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Absatzhoch stehen explodierende Kosten entgegen

Das Stimmungshoch im Zierpflanzenbau hält an: Absatz und Preise zogen 2021 im zweiten Corona-Jahr an. Die Pro-Kopf-Ausgaben stiegen deutlich, mit rund 124 Euro legten sie um fast zehn Euro zu. Auch Stauden, Kräuter, Gehölze und Blumenzwiebeln waren stark angesagt. Das teilt der Zentralverband Gartenbau (ZVG) mit.

Mehr Absatz bei Blumen, Stauden und Gehölzen – Betriebskosten explodieren
Ein flotter Garten erfreut sich gerade in Corona-Zeiten großer Beliebtheit: Der Absatz von Pflanzen brummte 2021. | Foto: Pixabay
Der deutsche Markt für Blumen und Zierpflanzen durchbrach demnach im vergangenen Jahr die Zehn-Milliarden-Euro-Grenze. Nach Schätzungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) wuchs das Marktvolumen um 9,6 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro (zu Einzelhandelspreisen) an. Verstärkt durch die unterschiedlichen Lockdown-Regelungen in den Bundesländern nahm die lange bekannte Verlagerung in Richtung Systemhandel (Baumärkte, Supermärkte) rasant zu, heißt es. „Den Absatzsteigerungen stehen inzwischen allerdings die extrem angestiegenen Kosten entgegen“, gibt Frank Werner, Vorsitzender des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ) im ZVG, zu bedenken. Betriebsmittel und Arbeitskräfte seien teuer, knapp und oft nicht zum gewünschten Zeitpunkt verfügbar, so der Verband weiter. Insbesondere die dynamische Entwicklung der CO2-Bepreisung wirke im Umstellungsprozess als Katalysator für die Unternehmen. Die Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorschriften, aber auch höhere Preise beim Zukauf schlugen bereits zu Buche. Inhaber wie Mitarbeiter kämen mit der Arbeitsbelastung mancherorts regelrecht an die Grenzen.

Gartenpflanzen mit Milliardenplus

Unterdessen stieg den Angaben zufolge bei den Gartenpflanzen das Ergebnis im Vorjahresvergleich um acht Prozent auf fünf Milliarden Euro. Demnach wurden von jedem Einwohner Deutschlands 60 Euro für Beet- und Balkonpflanzen, Stauden, Kräuter, Gehölze und Blumenzwiebeln ausgegeben. Mit einem Plus von 13 Prozent zu 2020 performten Stauden am positivsten. Sie erreichten ein Marktvolumen von gut 0,7 Milliarden Euro. Das größte Einzelsegment innerhalb der Gartenpflanzen – die Beet- und Balkonpflanzen – konnten ihr Vorjahresergebnis um neun Prozent toppen. So erreichten sie ein Marktvolumen von rund 2,1 Milliarden Euro, was Pro-Kopf-Ausgaben von 20 Euro entspricht. Gehölze, Kräuter und Blumenzwiebeln konnten ihre Ergebnisse jeweils um rund fünf Prozent steigern. Die Märkte erreichten Volumina von knapp 1,6 Milliarden Euro für Gehölze und jeweils knapp 0,3 Milliarden Euro für Kräuter und Blumenzwiebeln.

Für Zimmerpflanzen gab laut ZVG jeder Einwohner Deutschlands im Jahr 2021 durchschnittlich 20 Euro aus, was zu einem Marktvolumen von knapp 1,7 Milliarden Euro führte. Im Vorjahresvergleich toppten die blühenden Zimmerpflanzen ihr Ergebnis zum Vorjahr um gut 4 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Die grünen Zimmerpflanzen erreichten mit einer Wachstumsrate von 15 Prozent den deutlichsten Sprung innerhalb des Gesamtmarktes. Es bleibe abzuwarten, ob die so erreichten 0,6 Milliarden Euro pandemie- und trendbedingt weiter steigen werden, so der Verband.

Schnittblumen weiter der Renner

Der Schnittblumenmarkt, das nach wie vor größte Marktsegment, toppte sein Vorjahresergebnis abermals und kam auf ein Marktvolumen von rund 3,6 Milliarden Euro, wie der ZVG mitteilt. Im Vorjahresvergleich stiegen die Ausgaben für Schnittblumen um knapp 13 Prozent. Die Importe nach Deutschland stiegen teils kräftig. Die Pro-Kopf-Ausgaben erhöhten sich auf 44 Euro.

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Quelle: ZVG


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