Planer müssen ihre Entwürfe und Planungen künftig anpassen

Das Ehepaar Simone Michel und Steffen Henrich haben zusammen gelernt, studiert, in verschiedenen Büros gearbeitet und schließlich das Büro HM Landschaftsarchitekten gegründet. Vom Bürostandort Büdingen aus bedient das Paar die ganze Bandbreite der Landschaftsarchitektur. Ganz besonders gerne planen sie für Kinder, Schulen, Kindergärten und Spielplätze. Wie unterstützt die Software Orca AVA den Ausschreibungs- und Planungsprozess? Ein Gespräch mit HM Landschaftsarchitekten über aktuelle Herausforderungen – und Lösungen.

HM Landschaftsarchitekten arbeitet mit der Software Orca AVA
Simone Michel: "Im Kontext des Klimawandels werden Landschaftsarchitekten eine immer wichtigere Rolle bei der Schaffung von grünen und klimaresilienten Infrastrukturen spielen." | Foto: Steffen Henrich, HM Landschaftsarchitekten PartGmbB

Frau Michel, lassen Sie uns zunächst über Spielplätze sprechen. Welche besonderen Anforderungen gelten hier bei der Planung?

Spielplätze sind spannende Projekte, weil sie auf das Alter der späteren Nutzer konzipiert werden und für uns als Landschaftsarchitekten viel Gestaltungsfreiräume eröffnen. Allerdings müssen dabei besondere Aspekte berücksichtigt werden in Bezug auf Sicherheit, Haltbarkeit der Spielgeräte, Wartung, Pflege und natürlich Zeit und Kosten.

Beschreiben Sie das doch einmal anhand eines konkreten Projekt-Beispiels.

Ein typisches Beispiel ist der Spielpark „Im Schleid“ in Bad Vilbel, den wir innerhalb eines Jahres geplant und gebaut haben. Eine Besonderheit der Konzeption war die Lage innerhalb eines Neubaugebiets im direkten Einzugsgebiet von Frankfurt mit der Zielgruppe „ältere Kinder“. Im Vorfeld wurden die Wünsche von den Kindern und Eltern aus dem Umfeld abgefragt und gemeinsam ein Konzept entwickelt. Anschließend konnten wir die 3.400 Quadratmeter große Fläche entsprechend gestalten. Bei der Erstellung des Leistungsverzeichnisses haben wir folgende Anforderungen beachtet: Sicherheitsstandards, Alter und Zielgruppe, Materialien und Farbe sowie Kosten und Zeitplan: Das bepreiste Leistungsverzeichnis bietet dem Bauherren bereits vor der Veröffentlichung der Ausschreibung eine hohe Kostensicherheit.

Die Planung war also sehr detailliert. Wie verlief die weitere Projektphase nach der LV-Erstellung?

Nach LV-Erstellung waren viele Ergänzungen nötig, wie zum Beispiel eine zusätzliche Baumpflanzung. Es mussten weitere Unter-LVs erstellt und Lose integriert werden. Bei der Abrechnung galt es zu berücksichtigen, dass die Spielgeräte per Vorkasse gezahlt werden sollten.

Sie haben das Projekt mit Orca AVA ausgeschrieben. In welcher Form nutzen Sie ORCA AVA?

Wir nutzen das Programm von der Kostenschätzung bis zur Rechnungsprüfung, das heißt von Leistungsphase 2 HOAI (Vorplanung) bis Leistungsphase 8.

Das Büro HM Landschaftsarchitekten plant vor allem für Kinder, Schulen, Kindergärten und Spielplätze. | Foto: Steffen Henrich, HM Landschaftsarchitekten PartGmbB
Das Büro HM Landschaftsarchitekten plant vor allem für Kinder, Schulen, Kindergärten und Spielplätze. | Foto: Steffen Henrich, HM Landschaftsarchitekten PartGmbB

Was schätzen Sie besonders?

Die direkte Schnittstelle zu Ausschreiben.de. Auf der Plattform sind alle wichtigen Produkthersteller mit Ausschreibungstexten vertreten, die wir brauchen. Wir nutzen Ausschreiben.de von der Produktrecherche bis zur Datenübernahme. Der direkte Zugriff spart viel Zeit und erleichtert die oft mühsame Fleißarbeit einer LV-Erstellung. Seit Kurzem bleiben übernommene Positionen sogar mit der ursprünglichen Datenquelle verknüpft. Aktualisierungen der Produkthersteller werden damit im weiteren Prozess berücksichtigt. Ganz besonders schätzen wir den Support von Orca, bei dem wir gefühlt Stammgast sind. Wir haben einen Servicevertrag und erhalten dadurch bei Problemen immer schnell Hilfe.

Welche Neuerungen beschäftigen Sie aktuell?

Uns beschäftigt die Bürokratie. Am August diesen Jahres ist die Ersatzbaustoffverordnung (EBV) und die novellierte Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) in Kraft getreten. Die als Beurteilungsgrundlage in der Praxis herangezogenen Regelwerke – die LAGA – wurde somit außer Kraft gesetzt. Die Umsetzung der neuen Anforderungen und die Implementierung in die LV stellt uns als Planer vor neue Herausforderungen. In Orca AVA lassen sich jedoch leicht Zusatztexte und Vorbemerkungen integrieren, mit denen wir uns gut absichern können.

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Welche aktuellen Herausforderungen im Bereich Landschaftsarchitektur sehen Sie?

Die Abkehr von der „autogerechten Gestaltung“ wird gefordert. Die steigende Anzahl von Fahrzeugen erfordert eine Neugestaltung der städtischen Räume, um den Bedürfnissen einer nachhaltigen und effizienten Mobilität gerecht zu werden.

Im Kontext des Klimawandels werden Landschaftsarchitekten eine immer wichtigere Rolle bei der Schaffung von grünen und klimaresilienten Infrastrukturen spielen. Dazu gehören beispielsweise begrünte Dächer, vertikale Gärten, städtische Parks und regenerative Entwürfe, die dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels, wie Hitzeinseln und Hochwasser, zu mildern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Landschaftsarchitektur vor spannenden Herausforderungen und Chancen steht, um die Städte der Zukunft zu gestalten. Es wird entscheidend sein, dass Landschaftsarchitekten ihre Entwürfe und Planungen anpassen, um eine nachhaltige und lebenswerte Umwelt für kommende Generationen zu schaffen. Orca AVA wird uns bei diesem Prozess zuverlässig begleiten.


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