Die Wettbewerbsaufgabe des Landschaftsgärtner-Cups: Jedes Team sollte innerhalb von zwei Tagen einen leblosen Steingarten in einen „anspruchsvollen, nachhaltigen, insektenfreundlichen Vorgarten für eine junge Familie“ zu verwandeln. 24 Auszubildende, junge Frauen und Männern, wetteiferten in Nürnberg rund 15 Stunden lang um die „Deutsche Meisterschaft der Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner“. Dazu verwandelten sie in Zweierteams jeweils einen 4 mal 4 Meter großen Schottergarten in eine grüne, artenvielfältige Vorgarten-Oase für eine junge Familie.

Deutsche Meister aus Sachsen

Nach 2020 ist dies das zweite Mal, dass das „Deutsche GaLaBau-Meisterteam“ aus Sachsen kommt. Der zweite Platz ging an Michael Huber und Michael Reindl, beide Haderstorfer GmbH Garten- und Landschaftsbau (Ergolding), Landesverband Bayern. Den dritten Platz belegten Christian Vieth und Konstantin Will, beide Hahn Gärten (Burghaun), Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen. Ganz im Sinne der Initiative „Rettet den Vorgarten“ des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) stand für die 24 Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner die Verwandlung eines Schottergartens in einen Vorgarten voller Artenvielfalt und Nachhaltigkeit im Fokus der diesjährigen Wettbewerbsaufgabe. Ein bundesweit wichtiges Thema, wie der BGL unterstreicht, das längst auch im Privatgarten angekommen sei. Denn die „Verschotterung“ der Gärten zu stoppen und die vorhandenen Steinwüsten in grüne Oasen zurück zu verwandeln, das seien wichtige Ziele im Kampf um den Erhalt der Vielfalt bedrohter Tiere und Pflanzen. Dazu gehöre der nachhaltige Umgang mit Ressourcen wie Pflanzen und Baumaterialien. Das spiegelte sich auch in der diesjährigen Wettbewerbsaufgabe der „Deutschen Meisterschaft“ wider, in der es galt, Vorhandenes sinnvoll einzusetzen.

Zukunftsweisendes Gartenkonzept

Vier Teilnehmerinnen und 20 Teilnehmer standen vor der Herausforderung, ein zukunftweisendes Gartenkonzept umzusetzen und dabei ihr fachliches Können unter Beweis zu stellen: vom Abstecken nach Plan über Holz- und Natursteinarbeiten, Pflastern und Mauerbau bis zu den zahlreichen Pflanzarbeiten mit Gehölzen und Stauden – inklusive Sitzgelegenheit und Fahrradstellplatz. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hatten die Vorentscheide auf Landesebene wieder wie gewohnt im Frühsommer stattfinden können. So waren beim Finale in Nürnberg alle zwölf Landesverbände des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus mit einem Zweierteam vertreten:

Gärten, die Raum für Artenvielfalt bieten

CSU-Generalsekretär Dr. Martin Huber war eigens zur GaLaBau 2022 gekommen, um die „Deutschen Meister der Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner“ zu ehren. Er lobte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihren großen Einsatz und zeigte sich beeindruckt von der Vielseitigkeit und den Arbeitsergebnissen des beruflichen Nachwuchses. Lutze von Wurmb, Vorsitzender des Ausbildungsförderwerks Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa) und BGL-Präsident erklärte alle zwölf Teilnehmerteams zu „Siegerinnen und Siegern“: „Wir haben wahrlich einen tollen Nachwuchs in unserem vielfältigen Ausbildungsberuf, sowohl junge Frauen als auch Männer.“ Wer diesen Beruf erlerne, gestaltet die Zukunft – mit Gärten, die Raum für Artenvielfalt bieten. „Alle zwölf Teams haben uns zwei Tage lang mit Leidenschaft vor Augen geführt, was für ein schöner Beruf das ist“, sagte von Wurmb. Er bedankte sich auch im Namen des AuGaLa und des BGL bei der Expertenjury für ihren großen Einsatz zur „Deutschen Meisterschaft“ der Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner 2022.“
Die Jury um Sprecher Ludger Plaßmann setzt sich aus erfahrenen Fachleuten aus Betriebsinhaberinnen und -inhabern sowie Ausbilderinnen und Ausbildern aller Landesverbände zusammen. Sie bewerteten zwei Tage die Entstehung der Gärten nach den Regeln der Technik und ermittelten das Siegerteam und die Platzierungen. Auch den Landschaftsgärtner-Cup 2022 unterstützten wieder namhafte Partner der grünen Branche.

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