEBORG

Auch Elektrolaster müssen sich im Crashtest beweisen. Volvo Trucks hat deshalb die Crashtauglichkeit seiner schweren E-Modelle untersucht, die seit September 2022 in Serie gefertigt werden. Seitenaufpralltest, Überschlagtest, Kollision mit einem Hindernis: Diese drei Unfallszenarien hat Volvo mit dem elektrischen Lkw simuliert.

E-Lkw im Crashtest: Beim erzwungenen Überschlagtest müssen alle Sicherheitsvorkehrungen greifen und sich die Hochspannungssysteme abschalten. | Foto: Volvo Trucks

Das Mischen wird digital

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Wie sicher die Lkw-Besatzung im Falle eines Unfalls ist, zeigen bei Volvo Trucks die Crashtests. | Foto: Volvo Trucks

Zu den typischen Unfallszenarien gehören die Kollision zweier Lkw oder das Abkommen von der Straße und Überschlagen bei hoher Geschwindigkeit. Hierbei müssen die E-Lkw so entwickelt sein, dass sie dem Sicherheitslevel der Diesel-Lkw entsprechen und einen möglichen Aufprall maximal standhalten. Eigenen Angaben zufolge verwendet Volvo strenge Berechnungen, virtuelle Simulationen und Crashtests unter realen Bedingungen, um die Sicherheit der Elektro-Lkw im Falle eines Unfalls zu prüfen.

Der Barrieretest simuliert einen Auffahrunfall des E-Lkw auf einen stehenden Lkw. Die elektrischen Installationen und Komponenten unter dem Fahrerhaus dürfen nicht verrutschen. | Foto: Volvo Trucks

Virtuelle Simulationen und Crashtests realer Verkehrssituationen

„Die Berechnungen und virtuellen Simulationen sind die Grundlage, um ein sicheres Design für unsere Elektro-Lkw entwickeln und verifizieren zu können. Auf diese Weise können wir eine Vielzahl von Szenarien und Parametern digital testen“, sagt Anna Wrige Berling, Direktorin für Verkehrs- und Produktsicherheit bei Volvo Trucks. So könne man eine Vielzahl von Szenarien und Parametern im Vorfeld digital testen. Um die Ergebnisse der Simulationen zu verifizieren, führt Volvo Trucks auch echte Crashtests mit den Fahrzeugen unter realen Bedingungen durch. Der Zweck der umfangreichen Crashtests sei es, das Risiko eines Brandes und des Auslaufens von Chemikalien so gering wie nur irgend möglich zu halten. Dabei wird geprüft, ob die Batterien und elektrischen Komponenten bei einem Unfall an Ort und Stelle bleiben und ob sich das Hochspannungssystem abschaltet.

E-Lkw beim Seitenaufprall: Selbst beim heftigen Seiteneinschlag sind die Batteriepakete im Rahmen gut geschützt und bleiben an ihrem Platz. | Foto: Volvo Trucks

E-Lkw bei Seitenaufprall, Überschlag und Kollision

Seitenaufpralltest, Überschlagtest, Kollision mit einem Hindernis: Diese drei Unfallarten hat Volvo mit dem elektrischen Lkw simuliert. Beim simulierten Seitenaufpralltest knallt ein Pkw gegen die Seite eines Lkw, wo sich die Batteriepakete befinden. Der Test bestätigt, dass die Batteriepakete mit ihren Modulen und Zellen gut geschützt sind und auch bei starker Krafteinwirkung an ihrem Platz bleiben. Beim erzwungenen Überschlag eines Lkw soll dagegen geprüft werden, ob sich das Hochspannungssystem abschaltet, um so das Sicherheitsrisiko für Fahrer und Rettungsmannschaft zu minimieren. Und beim Barrieretest kollidiert der Lkw mit einem Hindernis, das das Heck eines anderen Lkw simuliert. Hier muss sich zeigen, ob die elektrischen Installationen und Komponenten unter dem Fahrerhaus an ihrem Platz bleiben.

Was passiert, wenn ein Elektro-Lkw einen Unfall hat, zeigt Volvo Trucks in diesem Video zu den Crashtests: