Wer hat den Größten?
Wer baut denn nun den größten knickgelenkten Muldenkipper der Welt? Das fragt man sich angesichts der Verlautbarungen von Volvo CE und Bell Equipment zur bauma 2016. Beide Hersteller schmücken sich im Vorfeld der Messe mit diesem Superlativ. Grund genug, sich die beiden Maschinen einmal genauer anzusehen.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Welches das bessere Maschinenkonzept ist, wird letztlich die Nachfrage der Kunden zeigen. Bei Bell Equipment ist man sich allerdings sehr sicher, dass man mit der konstruktiven Nähe zum Muldenkipper auf das richtige Pferd gesetzt hat, um zum Beispiel die Allwettertauglichkeit der Maschine sicherzustellen. Mit diesem Konzept will Bell in ein Segment vorstoßen, in das es bisher nur wenige Knicklenker geschafft haben: die stationäre Gewinnung. Keinen Bedarf sieht man in Alsfeld und Eisenach hingegen für einen knickgelenkten „Super-Dumper“ mit drei Achsen. Man wisse, „dass es für solch extrem aufwändige Technik weder im schweren Erdbau noch in der Rohstoffgewinnung einen echten Bedarf gibt“, so Bell-Vertriebsleiter Andreas Reinert wörtlich. Noch nicht entschieden ist, welcher der beiden Hersteller seine Maschine zuerst auf den europäischen Markt bringen wird und entsprechend das Recht für sich beanspruchen kann, mit dem dann größten Knicklenker auf dem hiesigen Markt zu werben. Bell Equipment zumindest plant derzeit für Anfang 2017.
Dass die beiden Hersteller unbedingt in das Segment Gewinnung wollen, hat seine Gründe. Einer davon ist die Tatsache, dass die Absatzmöglichkeiten in der Erdbewegung immer weniger werden. Dort kommt statt des Dumpers immer häufiger die Kombination von Ackerschlepper und Mulde zum Einsatz. Kurios, wenn man bedenkt, dass der Dumper vor 50 Jahren gerade aus dieser Kombination entstanden ist, aber aus Sicht des Betreibers schlicht eine Frage der Wirtschaftlichkeit.
Volvo: Bewährtes Prinzip weitergedacht
Mehr Produktivität mit geringen Kosten
Volvo ergänzt die hohe Kapazität und Fahrgeschwindigkeit des A60H mit intelligenten Überwachungssystemen, wie z.B. dem Analyse-Tool Matris, dem Telematiksystem CareTrack und dem integrierten Wiegesystem. Sie optimieren die Produktivität und senken die Betriebskosten. Die hohe Verfügbarkeit der Maschinen hat den gleichen Effekt: Der verstärkte Vorder- und Hinterrahmen, das Knick-Drehgelenk und die Nass-Scheibenbremsen sind für lange Betriebszeiten konzipiert. Ein schneller und einfacher Zugang erleichtert die routinemäßigen Service- und Wartungsarbeiten, sodass der Dumper schnellstmöglich wieder einsatzbereit ist.
Der neue A60H verfügt über einen nach unten klappbaren Frontgrill, der zugleich als Service-Plattform mit rutschfesten Stufen dient. Die Motorhaube kann bis zu 90 Grad aufgeklappt werden und ermöglicht einen ungehinderten und sicheren Zugang zum Motorraum. Zusätzlich zu den langen Serviceintervallen und den geringen Wartungsanforderungen tragen die in diesem Geschäft beliebten Serviceverträge dazu bei, dass die Kunden stets die volle Kontrolle über die Kosten haben. Die geringen Gesamtbetriebskosten und die hohe Wirtschaftlichkeit des knickgelenkten Dumpers von Volvo werden auch von seiner sehr guten Kraftstoffeffizienz unterstützt.
Bell: „Allwetter-Mulde“ als Produktions-Versicherung
Tatsächlich bieten 4x4-Antrieb und Dreh-/Knicklenkung erhebliche Vorteile im Befahren steiler Rampen und insbesondere bei ungünstigen Untergrundverhältnissen nach Regenfällen oder im winterlichen Betrieb. Im Gegensatz zu Starrrahmenkippern halten alle Räder/Radpaare konstant Bodenkontakt und übertragen so zuverlässig die Kraft des 16-Liter-Reihensechszylinders von Mercedes-Benz in Kombination mit Allison-Siebengang-Automatik. Ständige Traktion heißt auch bessere Retarder-/Bremswirkung, was insbesondere bei Gefälle-Fahrten mit und ohne Last ein entscheidendes Sicherheitsplus bringt – so entscheidend, dass schlechte Witterung für starre 4x2-Mulden oft Produktionsstopp bedeutet oder viele Betriebe z.B. über die Wintermonate die Förderung planmäßig einstellen und allenfalls „ab Halde“ produzieren.
Genau hier setzt der Bell B60E an: mit ähnlichen Werten bei Nutzlast und Muldenvolumen (ca. 55 t, 35 m³) und vor allem vergleichbaren Abmessungen in Ladehöhe, Spurweite, Durchfahrtsmaßen und Kippcharakteristik lässt sich der Bell-Sechzigtonner problemlos in bestehende Ladeflotten und Infrastrukturen integrieren. „Seit Bekanntwerden unseres 60er-Projekts und nach den ersten positiven Einsatzberichten aus afrikanischen Kundenbetrieben konnten wir viele interessante Gespräche mit europäischen Betreibern führen. Viele sehen den Bell B60E jetzt schon als ideale Ergänzung ihrer konventionellen Kipper-Flotte, einfach weil sie bei schlechter Witterung weiter produzieren können,“ unterstreicht Andreas Reinert. Auch für Ganzjahres-Betriebe oder grundsätzlich kleinere Unternehmen ist die „Allwetter-Mulde“ interessant: „Mit vergleichbaren Produktionsleistungen zu Starrrahmenkippern bietet der 4x4-Knicklenker durch seine bessere Geländegängigkeit eine höhere Flexibilität zum Beispiel im Abraumhandling – unterm Strich also eine höhere Auslastung.“
Im Bau kennen wir uns aus!
Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.
Gleich abonnieren!
Volvo: Halle C4 und Freigelände Mitte, Stand 510
Bell Equipment: Halle B5, Stand 148
Neueste Beiträge:
Meistgelesene Artikel
Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?
Bauleistungen
Dienstleistungen
Lieferleistungen
Verwandte Bau-Themen:
Top Bau-Themen:
Jetzt zum Newsletter anmelden:
Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.