Bei Pflanzen und Blumen drohen Preiserhöhungen
Wegen der angespannten Lage auf dem Rohstoff- und Energiemarkt sowie im Transportwesen müssen sich Unternehmen und Verbraucher auf steigende Preise für Pflanzen und Blumen einstellen. Hersteller von Substraten, Erden und Dünger sowie Geräten und Hartwaren geben Mehrkosten an den Handel weiter.
Der Ukraine-Krieg hat die angespannte Lage weiter verschärft. Daher rechnet der Industrieverband Garten (IVG) mit Preissteigerungen auf dem Gartenmarkt. Demnach verteuerten sich durch die geringen Transportkapazitäten und den dadurch verursachten Laderaummangel die Logistikkosten. Gerade Blumen und Pflanzen seien stark davon betroffen. Hinzu kämen ein verstärkter Online-Handel und vor allem steigende Treibstoffpreise.
„Steigen die Preise für Diesel, erhöhen sich auch die zu zahlenden Transportkosten für die Pflanzenproduzenten automatisch“, berichtet Philip Testroet, Referent Gartenbau und Umwelt beim IVG. „Zudem kündigen einige Spediteure sogar bestehende Verträge, da die Pflanzen-Logistik für sie nicht mehr rentabel ist.“ Die Folge: Für Produzenten aus dem Gartenbau werde es immer schwieriger, überhaupt bezahlbare Transportmöglichkeiten zu finden.
Steigende Logistikkosten
Von den steigenden Logistikkosten sind laut IVG alle Topfgrößen betroffen – von den standardmäßigen Rundtöpfen bis hin zu der so genannten Container-Ware. Obwohl der logistische Aufwand bei Töpfen mit einem durchschnittlichen Volumen von 3 bis 10 Litern ungleich größer sei als bei Töpfen mit einem Durchmesser von 8 bis 14 Zentimetern. „Unabhängig von Topfgröße und Preis ergibt sich für die Produzenten der Handlungsdruck, die Mehrkosten der Logistik über den Handel an die Verbraucher weiterzureichen“, so Testroet. Er wirbt zugleich für Verständnis: „Der Branche bleibt in dieser Situation kaum etwas anderes übrig und sie hofft auf die Akzeptanz der Verbraucherinnen und Verbraucher.“ Denn die finanzielle Situation der Produktionsgärtnereien bleibe äußerst angespannt.
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Töpfe, Verpackungen und Substrate teurer
Durch die massiven Kostenerhöhungen für den Einkauf von Töpfen, Verpackungen und Substraten hätten sich die Margen bereits extrem verringert. „Können die Produzenten die explosionsartig angestiegenen Transportkosten nicht weitergeben, droht ihnen ein desaströses wirtschaftliches Ergebnis“, sagt Testroet. „Dadurch sind nicht nur die Leistungsfähigkeit der Unternehmen, sondern teilweise sogar ihre Existenzen bedroht.“
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Quelle: IVG
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