Löwe mit Katzenpfoten

Leise pirscht sich der Peugeot E-Expert auf Samtpfoten an. Elektroantrieb heißt Schleichfahrt. Das passt zum neuen, nun selbstbewussten Löwen-Signet vorne auf dem Kühlergrill. Vieles ist neu am reifen Transporter. Da muss sich der Wettbewerb sputen.

Peugeot E-Expert: Der Elektrotransporter mit neuen Funktionen und modernem Design
Löwenauto vor Katzenwarnung: neuer E-Motor und neue Wärmepumpe senken den Stromverbrauch und verlängern die Reichweite. | Foto: Randolf Unruh

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Neues Filtersubstrat CARBOTEC 100, der Turbo in der Filterrinne

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Wie Regenwasser von versiegelten Verkehrsflächen gereinigt wird, damit es für die Bewässerung genutzt werden kann.


Der Peugeot Expert gehört einschließlich seiner baugleichen Geschwister Citroën Jumpy, Fiat Talento und Opel Vivaro inzwischen zu den Routiniers unter seinesgleichen. Auch wenn nicht jedes Mitglied des Quartetts die vollen acht Jahre mitgemischt hat. Hinter den Begriffen Talento und Vivaro verbarg sich in früheren Modellgenerationen unabhängig voneinander ein Renault Trafic. Auch war Fiat vor drei Jahrzehnten bereits einmal mit den französischen Kollegen verbandelt – alles Geschichte. Inzwischen ist zusammengewachsen, was zusammengehört.

Wie ist die Reichweite beim Peugeot E-Expert?

Der Expert wirkt traditionell rank und schlank, fährt sich vor allem komfortabel. | Foto: Randolf Unruh
Der Expert wirkt traditionell rank und schlank, fährt sich vor allem komfortabel. | Foto: Randolf Unruh

Hier reckt jetzt der stolze Löwe sein Haupt, dessen Elektroantrieb nunmehr auch schon seit vier Jahren summt. Damit zählt der Peugeot E-Expert zu den Pionieren seiner Klasse. Und weil selbst bei der aktuellen Modellpflege in Grundzügen alles bleibt wie gehabt, müssen die Entwickler damals bereits sehr Vieles richtig gemacht haben. Trotzdem ist es Zeit für Neues. Das betrifft neben dem aufgefrischten Gesicht ebenfalls die Technik.

Unter der Haube werkelt bei unveränderter Leistung von 100 kW und 270 Nm Drehmoment ein neuer und laut Peugeot effizienterer E-Motor. Effizienz verspricht auch eine Wärmepumpe für die Klimatisierung sowie die mehrstufige Rekuperation mit Lenkradpaddeln. Auf Wunsch gibt es nun eine 230-V-Steckdose im Heck für den Antrieb von Werkzeug und sogar einen richtigen Nebenabtrieb zum Anzapfen der Antriebsbatterien. Sie haben unverändert wahlweise 50 oder 75 kWh Kapazität. Daraus leitet sich nach WLTP-Messung eine Reichweite von 224 oder 352 Kilometer ab. An der Wallbox bunkert der Peugeot mit 7,4 kW oder optional 11 kW Strom. An der Schnellladesäule sind es maximal 100 kW, das dürfte ruhig noch fixer sein. Flott reagieren andere Systeme: Jede Menge serienmäßige und optionale Assistenten umhegen den Fahrer.

Maße des E-Expert

Da muss man schon mindestens zwei Mal hinschauen: neues, farbenprächtiges digitales Display. | Foto: Randolf Unruh
Da muss man schon mindestens zwei Mal hinschauen: neues, farbenprächtiges digitales Display. | Foto: Randolf Unruh

Im Cockpit des E-Expert liefern zwei neue und konfigurierbare Zehn-Zoll-Displays Infos hinter dem ebenfalls neuen, oben und unten abgeplatteten Lenkrad. Was sich da hinter dem Lenkrad an bunter Welt entfaltet, das ist durchaus gewöhnungsbedürftig und hat eine gewisse Extravaganz. Einschließlich kleiner Spielereien wie der angedeuteten Silhouette für Stromentnahme beim Beschleunigen oder Rekuperation, also der Rückgewinnung im Schiebebetrieb. Geblieben ist die eingängige Bedienung mit Tasten unten in der Mittelkonsole als Grundmenü. Das funktioniert teils ein wenig fummelig, aber egal. Neu ist die Ablagenlandschaft oben auf der Armaturentafel, da passt ordentlich was rein. Generell wirkt der Peugeot wie bisher für sein ausgewachsenes Format recht kompakt und schlank. Das gilt auch für die Höhe von 1,90 Meter. So ein Flachmann hat Vorzüge an Einfahrten. Die Außenspiegel sind klein, die breit auslaufenden A-Säulen ein Sichthindernis. Und obwohl hier längst nichts mehr zündet, gibt es noch einen Zündschlüssel. Ein Zeichen für ältere Herrschaften unter den Transportern. Und somit auch nach dem Facelift bei Gelegenheit noch Kleinigkeiten zu erledigen.

Sanfte Rekuperation

Bewährte, ein klein wenig fummelige Bedienung für den E-Antrieb. | Foto: Randolf Unruh
Bewährte, ein klein wenig fummelige Bedienung für den E-Antrieb. | Foto: Randolf Unruh

Das alles fährt sich sanft, fast wogend. Der Peugeot E-Expert ist im Kontrast zu den neuen großen E-Kollegen von Stellantis kein temperamentvoller Himmelsstürmer. Er strahlt Gelassenheit aus. Nimmt mit Ballast an Bord eher Fahrt auf, als dass er beschleunigt. Die einstellbare Rekuperation agiert sanft. Braucht man die Varianten? Egal. Auf jeden Fall bewegt sich der Peugeot samtpfotig – ein echter Löwe eben.

Das alles trifft, wer hätte es gedacht, ebenso auf seine Geschwister Citroën ë-Jumpy, Fiat E-Scudo und Opel Vivaro-e zu. Gleiches gilt auch für die Variantenvielfalt mit Kastenwagen, Kasten-Doka, Plattform-Fahrgestell – die Bodengruppe des Kastenwagens – Kombi und Bus. Sogar ein Neunsitzer ist dabei, das schafft nicht jeder kompakte E-Transporter. Das ist Auswahl genug als Basis für den professionellen Einsatz. Der Kastenwagen stemmt maximal 1,2 Tonnen Fracht, obendrein gibt’s eine weitere Tonne als Anhängelast. Selbst der lange Kastenwagen mit gut 6,0 Kubikmeter Volumen trägt eine Tonne. Beim Testwagen mit der großen Batterie waren es exakt 1.001 Kilogramm, da verdient sich der Löwe ein Kompliment. Fehlt nur ein Hochdach, doch das gab’s nie und wird wohl auch nicht mehr im Angebot auftauchen.

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Was kostet der Peugeot E-Expert von Peugeot?

Die 250 Kilo schwere Kiste stört nicht weiter, je nach Variante stemmt der E-Expert 1,0 bis 1,2 t. | Foto: Randolf Unruh
Die 250 Kilo schwere Kiste stört nicht weiter, je nach Variante stemmt der E-Expert 1,0 bis 1,2 t. | Foto: Randolf Unruh

Die Preisliste beginnt für den Kastenwagen bei 29.300 Euro. Das ist ein Wort für einen E-Transporter dieser Klasse. Und ist ein Vorteil, weil der kompakte Löwe gleich drei Geschwister hat.


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