Erste Absagen für ISH 2021 im März
Die Corona-Krise hat weiterhin starken Einfluss auf die Messelandschaft. Nicht nur für die Münchener BAU im Januar, auch für die ISH in Frankfurt, die erst im März stattfinden soll, häufen sich die offiziellen Absagen wichtiger Hersteller. Der Branchenverband ZVSHK als Träger der Messe zeigt sich „not amused“.
Das Mischen wird digital
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Aktuell haben Al-Ko, Wildeboer und Emco Bad mittgeteilt, dass sie ihre Teilnahme an der Messe zumindest für das Jahr 2021 zurückziehen. Für das kommende Frühjahr sei es auch mit einem sehr guten Hygienekonzept wegen der andauernden Corona-Pandemie im Moment nicht möglich, eine gefahrlose Teilnahme für alle sicherzustellen, begründete Dr. Christian Stehle, Geschäftsführer der Al-Ko Air Technology, die Entscheidung.
Die Teilnahme an einer internationalen Großveranstaltung sei nicht nur mit der Sorgfaltspflicht unvereinbar, sagte Michael Kleber, Geschäftsführer von Emco Bad. Auch einen wirtschaftlichen Messeerfolg könne sich das Unternehmen zum heutigen Zeitpunkt nicht vorstellen.
Die Hersteller planen stattdessen, ihre Kundenkommunikation auf andere Kanäle umzuleiten. „Wir werden auf verschiedenen Kanälen ein modernes, zielgruppenorientiertes und vor allem sicheres Kommunikationserlebnis bieten, um mit unseren Partnern Gespräche in einem der Situation angemessenen Umfeld führen zu können“, kündigte Wildeboer-Vertriebsleiter Ewald Koopmann an.
„Enttäuschende Botschaft“ irritiert das Handwerk
Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), zeigte wenig Verständnis für die Stornierungen. Die Messe habe frühzeitig ein ausgereiftes Hygienekonzept mit den Behörden abgestimmt und die Stornofrist für Anmeldungen weit in den November verschoben. Es gehe hier „wohl eher um risikoaverse Renditesicherung“, so Bramann. Die Stornierungen wertete er als „enttäuschende Botschaft wichtiger nationaler Branchenakteure“, die das Fachhandwerk zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr als verunsichere.
Eine Umfrage, die der ZVSHK im August unter seinen Mitgliedern abgehalten hatte, hatte ergeben, dass 71,9 Prozent die ISH 2021 als Branchen-Treffpunkt und Informationsplattform für erforderlich hält. Diesem ausdrücklichen Wunsch des Fachhandwerks nach persönlichem Kontakt auf der führenden Leistungs- und Produktschau der Branche werde, so Bramann, „die kalte Schulter gezeigt“. Ausländische Hersteller, deren nationale Absatzmärkte – anders als der deutsche Markt – teils deutlich eingebrochen seien, hätten kaum abgesagt.
ISH als Plattform für Klimaschutz und Hygiene
Gerade die ISH könne den Themen wie Effizienz, Klimaschutz, Hygiene und Innenraumluftqualität eine Plattform bieten, die die Branche bedeutend für die Allgemeinheit mache, argumentierte Bramann. Das seien die Zielgrößen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Handelns der nächsten Jahre. Es sei deshalb „fahrlässig, die ISH ein halbes Jahr vor dem geplanten Termin in Frage zu stellen“.
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