Sonderschau „Temperaturabgesenkte Asphalte“ auf der Nordbau 2025
Während auf Autobahnen und Bundesstraßen der Einsatz temperaturabgesenkter Asphalte (TA-Asphalte) Fahrt aufnimmt, herrscht in vielen Kommunen und Planungsbüros noch Aufklärungsbedarf. Genau hier setzt eine Sonderschau auf der Nordbau an. In Halle 6 geht es vom 10. bis 14. September in Neumünster um Technik, Regelwerke, Qualitätssicherung.


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Auf der Bauma 2025 präsentiert die Joseph Vögele AG ihren ersten voll elektrischen Kompaktfertiger: den SUPER 1300-5e.
Fachlich beraten wird das Projekt nicht nur von Torsten Conradt, langjähriger Leiter des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH), sondern auch von der B_I MEDIEN GmbH. Im Interview erklärt Conradt, warum TA-Asphalte mehr sind als nur ein „grüner“ Baustoff – und was er sich vom Austausch auf der Nordbau verspricht.
Herr Conradt, wie kam die Idee zustande, eine eigene Sonderschau zum Thema „Temperaturabgesenkte Asphalte“ auf der Nordbau zu etablieren und wem würden Sie einen Besuch in Halle 6 empfehlen?
Die Erfahrungen, die wir im LBV.SH mit ersten Pilotprojekten zum Einsatz „Temperaturabgesenkter Asphalte“ gemacht haben und die Erkenntnis, dass bei vielen insbesondere kommunalen Straßenbaulastträgern aber auch Ingenieurbüros und Baufirmen noch größere Informationsdefizite bestehen, haben uns veranlasst zusammen mit der Messeleitung nach Mitstreitern zu suchen, um diese Sonderschau „Temperaturabgesenkte Asphalte“ auf der Nordbau 2025 zu organisieren. Ich empfehle die Sonderschau allen Akteuren im Straßenbau von der Entwurfsbearbeitung, der Ausschreibung, der Vergabe und Finanzierung, der Baudurchführung und auch der Qualitätssicherung.
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Was ist das Ziel der Sonderschau auf der Nordbau – Aufklärung, Vernetzung oder Marktdruck?
Ich glaube das generelle Motto der Nordbau „Hier spricht man miteinander“ gibt schon den Rahmen vor. Wir haben aus allen betroffenen Bereichen Aussteller in dieser Sonderschau, die angesprochen werden können, um Antworten auf die speziellen Fragen zu geben. Sei es die Entwurfsaufstellung, die Ausschreibung, die Vergabe, die Baudurchführung oder auch die Qualitätssicherung. Insbesondere für die Interessierten aus den Baufirmen dürften auch die Informationen zu den entsprechenden Baumaschinen von besonderer Bedeutung sein.
Welche Akteure beteiligen sich an der Sonderschau? Und wie praxisnah wird die Präsentation ausfallen?
Ich bin sehr zufrieden, dass es gelungen ist, ein sehr breites Spektrum an Ausstellern für die Sonderschau zu begeistern. Wir haben aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die Straßenbauverwaltungen, wir haben bauausführende Firmen und Baumaschinenhersteller, Hersteller von Asphaltzusatzstoffen und Prüflabore, die für die Qualitätssicherung verantwortlich sind.
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Wie wichtig ist es, Themen wie nachhaltigen Straßenbau gerade auf Messen sichtbar zu machen – auch im Dialog mit der Politik?
Ich halte es für sehr wichtig, die besonderen Anforderungen an den Asphaltbau darzustellen, damit den betroffenen Bürgern aber auch den Politikern deutlich wird, warum sie infolge einer Baustelle im Stau stehen oder Umwege fahren müssen. Bislang erlebt man nur den Stau, in der Sonderschau werden einem die Randbedingungen des Asphaltstraßenbaus erläutert. Und dabei geht es nicht allein um die Wiederherstellung der Straßenoberfläche, sondern auch um die C02-Reduktion und verbesserten Arbeitsschutz.
Wie weit ist der Einsatz temperaturabgesenkter Asphalte in Deutschland bereits verbreitet – im kommunalen Bereich, auf Bundesstraßen oder Autobahnen?
Ich glaube auf den Autobahnen und Bundes- sowie Landesstraßen sind wir schon auf den richtigen Weg, um das Ziel zu erreichen. Bei den kommunalen Straßen müssen wir jetzt schnellstmöglich den Anschluss finden. Aber dazu machen wir ja auch diese Sonderschau.
Wo sehen Sie noch Hemmnisse in der praktischen Umsetzung – beispielsweise bei Vergabe, Normen oder Ausschreibungstexten?
Das Regelwerk muss jetzt bekannter werden und sich darauf aufbauend ein standardisiertes Ausschreibungsvorgehen einstellen. Auch muss sich bezüglich der möglichen temperaturbedingten Einbaubeschränkungen ein besseres Verständnis bei den Politikern und Bürgern bezüglich der einzuhaltenden Bauzeitfenster einstellen.
Wie schätzen Sie die Akzeptanz der neuen Bauweise in der Bauwirtschaft und unter Auftraggebern ein?
Wir wollen mit dieser Sonderschau einen Beitrag liefern, dass sich die Akzeptanz von „Temperaturabgesenkten Asphalten“ entsprechend positiv entwickelt.
Und zum Schluss: Wie geht aus Ihrer Sicht die Entwicklung mit TA-Asphalte in den kommenden Jahren weiter?
Wir werden gemeinsam immer mehr Erfahrungen sammeln und wir werden die zu beachtenden Randbedingungen verständlich darstellen. So wird es in den kommenden Jahren zu einem guten Ergebnis beim Einsatz von „Temperaturabgesenkten Asphalten“ kommen.
Herr Conradt, vielen Dank für das Gespräch.
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