Von den Rückgängen bei den neu geschlossenen Ausbildungsverträgen sind alle Fachrichtungen, bis auf den Obstbau, gleichermaßen betroffen. Die Ausbildung zum Gärtner ist aber weiterhin der beliebteste der Grünen Berufe.

„Wir sind mehr denn je auf gut ausgebildete Fachkräfte in unseren Betrieben angewiesen“, betont der Vorsitzende des ZVG-Ausschusses für Bildungspolitik und Berufsbildung, Jakob Hokema. Jugendliche für eine duale Berufsausbildung im Gartenbau zu finden, bleibe eine Mammutaufgabe. Gleichzeitig bleiben Ausbildungsstellen in nicht wenigen Regionen und Berufen offen. Laut BiBB stieg die Zahl der jungen Menschen, die eine duale Berufsausbildung im Jahr 2023 nachfragten, um 17.300 auf 552.900 (+ 3,2 Prozent) an. Zur Ausbildungsplatznachfrage zählen jene ausbildungsinteressierten Jugendlichen, die entweder einen neuen Ausbildungsvertrag abschlossen haben oder die ihre Ausbildungsplatzsuche fortsetzten. Ebenso stieg auch das Angebot an dualen Berufsausbildungsstellen (+ 18.600 bzw. + 3,4 Prozent) und lag nun bei 562.600. Damit übertraf das Angebot zum zweiten Mal in Folge die Nachfrage der Berufsanwärter.

Weniger Verträge im Gartenbau

Mit insgesamt 4.965 neuen Verträgen im Gartenbau wurden 351 weniger (- 6,6 Prozent) als im Vorjahr geschlossen. Den größten Rückgang zum Vorjahr haben die Fachrichtungen Baumschule (- 42, - 15,8 Prozent), Garten- und Landschaftsbau (- 258, - 6,4 Prozent) und Gemüsebau (- 42, - 20,4 Prozent) zu verzeichnen.

Neben der Frage, wie junge Menschen für eine duale Berufsausbildung (anstelle eines Studiums) gewonnen werden können, ist es somit genauso wichtig zu fragen, wie ausbildungsinteressierte Jugendliche unter Berücksichtigung ihrer Berufswünsche erfolgreich bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz sein können und wie Ausbildungsplatzangebot und -nachfrage effizienter zusammengebracht werden können. Hier setzt der ZVG mit seiner Nachwuchswerbekampagne „Beruf Gärtner. Der Zukunft gewachsen.“ an.