Tarifrunde für Maler und Lackierer gescheitert
Die diesjährigen Entgelt-Tarifverhandlungen für die rund 150.000 Beschäftigten im Maler- und Lackiererhandwerk sind gescheitert. Zwei Verhandlungsrunden waren ohne Ergebnis geblieben, in Kürze soll die Schlichtung eine Einigung zwischen den Tarifparteien ermöglichen. Die Gewerkschaft setzt sich vor allem dafür ein, die Beschäftigten von Preiserhöhungen zu entlasten.
Update: Tarifverhandlungen für Maler und Lackierer gescheitert
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In der zweiten Verhandlungsrunde am 8. November konnten der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt keine Einigung erzielen. Jetzt wird eine Schlichtung einberufen. Mehr dazu lesen Sie hier: Tarifverhandlungen für Maler und Lackierer gescheitert
Erste Tarifrunde für Maler ohne Ergebnis
Die erste Tarifrunde hatte am 29. August in Frankfurt stattgefunden. Die Ausgangslage war nicht schlecht: Der Auftragsbestand im Maler- und Lackierhandwerk ist hoch, die Umsätze entwickeln sich weiter positiv – darin waren sich die Vertreter der Arbeitgeber vom Bundesverband Farbe Gestalten Bautenschutz und der IG Bauen Agrar Umwelt (IG Bau) einig. „Die Gespräche verliefen in einer konstruktiven und sachlichen Atmosphäre“, so IG Bau-Vorstandsmitglied Carsten Burckhardt, der die Tarifverhandlungen für die Arbeitnehmer führt.
IG Bau will Entlastung der Arbeitnehmer
Wegen der steigenden Inflationsrate hat sich die Gewerkschaft für die diesjährigen Tarifverhandlungen zum Ziel gesetzt, für die Beschäftigten eine spürbare Entlastung durchzusetzen. Weil allein die Entlastungspakete der Bundesregierung nicht reichen würden und gleichzeitig der Fachkräftemangel im Maler- und Lackierhandwerk nicht weniger werde, sei es im Interesse der Malerbetriebe, diese Handwerksberufe attraktiv zu halten, so Burckhardt: „Da hilft nur eins, man muss den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen etwas anbieten.“
Arbeitgeber beklagen schwindende Erträge
In der ersten Runde der Tarifverhandlungen hätten die Arbeitgeber jedoch darüber geklagt, dass sie aktuell erheblichen Preissteigerungen nicht an ihre Kunden weitergeben könnten. Zudem würden die Erträge weiterhin durch Störungen im Baubetrieb gemindert - Corona und Lieferengpässe machen auch dem Maler- und Lackierhandwerk das Leben schwer. Um überhaupt über Lohnerhöhungen zu verhandeln, wollten die Arbeitgeber zunächst eine Einigung über die betrieblichen Altersvorsorge für Maler und Lackierer. Das sei kürzlich gelungen, so Burckhardt. Für die zweite Verhandlungsrunde zeigte er sich noch zuversichtlich, dass es nun auch einen guten Abschluss hinsichtlich des Entgeltes geben werde. Am 5. Oktober sollte es eigentlich in die nächste Verhandlungsrunde gehen, der Termin wurde aber auf den 8. November verlegt, „krankheitsbedingt", hieß es von der Gewerkschaft.
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Tarifvertrag für Maler gilt vorerst weiter
Laut aktuell geltendem Tarif verdient ein Facharbeiter im Maler- und Lackiererhandwerk im Tarifgebiet West 17,51 Euro pro Stunde, im Tarifgebiet Ost 16,88 Euro. Der Tarifvertrag für die Maler und Lackierer wurde im Mai 2021 für ein Jahr abgeschlossen. Er hatte dem Malerhandwerk im Westen 2,1 und im Osten 2,2 Prozent Lohnerhöhung gebracht.
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