Ladung jederzeit unter Kontrolle behalten
Ladungssicherungs-Einrichtungen in Kleintransportern schützen Beteiligte, sparen Zeit und schonen das transportierte Gut. Moderne Fahrzeugeinrichtungen sind mehr als „Regale auf Rädern“. GaLaBau-Betriebe oder Bauhöfe können auf eine Vielzahl intelligenter Lösungen der Fahrzeugeinrichter zurückgreifen.
Wenn Transportgerät zum Wurfgeschoss wird
Die physikalischen Grundlagen sind eindeutig: Masse ist träge. Dies bedeutet, beim Bremsen kann ungesicherte Ladung mit 80% ihres Gewichtes nach vorne wirken. Ausweichmanöver und Kurvenfahrten können die Ladung mit immerhin 50% ihres Gewichtes zur Seite drücken. Und schon bei relativ geringen Geschwindigkeiten wie 50 km/h entwickeln ungesicherte Transportgegenstände bei einem Frontaufprall eine enorme Kraft. Ein Werkzeugkasten, der normalerweise 18 kg wiegt, wird durch den Aufprall so sehr beschleunigt, dass er eine Kraft entwickelt, die knapp einer Tonne Masse entspricht. Hieraus ergibt sich die Sicherungskraft, die von den Ladungssicherungsmitteln oder dem Fahrzeugaufbau aufgenommen werden muss, um ein Verrutschen oder Kippen der Ladung zu verhindern. In der Praxis werden etwa 80% aller Ladungen kraftschlüssig niedergezurrt. Hierbei kann über die Reibungskraft maximal 60% der Gewichtskraft festgehalten werden (z.B. mittels Antirutschmatten). Alternativ gibt es die formschlüssige Ladungssicherung mit Hilfsmitteln wie Diagonalzurren, Schrägzurren, Kopf- oder Seitenschlingen mit Hebeband und Paletten. Das dadurch mögliche lückenlose Anlegen der Ladung im Laderaum heißt Formschluss. Was man in diesem Rahmen noch machen kann: Die Ladung an der Stirnwand festsetzen oder verkeilen.
Langes und Sperriges professionell sichern
Als Zubehör von Sortimos ProSafe ist der Leiterinnenlift speziell auf die Bedürfnisse von Bauhöfen bzw. Gartenbaufirmen zugeschnitten, von dem gerade Betriebe der GaLaBau-Branche profitieren. Damit lassen sich zum Beispiel Alu-Doppelleitern von bis zu 180 mm Länge und einem Gewicht von bis zu 18 kg einfach und sicher am Fahrzeughimmel verstauen. Mit dem Dachträger TopSystem bietet Sortimo zudem eine Lösung für alle, die lange Gegenstände auf dem Dach des Fahrzeuges sichern wollen. Durch das integrierte Verzurrsystem ProSafe kann sperrige und lange Ladung professionell und schnell gesichert werden. Um dies zu gewährleisten, wird ProSafe über die gesamte Querprofillänge eingearbeitet.
Alles bleibt, wo es hingehört
Zurrgurt zum Sprechen gebracht
Der Schwäbisch Haller Fahrzeugausstatter Aluca kommt mit seinem Unterbodensystem „dimension2“ daher: Dank der Schubladen mit Schwerlastschienen liegt die Flächenlast der Schubladen bei bis zu 80 kg. Der Vorteil: Die Ladefläche kann voll genutzt werden. Auf der letzten IAA wurde mit einem VW Caddy Maxi, den Aluca im Auftrag von VW mit dimension2 ausgerüstet hat, gezeigt, wie ein gut sortiertes und sicheres KFZ aussieht. Der frei konfigurierbare Schwerlastbodenauszug nutzt die Fläche des Caddy Maxi optimal und verschwendet keinen Raum. Der voll ausziehbare Schwerlastboden stemmt bis zu 280 kg – genug, um auch schweres Material bereitzuhalten. Zu den Aluca-Neuheiten zählt aber auch die Sperrstangen-Familie KIM 4×4 – quadratisch, praktisch, flexibel. Die Sperrstangen sind federleicht und dank ihrer Teleskopfunktion vielseitig einzusetzen, stecken aber trotzdem Belastungen bis zu 450 daN locker weg.
Stauraum bis in die kleinste Ecke
Besonders praktisch ist das neue patentierte C-Lash System zur Einhand-Bedienung, mit dem sich Zurrgurte an Regalen und Ablagewannen integrieren lassen. Lange Stangen und Rohrmaterial bringt man am besten in der neuen praktischen Langteilehalterung mit integriertem Seilzug unter. Das Material ist hier sicher und ordentlich verstaut und lässt sich mühelos herausziehen. Mit der vario3 Fahrzeugeinrichtung lassen sich Neufahrzeuge, aber auch Altfahrzeuge optimal ausstatten. Um sich die neue Fahrzeugeinrichtung bestmöglich vorzustellen, können die Kunden Live bei der Planung dabei sein. Denn erfahrene Bott-Fachleute planen mit jedem Kunden die Fahrzeugeinrichtung individuell nach dem jeweiligen Bedarf. Dazu erstellen die Planungsspezialisten ein ein individuelles Fahrzeugkonzept mit Material, welches permanent mitgeführt werden muss und mit dem Zusatz-Equipment, das eventuell nicht immer mit an Bord ist. Dabei werden auch die Nutzlast und der Platzbedarf im Fahrzeug beachtet. Zu dem Thema, was sich bei der Ladungssicherung in den kommenden ein bis zwei Jahren tut, heißt es bei Bott: „Das vernetzte Servicefahrzeug wird zweifellos eine immer größere Rolle spielen.“ Die Vorteile liegen hier in einer einfacheren, schnelleren Bereitstellung und Nachbestellung von Verbrauchsmaterialien im Bereich Mobil-Refill.
Der Autor ist Dipl. Ing. und schreibt als freier Fachjournalist seit vielen Jahren u.a. über Logistik-Themen für die Bereiche Industrie und Handwerk.
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