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„Ich liebe es, was ihr Gartenjunkies macht“

Am Wochenende ist die Bundesgartenschau in Mannheim zu Ende gegangen. Kurz vor dem Finale knackte die 178-tägige Veranstaltung, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben hatte, noch die angepeilte Marke von zwei Millionen Besuchern. Nun wurde der Staffelstab an die dezentrale Internationale Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr weitergegeben, die 2027 in Nordrhein-Westfalen steigt.

Buga 2023 in Mannheim: Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor
Sie wollten Pflanzen erleben und Landschaftsgestaltung sehen: Besonders Blumen und Farbenvielfalt hinterließen bei vielen Besuchern der Bundesgartenschau in Mannheim einen überwältigenden Eindruck. | Foto: BUGA 23/Lukac+Diehl
Im Experimentierfeld auf dem Spinelli-Gelände der Buga Mannheim haben rund 60 Ausstellerinnen und Aussteller mehr als 80 Beiträge rund um Nachhaltigkeit präsentiert – und sich dabei unter anderem auch auf Gärten der Zukunft konzentriert. „Unser Konzept der Nachhaltigkeit hat eindeutig Anklang gefunden“, sagt Buga-23-Geschäftsführer Michael Schnellbach. Die Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft (DBG) hatte während der Buga regelmäßig Besucherumfragen gemacht. Aus gärtnerischer und stadtplanerischer Sicht war die Bundesgartenschau in Mannheim mit dem Spinelli-Park als besonders heißem und trockenen Areal auch ein „Reallabor" für zukünftige gärtnerische Ausstellungen. Denn dort wurden nicht nur klimaresiliente Pflanzen ausgewählt und auf ihre Tauglichkeit getestet, sondern auch Strategien für Bewässerung und Düngung.

„Viele gärtnerische Herausforderungen“

„Wir hatten ein Buga-Jahr mit vielen gärtnerischen Herausforderungen“, berichtet Lydia Frotscher, Leiterin der Gärtnerischen Ausstellungen auf der Bundesgartenschau in Mannheim. Das kühle und relativ feuchte Frühjahr sorgte für eine späte Blüte der Zwiebelblumen. „Es hat uns dann aber die ersten unglaublich tollen Freiland-Momente beschert“, sagt sie. Weiter ging es mit großer Hitze und Wasserknappheit, ein starkes Blattlaus-Jahr setzte laut Veranstalter vor allem den Rosen zu, bei denen auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet wurde. Gerade die 19 Hallenschauen sorgten für Begeisterung, wie ein Blick in die Gästebücher zeigt. Kostproben: „Bin jedes Mal begeistert“, „Wie immer toll und interessant“, „Danke für diese großartige Leistung“ oder „Ich liebe es, was ihr Gartenjunkies macht… 1000 Dank für eure schönen, kreativen Ideen“.

Was auf der Buga 2023 besonders angesagt war

Was aus den besagten Buga-Umfragen noch hervorging: Die beliebtesten Beiträge im Luisenpark waren das Pflanzenschauhaus, die Seerosenterrassen, der Staudengarten sowie die Pinguine, während im Spinelli-Park die U-Halle mit den Blumenhallenschauen und den Ausstellungsbeiträgen zur Vertikalbegrünung bestachen. Die Seilbahn, die beide Parks miteinander verbindet, fanden fast alle Befragten sehr gut. Die Bundesgartenschau war mehr als eine reine Blumenschau. So gab es über 6000 Veranstaltungen unterschiedlicher Art quer durch verschiedene Genres – ob Konzerte, Tanzaufführungen, Musical, Lesungen, Workshops, Theatervorstellungen, Sportangebote oder Klassik.

Ehemaliges Militärgelände zum Blühen gebracht

Gaben gemeinsam einen Rückblick auf die Bundesgartenschau: Jochen Sandner (von links), Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft, Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht und Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Buga-2023-Gesellschaft. | Foto: Lukac+Diehl
Gaben gemeinsam einen Rückblick auf die Bundesgartenschau: Jochen Sandner (von links), Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft, Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht und Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Buga-2023-Gesellschaft. | Foto: Lukac+Diehl

Nicht nur die Buga 2023, sondern auch die Gastgeberstadt Mannheim wurde den Angaben zufolge von den Befragten als sehr positiv eingestuft: 71 Prozent der auswärtigen Gäste wollen in den nächsten zwei bis drei Jahren wiederkommen. Über die Mannheimer Tourismusgesellschaft wurden demnach rund 2600 Führungen auf der Buga gebucht, die Zahl der individuellen Führungen in der Innenstadt hat sich fast verdoppelt. „Die Buga Mannheim 2023 war für die Region und den Tourismus ein großer Erfolg“, bilanziert Schnellbach, „damit wurde ein ehemaliges Militärgelände zum Blühen gebracht und außerdem nachhaltige Stadtentwicklung betrieben.“

IGA Metropole Ruhr 2027

In vier Jahren soll es dann eine dezentrale Internationale Gartenausstellung in Nordrhein-Westfalen geben: Die „Metropole Ruhr“ will mit der IGA zur grünsten Städtelandschaft der Welt wachsen. Laufzeit: April bis Oktober 2027. In allen Projekten und an allen Standorten soll es Antworten auf die Frage geben, wie die Menschen in der Region künftig leben, arbeiten und wohnen wollen. Die IGA hat drei Hauptstandorte: die drei eintrittspflichtigen Zukunftsgärten in Dortmund („Emscher Nordwärts“), in Duisburg („Rheinpark“) und Gelsenkirchen (Nordsternpark und Emscherinsel). Die für 2025 in Rostock vorgesehene Bundesgartenschau ist unterdessen abgesagt. Die Bürgerschaft in der Hansestadt hat sich gegen die Buga-Ausrichtung entschieden.

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