Birco wird Teil der Müller-Steinag-Gruppe
Die Birco GmbH wird vollständig inklusive der Tochtergesellschaften und aller Standorte von der Müller Steinag-Gruppe übernommen. Die Transaktion, die keiner weiteren behördlichen Genehmigungen bedarf, soll noch in diesem Jahr vollzogen werden. Nach Aussagen von Christian Merkel, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Birco, auf Nachfrage der B_I galabau ändert sich für die Mitarbeitenden und für die Kunden nichts.
Nun also doch: Nachdem das Bundeskartellamt einen Zusammenschluss der Birco GmbH mit der Aco Gruppe aus Büdelsdorf noch Anfang 2022 untersagt hatte, hat das Unternehmen aus Baden-Baden einen neuen Käufer gefunden: die im Schweizer Kanton Luzern ansässige Müller Steinag-Gruppe - und diesmal ist eine Zustimmung des Kartellamtes nicht notwendig. Damit setzt sich der Trend, auf den Christoph Blepp von der S&B Strategy GmbH aus München vor kurzem in einem exklusiven Beitrag für B_I MEDIEN hingewiesen hatte fort: Mergers & Acquisitions, also Fusionen und Firmenübernahmen, werden im Bau- und Baustoffbereich weiter zunehmen.
In einer offiziellen Mitteilung heißt es, dass die Müller-Steinag und Birco eine strategische Partnerschaft eingehen. Damit bündeln zwei Unternehmen, die sich für den Werkstoff Beton einen Namen machen konnten, von nun an ihr fachliches Know-How. Ziel sei es eine gemeinsame, nachhaltige Strategie zu verfolgen. Über die Kaufsumme machten die Unternehmen keine Angaben.
Birco bleibt Birco und wird nicht zu Müller-Steinau
Birco wird auch zukünftig komplett autark sein und weiterhin als erfahrene, starke Marke bestehen bleiben. Als zwei am Markt etablierte Familienunternehmen ist es Birco und Müller-Steinag von besonderer Bedeutung, bekannte Ansprechpartner beizubehalten und langfristige Kundenbindungen auszubauen.
Müller-Steinag und Birco haben ähnliche DNA
Birco sei das unternehmerische Lebenswerk aus nunmehr drei Generationen, heißt es von Seiten des deutschen Entwässerungsspezialisten. „Weshalb ich sehr gewissenhaft die Nachfolge ausgesucht habe“, erläutert Frank Wagner, Geschäftsführender Gesellschafter von Birco. Mit der Müller-Steinag Gruppe habe er einen herausragenden, strategischen Partner gefunden. „Wir sind in unserer DNA sehr ähnlich und legen beide größten Wert darauf, dass die regionale Identität und Stärke Bircos und seiner Mitarbeiter bewahrt werden“, so Wagner. Dementsprechend sollen beide Standorte in Baden-Baden und in Sinzheim mit ihren 160 Mitarbeitern erhalten bleiben. Denn die Mitarbeiter seien es, die die Qualität von Birco ausmachen. Christian Merkel wird auch weiterhin Birco als Vorsitzender der Geschäftsführung in Baden-Baden leiten. Wagner selbst werde für eine gewisse Zeit für Birco noch beratend tätig sein.
Müller-Steinag ist vielfältig aufgestellt
Die Müller-Steinag-Gruppe beschäftigt derzeit rund 1150 Mitarbeitende. Gegründet wurde das inhabergeführte, unabhängige und eigenständige Schweizer Familienunternehmen wie Birco im Jahr 1927. Der mittlerweile diversifizierte Konzern ist in den Bereichen Betonwaren, Naturbaustoffe, Recycling, Entsorgung und Wasserbautechnik sowie einer Reihe weiterer Geschäftsfelder aktiv. Zur Müller-Steinag-Gruppe gehört u.a. auch Creabeton, der langjährige, exklusive Vertriebspartner von Birco in der Schweiz.
Biro und Müller-Steinag: Beton steht im Vordergrund
„Als zwei inhabergeführte Familienunternehmen teilen wir dieselben Werte von Verantwortung, Zuverlässigkeit und Qualität“, erklärt auch Urban Müller-Tschanz, Mitinhaber und Präsident des Verwaltungsrats bei Müller-Steinau. Gleichzeitig werden viele Möglichkeiten für gemeinsame Entwicklungen, beispielsweise beim Werkstoff Beton, aber auch bei den wichtigen Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit gesehen.
Birco bleibt Birco
Für die Partner am Markt gibt es keine Änderungen. Aktuell realisiert Birco mit über sechs Millionen Euro die größte Investition der Unternehmensgeschichte. Mit dem Bau einer hochmodernen Mischanlage sowie zusätzlicher Infrastrukturmaßnahmen wird im Zuge der strategischen Unternehmensentwicklung der Produktionsstandort in Baden-Baden weiter ausgebaut. Die Logistik wird auch in Zukunft über das Logistikzentrum in Sinzheim abgewickelt. Auch die Vertriebsgesellschaft in Frankreich wird unverändert fortgeführt. Darüber hinaus sind bereits zahlreiche gemeinsame Zukunftsprojekte in der Planung.
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