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Steigende Preise sind der Hemmschuh

Im Interview spricht Jan Geenen, Mitglied der Geschäftsleitung der Kann GmbH, über die aktuellen Herausforderungen der Bauwirtschaft, Erwartungen an die Politik und die Zukunft seines Unternehmens. Dabei wird deutlich: Hohe Kosten, fehlende Impulse und wachsende Bürokratie bremsen den dringend benötigten Baufortschritt – obwohl die Lösungen eigentlich auf der Hand liegen.

Jan Geenen von Kann über politische Rahmenbedingungen und Bauwirtschaft
Jan Geenen: "Die letzten Jahre haben für die Bauwirtschaft einen Kostenschub durch eine Kombination von externen Faktoren und hausgemachten Ursachen gebracht." | Foto: Kann GmbH

Wo sehen Sie aktuell die größten Probleme?

Die letzten Jahre haben für die Bauwirtschaft einen Kostenschub durch eine Kombination von externen Faktoren und hausgemachten Ursachen gebracht. Externe Faktoren wie im Vergleich zur Niedrigzinsphase wieder ein nennenswerteres Zinsniveau sowie durch den Ukrainekrieg ausgelöste sprunghaft gestiegene Energiepreise ziehen sich als Kostensteigerung durch die Bauwirtschaft. Und durch die Baustoff- und Bauzulieferindustrie und kommen beim Kunden am Ende des Tages als höhere Baupreise an. Zusätzlich sorgen die staatlichen Eingriffe und Lenkungen der Wirtschaft durch ansteigende CO2-Abgaben oder die Ende 2023 erfolgte faktische Verdopplung der Maut als durchlaufende Posten beim Kunden für eine erhöhte Rechnung. Die Verunsicherung um den weiteren Kurs der Politik in Verbindung mit dem sogenannten Heizungsgesetz sowie die bürokratischen Hürden auf dem Weg bis zu einer Baugenehmigung sind der Baukonjunktur ebenfalls nicht zuträglich. Wenig hilfreich ist zudem, dass die Politik bei einer festgestellten Zielabweichung von den angestrebten 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr ein aktives Gegensteuern mit Maßnahmen vermissen lässt.

Insofern führen die vorgenannten Probleme dazu, dass trotz einem gewaltigen Investitionsbedarf in Infrastruktur, Energiewende und neue Wohnungen aktuell zu wenig gebaut wird.

Welche Erwartungen haben Sie an eine neue Bundesregierung?

Der Baubedarf in den Bereichen Infrastruktur, Energiewende und neue Wohnungen ist unbestritten hoch. Dennoch wird seit einigen Jahren zu wenig gebaut und damit verbunden ist auch das Risiko, dass sich die Kapazitäten der Bau-, Bauzuliefer- und der Baustoffindustrie verringern. Diese Kapazitäten würden bei einem Bauaufschwung entsprechend fehlen.

Es ist daher eine wichtige Aufgabe der neuen Bundesregierung, die zu geringe Bauleistung aktiv zu bekämpfen. Dabei sind die Instrumente, beispielsweise zur Ankurbelung des Wohnungsbaus, aus der Vergangenheit bekannt und haben auch ihre Wirksamkeit erwiesen. Hier ist an die Eigenheimzulage oder andere direkte Fördermaßnahmen zu erinnern. Weniger für die neue Bundesregierung als für die Kommunen ist es auch die Aufgabe, Bauland zu schaffen um Bauwillige mit ausreichend Bauland zu erschwinglichen Preisen zu versorgen.

Darüber hinaus ist entscheidend, dass das staatliche Verteuern des Bauprozesses inklusive der Baustoffe und der Zulieferungen an den Bau gestoppt wird. Immer weitere und höhere staatliche Abgaben führen hier sicher nicht zum Ziel.

Gedeiht die grüne Branche?

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Wie blicken Sie für die kommenden fünf Jahre auf die Zukunft ihres Unternehmens?

Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird in unserem Unternehmen ein umfangreicher Generationswechsel stattfinden bzw. zum Teil stattgefunden haben. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung dar, die wir durch die bereits eingeleiteten Nachfolgeregelungen aber glauben, gut bewältigen zu können. Darüber hinaus werden wir im Jahr 2027 das 100-jährige Bestehen unserer Firma, die als Schwemmsteinfabrik Frankfurt am Main gegründet wurde, begehen dürfen. Die von uns angebotenen Produkte, Betonwaren, Transportbeton, Sand und Kies sowie Speditionsdienstleistungen rund um den Rheinhafen Bendorf und eine Lkw-Spedition, sehen wir als zukunftsträchtig und als Teil der Lösung für die Herausforderungen am Bau an. Dabei werden sich Herstellprozesse, Inhaltsstoffe oder auch Verkaufswege sicher weiter verändern, so wie dies auch in den letzten fast 100 Jahren unserer Firmengeschichte immer wieder passiert ist.


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