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Wir brauchen deutlich mehr Arbeits- und Fachkräfte – auch aus anderen Ländern

Die neue Branchenstatistik des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) präsentiert insgesamt positive Ergebnisse: Die Zahl der Beschäftigten und der Gesamtumsatz der Branche wuchsen 2024 weiter. Die Zahl der Mitgliedsbetriebe sank, aber auch die Zahl der betrieblichen Insolvenzen.

GaLaBau Statistik 2024: BGL veröffentlich seine Zahlen
BGL-Präsident Thomas Banzhaf: "Deshalb brauchen wir dringend deutlich mehr Arbeits- und Fachkräfte – auch aus anderen Ländern!" | Foto: Martin Rottenkolber
Allen gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen zum Trotz, konnte der GaLaBau seinennominalen Gesamtumsatz ein weiteres Jahr in Folge auf 10,65 Milliarden Eurosteigern (2023: 10,34 Mrd. Euro). Dabei ist der Umsatzanteil der Mitgliedsbetriebe mit 62,99 Prozent ebenso groß wie im Vorjahr (62,83 Prozent). Damit erwirtschafteten die 4.210 Mitglieder auch in 2024 fast zwei Drittel des Branchenumsatzes (Nicht-Mitglieder: 37,01 Prozent) – obwohl ihre Zahl um 67 gesunken ist (2023: 4.277). Gleichzeitig stieg die Zahl der Nichtmitglieder auf 15.426 (2023: 15.265) und damit die Gesamtzahl der Betriebe auf 19.636 (2023: 19.542). Erfreulicher Rückgang: Die Zahl der Insolvenzen in der Gesamtbranche sank 2024 auf 101 (2023: 113). Ein starkes Zeichen für die Fachbetriebe der Landesverbände ist es, dass von den 101 Insolvenzen lediglich 13 Mitgliedsbetriebe betroffen waren.

GaLaBau auch 2024 beliebter Arbeitgeber

Als Arbeitgeber erfreut sich der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau weiterhin großer Beliebtheit: Mit 131.166 Beschäftigten arbeiteten so viele Menschen in den GaLaBau-Betrieben in Deutschland wie nie zuvor (2023: 130.722). Auch die Ausbildung zum Landschaftsgärtner und zur Landschaftsgärtnerin bleibt für viele junge Menschen attraktiv: 8.004 Auszubildende lernten 2024 in den umlagepflichtigen GaLaBau-Betrieben den Beruf (2023: 8.066) in allen Ausbildungsjahren; davon waren 3.174 „Azubis“ ins 1. Lehrjahr gestartet.

Der Gesamt-Branchenumsatz von 10,65 Milliarden Euro nach Auftraggebern veränderte sich nur geringfügig. Der Privatgarten bleibt mit 57 Prozent am Umsatz (5,89 Milliarden Euro) der größte Auftragsbereich (2023: 58 Prozent). Gefolgt wird er von öffentlichen Aufträgen, dem Wohnungsbau, der Industrie und Sonstigen mit zusammen 43 Prozent Umsatzanteil.

Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation seien das besonders gute Nachrichten, betonte BGL-Präsident Thomas Banzhaf. Damit es so weitergehe, müsse die zukünftige Bundesregierung schnell liefern und für zuverlässige, gute Rahmenbedingungen für die kleinen und mittleren Betriebe sorgen. Zudem müsse sie den eingeschlagenen Kurs bei der Klimaanpassung in den Städten konsequent weitergehen, weiter fördern, schnell umsetzen – und dringend auch die Baukonjunktur ankurbeln! Banzhaf betonte, dass die aktuelle Branchenstatistik aber auch zeige, dass der GaLaBau erstmals seit Jahrzehnten einen erkennbaren Rückgang bei der Anzahl der Mitgliedsbetriebe habe. In immer mehr Betrieben fehle die Nachfolge. Denn es mangele auch an den Fach- und Führungskräften. Der BGL-Präsident forderte: "Deshalb brauchen wir dringend deutlich mehr Arbeits- und Fachkräfte – auch aus anderen Ländern! Hier muss der Zugang zum Arbeitsmarkt weiter erleichtert und stärker gefördert werden."

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