Trennung und Wiederverwertung mineralischer Abfälle im Landschaftsbau

Materialtrennung und Wiederverwertung auf der Baustelle spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern dient auch dem Umweltschutz im Sinne der Einhaltung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Immer mehr GaLaBau- oder Baumpflege-Betriebe sind daher auf der Suche nach passenden Maschinen und Anbaugeräten für diesen Zweck. NB Baumaschinen erhielt auf der Messe GaLaBau 2022 für ihre „GYRUstar“-Schaufelseparatoren die Innovationsmedaille. Wir sprachen mit Geschäftsführer Niklas Brimm.

Materialtrennung und Wiederverwertung auf der GaLaBau-Baustelle.
Die GYRUstar Schaufelseparatoren erhielten auf der Internationalen Leitmesse für urbanes Grün und Freiräume in Nürnberg die Innovationsmedaille 2022. | Foto: B_I/Bauer

Mit welcher Begründung erhielten die GYRUstar Schaufelseparatoren die begehrte GaLaBau Innovationsmedaille?

Niklas Brimm: Alle unsere GYRUstar Schaufelseparatoren lassen sich sowohl am Bagger als auch am Radlader anbauen, sind also vielfältig einsetzbar. Wir können Korngrößen von 10, 15 und 20 mm und bis zu einer gewissen Grenze auch feuchtes Material absieben. Grassoden werden mit dem GYRUstar komplett ausgeschüttelt und es bleiben nur noch Reste übrig, die in der Entsorgung nicht mehr teuer sind, weil sie nur noch Volumen, aber kein Gewicht mehr haben.

Warum funktioniert das so gut?

Brimm: Das liegt an den Wellen aus speziellen Polyurethan-Sternen. Die säubern sich immer wieder von selbst und sind sehr verschleißresistent. Es ist ein sehr hochwertiges Material verbaut und wir arbeiten mit einer ganz besonderen Technik, die das Material nur in Rotation versetzt und nicht mit Gewalt durch die Löffel zieht. Dadurch können wir z. B. bei dem Trägergerät mit einer sehr geringen Motordrehzahl arbeiten, brauchen kein Vollgas und sind dadurch auch sehr Sprit sparend. Im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) gerade momentan bei den Dieselpreisen ein gutes Argument.

Niklas Brimm (links) erklärt dem Team von Forstdienst Geihsbacher, welche Vorteile die GYRUstar Schaufelseparatoren haben. | Foto: B_I/Bauer
Niklas Brimm (links) erklärt dem Team von Forstdienst Geihsbacher, welche Vorteile die GYRUstar Schaufelseparatoren haben. | Foto: B_I/Bauer

Forstdienst Geihsbacher war soeben ja am Überlegen, ob eine Siebanlage oder ein Schaufelseparator angeschafft werden soll. Wann macht der Schaufelseparator mehr Sinn als die Siebanlage?

Brimm: Das kommt ganz darauf an, wie der Betrieb aufgestellt ist und welche Maschinen vorhanden sind. Man kann nicht sagen eine Siebanlage sei besser als ein Schaufelseparator oder umgekehrt, jedes Gerät hat seine Vorteile auf gewissen Gebieten. Bei der angesprochenen Firma war es so, dass dort viele Bagger in derselben Größe vorhanden sind. An alle lässt sich der Schaufelseparator anbauen und vielfältig verwenden. Der Anwender kann das Anbaugerät problemlos transportieren und auch feuchtes Material damit sieben, was mit einer Siebanlage nicht ganz so gut funktioniert. Der Schaufelseparator ist überdies schnell montierbar, z. B. auf einem Lkw oder Anhänger oder im Auto. Vergleicht man die Kosten, so liegen einfache Siebanlagen preislich ähnlich wie ein Schaufelseparator. Hochwertigere mit mehr Leistung und mehr Möglichkeiten können schon das Vierfache eines Schaufelseparators kosten.
Im GaLaBau wird vor allem Mutterboden gesiebt, häufig mit Steinen und Rasensoden durchsetzt. | Foto: NB Baumaschinen
Im GaLaBau wird vor allem Mutterboden gesiebt, häufig mit Steinen und Rasensoden durchsetzt. | Foto: NB Baumaschinen

Warum wird die Materialtrennung und Wiederverwertung auf der Baustelle immer aktueller?

Brimm: Die Entsorgung ist richtig teuer geworden. Da kann ich jedem GaLaBau-Unternehmer die extreme Leistungsfähigkeit der Siebtechnik vorrechnen. So lassen sich beispielsweise in nur einem Monat bis zu 16.000 Euro einsparen. Im zweiten Monat hat der Nutzer dann schon 16.000 Euro verdient.

Sprechen auch Umweltgründe für die Anschaffung von Siebtechnik?

Brimm: Ja natürlich. Es ist für den GaLaBauer sehr schmackhaft, wenn er Geld spart und gleichzeitig noch mit dem grünen Daumen werben kann. Er kann also seinen Kunden sagen: „Ich bereite das Material auf und entsorge es nicht.“

Wenn das Material in Fraktionen getrennt wurde, kommt dann jemand, der untersucht, was einbaufähig ist und was nicht?

Brimm: Auf der Baustelle darf das Material tatsächlich so verbleiben, da muss keine weitere Untersuchung erfolgen. Wird es anderswohin verbracht, ist eine Untersuchung Pflicht. Auch in die Deponie muss der Dienstleister ja beprobtes Material abliefern. Durch Trennung und Wiederverwertung spart er sich Deponiekosten, Fahrkosten und den zusätzlichen Mann auf der Baustelle. Er zahlt keine Materialentsorgungskosten und muss kein frisches Material kaufen.

Wird die geänderte Mantelverordnung, die im August 2023 in Kraft tritt, den GaLaBau befeuern, noch konsequenter die Materialtrennung durchzuführen?

Brimm: Was den GaLaBau zur Materialtrennung verleitet, sind einfach die Kosten, die für die Entsorgung entstehen. Da ist die neue Mantelverordnung natürlich Auslöser, doch geht es am Ende ja darum, dass wir nachhaltiger wirtschaften wollen. Für mich ist es nachhaltig mit geringem Spritverbrauch zu arbeiten und Material zu recyceln. Die Einsparungen sehe ich sofort.

NB Baumaschinen wirbt mit dem Slogan: „Entsorgung war früher – Bodenmanagement ist heute“. Was ist genau darunter zu verstehen?

Brimm: Bodenmanagement ist ein sehr umfassender Begriff. Früher wurde alles irgendwo verkippt, das Material entsorgt. Heute kann man mineralische Abfälle mit Brechern, Siebanlagen und Schaufelseparatoren super aufbereiten und wiederverwenden. Bei der Frage, was mache ich mit welchem Material an welcher Stelle, handelt es sich ja um Management. Hierbei können wir von NB Baumaschinen unterstützen, weil wir viel Input von Kunden bekommen, Wissen erarbeitet haben und mit unseren Produkten den Markt verbessern.

Zufriedene Kunden am Messestand in Nürnberg: Die GaLaBau-Unternehmer Sören Henningsen aus Rostock und Marco Plank aus Rögling haben bereits seit einem Jahr GYRUstar Schaufelseparatoren an ihren Baggern im Einsatz. Die Anbaugeräte sparen deutlich Kosten. | Foto: B_I/Bauer
Zufriedene Kunden am Messestand in Nürnberg: Die GaLaBau-Unternehmer Sören Henningsen aus Rostock und Marco Plank aus Rögling haben bereits seit einem Jahr GYRUstar Schaufelseparatoren an ihren Baggern im Einsatz. Die Anbaugeräte sparen deutlich Kosten. | Foto: B_I/Bauer

Sie beraten also, können die Geräte zum Kauf anbieten oder auch vermieten?

Brimm: Ja – auch das Mieten einer Maschine ist ein super Einstieg: In der Miete kann der Anwender die Maschine probieren, längere Zeit testen und sich ein Urteil bilden, ob sie wirklich seinen Erwartungen entspricht.

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Herr Brimm, vielen Dank für das Gespräch.

NB Baumaschinen stellt auch auf der bauma
2022 aus: Halle/Stand FS.910/8 Lesetipp der Redaktion: GaLaBau-Innovationsmedaille für zwanzig Unternehmen


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