„Eine Blaupause für meine neue Aufgabe gibt es nicht"

Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg hat mit Hartmut Bremer, Geschäftsführer des GaLabau-Betriebes Blattwerk in Stuttgart, einen ehrenamtlichen Beauftragten für nachhaltiges Wirtschaften vorgestellt. Bremer ist aus Sicht des VGL-Vorstands aufgrund seiner großen Vorkenntnisse gerade im Bereich des CO2-Fußabdrucks, eine Idealbesetzung.

VGL BW: Bremer als Beauftragter für nachhaltiges Wirtschaften eingesetzt
Bremer: "Bis 2030 soll in Baden-Württemberg der Treibhausgasausstoß bereits um 65 Prozent reduziert werden und bis zum Jahr 2040 soll schrittweise die Klimaneutralität erreicht sein“. | Foto: Jan Potente

Die GaLaBauer von Blattwerk arbeiten seit Jahren proaktiv an betriebseigenen nachhaltigen Transformationen und waren im Jahr 2022 für den Umweltpreis Baden-Württemberg vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft nominiert. Ihr Geschäftsführer Hartmut Bremer steckt somit tief im Nachhaltigkeitsthema und ist in dieser neu geschaffenen Rolle das Bindeglied zwischen Mitgliedsbetrieben und dem Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V. (VGL). Seine Position ist dem Vorstand angegliedert. Das mittelfristige Ziel ist, dieses Amt in Form eines Nachhaltigkeitslotsen ins Hauptamt zu holen.

Aufklärung und Wissensvermittlung für den GaLaBau

„Der hohe CO2-Verbrauch, aber auch die Abfall- und Materialentsorgung sind bedeutende Themen im GaLaBau“, beschreibt Bremer. Er ist der Meinung, dass die Nachhaltigkeit in der Branche zu wenig thematisiert und gefördert wird. Dies würde er gerne durch Aufklärungsarbeit ändern, ohne dass hieraus irgendwelche Vorgaben resultieren, wie und was die Betriebe zukünftig zu bauen haben.

Das benötigt Lobbyarbeit und vor allem Wissensvermittlung, denn auch der GaLaBau ist vom Klimaschutzgesetz und den damit verschärften Vorgaben betroffen. „Das ist vielen Mitgliedsbetrieben so noch gar nicht bewusst. Doch die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes ist bis zum Jahr 2035 zu leisten und das sind nur noch zwölf Jahre. Bis 2030 soll in Baden-Württemberg der Treibhausgasausstoß bereits um 65 Prozent reduziert werden und bis zum Jahr 2040 soll schrittweise die Klimaneutralität erreicht sein“, zeigt Bremer weiter auf. Irgendwann wird auch der private Verbraucher von der Branche verlangen, die verursachten CO2-Emissionen als ein Vergabekriterium offen zu legen. Die kommunalen und gewerblichen Auftraggeber tun dies bereits immer häufiger.

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Bremer: Zuhören und von Erfahrungen berichten

Bremer verfügt über ein sehr gutes Netzwerk und ist auf der Suche nach Betrieben, die in diesem Bereich bereits weiter sind als der GaLaBau. „Eine Blaupause für meine neue Aufgabe gibt es nicht, aber ich freue mich sehr, dass ich in die aktive Verbandsarbeit einsteigen darf. Ich möchte den Kolleginnen und Kollegen zuhören und von meinen Erfahrungen berichten. Wir haben im GaLaBau unglaublich viel gegen die Folgen des Klimawandels vorzuweisen, aber das entbindet uns nicht der Pflicht, unsere eigenen Prozesse zu überprüfen“, erklärt Bremer.

Energiewende, Artenschutz, Biodiversität

Neben der Energiewende gehören zu einer nachhaltigen Bauweise auch der Artenschutz und die Steigerung der Biodiversität. „Jetzt gilt es, die Prozesse in den Unternehmen zu überdenken und gemeinsam nach Lösungen zu suchen“, erläutert Bremer. Er kann sich vorstellen, Impulsvorträge auf Regionalversammlungen zum Thema „Wie werden wir in Zukunft bauen“ zu halten. Mit Unternehmen diskutieren, nach Lösungen suchen und wichtige Prozesse, wie beispielsweise die Bildung von Arbeitskreisen, anstoßen sieht er als weitere Aufgaben. Fossile Emissionen und Ressourcen müssen geschont und durch erneuerbare Energien, aber auch alternative Materialien ersetzt werden. „Bei diesem Punkt müssen wir unsere Zulieferindustrie mit ins Boot holen. Beton ohne den Energietreiber Zement, aber mit Recyclinganteilen, nachhaltige Hölzer und die Aufbereitung von gebrauchtem Naturstein sind nur der Anfang eines riesigen Spektrums an Möglichkeiten“, zählt Bremer auf. Beratungen zur Reduzierung der eignen CO2-Emissionen werden auch für GaLaBau-Betriebe bald zum Standard werden.


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