Putzmeister zeigt 3D-Betondruck per Autobetonpumpe
Ein echtes Highlight präsentiert Putzmeister auf der bauma 2022: einen 3D-Drucker auf Basis einer Autobetonpumpe. „Karlos“ ist in Zusammenarbeit mit der TU Dresden entstanden, 2016 gab es dafür schon den bauma Innovationspreis. Ein Prototyp wird auf dem Putzmeister-Messestand im Oktober live zu sehen sein.
Das Mischen wird digital
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Auf dem Firmengelände von Putzmeister arbeitet er schon: „Karlos“ ist eine Kombination aus mobiler Betonpumpe und hochautomatisiertem 3D-Drucker und soll das Betondrucken auf der Baustelle wirtschaftlich und baustellentauglich machen. Ohne konventionelle Verschalung und mit klassischem Normbeton. Entstanden ist der Prototyp in Zusammenarbeit der Putzmeister Engineering GmbH mit der Ed. Züblin AG und der HeidelbergCement AG.
3D-Druck wirtschaftlicher mit Normalbeton
Von Züblin kommt das Bewehrungskonzept, den pump- und druckbaren Beton für das 3D-Druckverfahren mit „Karlos“ stellt HeidelbergCement zur Verfügung. Verwendet werde ein Normbeton mit Größtkorn von 8 mm, den jedes konventionelle Transportbetonwerk liefern könne, heißt es von Putzmeister. Vor allem von diesem Umstand versprechen sich die Entwickler ein erhebliches Potential in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Auch der Einsatz von CO2-reduziertem Beton soll möglich sein.
BIM-Modell als Basis für Robotik
Der Druck der Betonbauteile soll direkt aus einem BIM-Modell heraus erfolgen, das heißt, aus den digitalen Gebäudeinformationen entstehen die Produktionsdaten für den Drucker. Der Druckplan für die einzelnen Druckschichten entsteht nach definierten Parametern. Dabei werden die Eigenschaften des Materials automatisch berücksichtigt wie zum Beispiel die Öffnungszeit des Betons oder die Lastabtragung. Die Autobetonpumpe, die so zum Roboter wird, liest diesen Plan ein und druckt entsprechend Schicht für Schicht das Gebäude - komplett automatisiert.
Vorteile der Betonpumpe als 3D-Drucker
Dass sich massive Wände per 3D-Druck in sehr kurzer Zeit realisieren lassen, hat Peri mit dem ersten gedruckten Betonhaus in Beckum bewiesen. Dabei kam allerdings ein Portaldrucker zum Einsatz, eine Technik, die ihre Grenzen hat: Der gedruckte Baukörper kann nur innerhalb der Grenzen des Portaldruckers entstehen. 3D-Druck per Autobetonpumpe würde dieses Problem auf elegante Weise lösen. Genau das haben sich Forscher der Technischen Universität Dresden mit dem Projekt „ConPrint3D“ zur Aufgabe gemacht, an dem Putzmeister beteiligt war und an das sich das Projekt „Karlos“ anlehnt. Im Jahr 2016 wurde die TU Dresden dafür mit dem bauma Innovationspreis ausgezeichnet.
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Weitere Messe-Highlights von Putzmeister
Natürlich zeigt der Hersteller aus Aichtal auf der bauma noch weitere Neuentwicklungen. Neben dem vollelektrischen „Iontron“-Fahrmischer präsentiert Putzmeister eine neue Generation der Steuerung „Ergonic“, die einheitlich für alle Autobetonpumpen und Mischer lieferbar ist und die Bedienung besonders einfach machen soll. Auch auf der Messe zu sehen sind die neuen Pumpenmodelle der 20-Meter-Klasse. Mithilfe der neuen TRC-Abstützung können sie stufenlos in unzähligen verschiedenen Positionen aufgestellt werden.
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