Die Stromer auf den Baustellen
Die Nutzung von Baumaschinen mit Akkubetrieb nimmt in kommunalen Betrieben und im Garten- und Landschaftsbau stetig zu. Vom leisen, emissionsfreien Arbeiten bis hin zu geringeren Wartungskosten bieten diese Maschinen zahlreiche Vorteile. Hersteller konzentrieren sich bisher auf kompakte Modelle, doch viele Betriebe zögern noch aufgrund hoher Anschaffungskosten und unsicherer Zukunftsentwicklungen in der Ladetechnik.
Baumaschinen mit Akkubetrieb in kommunalen Betrieben oder im Garten- und Landschaftsbau kommen immer zahlreicher zum Einsatz. Neben Handgeräten finden sich vermehrt akkubetriebene Radlader und Bagger auf den Baustellen. Die elektrisch betriebenen Geräte bieten zahlreiche Vorteile. Sie machen weniger Lärm und verursachen weniger gesundheitsschädliche Emissionen und Vibrationen. Somit sorgen die akkubetriebenen Maschinen für einen besseren Gesundheitsschutz der Mitarbeiter. Für die anderen Betroffenen auf der Baustelle ist es ebenfalls angenehm, wenn die Arbeiten geräuscharm und geruchlos durchgeführt werden können.
Gedeiht die grüne Branche?
Aktuelle Nachrichten zu den Entwicklungen im GaLa-Bau erfahren Sie in unserem Newsletter.
Hier abonnieren!
Hersteller, die E-Modelle in ihre Angebotspalette mit aufgenommen haben, konzentrierten sich bislang auf die Produktion kleiner und kompakter Maschinen mit einem Gewicht von bis zu 4,5 Tonnen. Diese Maschinenkategorie kommt bei Bauhöfen, Straßenmeistereien, GaLaBauern und anderen kommunalen Dienstleistern zum Einsatz. Bislang ist die Zahl an reinen E-Ladern und -Baggern in den Betrieben allerdings noch überschaubar. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Einerseits sind die Anschaffungskosten ein Aspekt, andererseits warten Betriebe die künftigen Entwicklungen bei akkubetriebenen Baumaschinen, wie zum Beispiel die Ladetechnik, ab.
Wie entwickelt sich die Akkutechnologie
Die Industrie entwickelt kontinuierlich leistungsstärkere und ressourcenschonendere Akkumulatoren. Diese müssen den Fahrantrieb sowie die Arbeitshydraulik mit Strom versorgen. Die Betriebsdauer beträgt in der Regel mehrere Stunden bis hin zu einem Arbeitstag. Die Betriebsdauer hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Sie verringert sich, wenn die Maschine harten Dauereinsätzen standhalten muss oder für zahlreiche, normale Tätigkeiten genutzt wird. Darüber hinaus kommt es auf die Jahreszeit an, in welcher die Maschine genutzt wird.
Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?
Bauleistungen
Dienstleistungen
Lieferleistungen
Bei Ausstattung mit einem On-Board-Ladegerät können die Maschinen an einer normalen 230-V-Steckdose über Nacht wieder aufgeladen werden. Schneller geht es mit einem Drehstromanschluss mit 400 Volt und einer Ladeleistung von 22 kW. Damit ist die Batterie einer Elektromaschine mit 50 kW in fünf Stunden wieder voll. Unter einer Stunde ist die Schnellladung mit Gleichstrom (DC) möglich. Die Hersteller gehen aber davon aus, dass sich in der Ladetechnik künftig eine ganze Menge tun wird – allein wegen der aktuellen Entwicklungen im Automobilsektor.
Sind E-Baumaschinen eine Alternative?
Die Akku-Maschinen können hinsichtlich Leistung, Hubkraft und Drehmoment durchaus mit den dieselbetriebenen Geräten mithalten. Wirkungsgrade von mehr als 90 Prozent sorgen dafür, dass der Elektroantrieb eine wirtschaftliche Alternative zu den Maschinen mit Verbrennungsmotoren ist. Diese Motoren setzen dagegen rund 60 Prozent der eingesetzten Energie vor allem in Wärme um. Weitere Punkte für den Elektroantrieb sind die geringen Wartungs- und Instandhaltungskosten sowie die günstigeren Betriebskosten. Wie Anwender von Land- und Baumaschinen berichten, können sich die Gesamtkosten beim Elektroantrieb gegenüber dem Verbrennungsmotor in etwa halbieren.
In der überbetrieblichen Ausbildung bei der Deula kommen die Auszubildenden mit Baggern und Radladern in Kontakt. In den Kursen werden Grundlagen der Fahrzeugtechnik vermittelt. Schwerpunkte stellen der Einsatz von Baumaschinen sowie Geräten für die Bodenverdichtung, die Bedienung und Wartung von Verbrennungsmotoren sowie der Gesundheitsschutz dar.
Um den Auszubildenden praxisnah den Umgang mit moderner, umweltfreundlicher Technik zu vermitteln, kommen in der überbe-trieblichen Ausbildung der Garten-Landschaftsbauer und Straßenwärter in den Deula-Bildungszentren verstärkt auch elektrisch betriebene Baumaschinen zum Einsatz. Der Fokus in den Kursen liegt auf die Vermittlung von Grundlagen in der Fahrzeugtechnik, den praktischen Einsatz der unterschiedlichen Baumaschinen, deren Wartung und Pflege sowie der Arbeitssicherheit. Damit bereits während der Ausbildung zukunftsweisende technische Entwicklungen vermittelt werden können, spielen regelmäßige Weiterbildungen der Deula-Ausbilder eine entscheidende Rolle.
E-Baumaschinen: Das sagt die Deula
In der Entwicklung emissionsfreier und geräuscharmer Baumaschinen ist viel Bewegung. So wie Einsatzszenarien sehr verschieden sein können, sind es auch die Entwicklungen der Hersteller. Ein hybridangetriebener Bagger kann zum Beispiel einen Dieselmotor besitzen und darüber hinaus auf eine externe Hydraulikanlage umgestellt werden, die wiederum ein Akkupaket als Stromquelle haben und/ oder auf verfügbaren Netzstrom am Einsatzort zurückgreifen kann. Ein anderer Bagger könnte in Gänze auf eine externe Hydraulikanlage oder Stromquelle setzen. Natürlich kann der Akku auch auf dem Fahrzeug verbaut sein, wie wir es von der Elektromobilität kennen. Entscheider sind heute oft noch in einer sehr schwierigen Situation, wenn Anschaffungen zehn Jahre und weit darüber hinaus Bestand haben sollen.
Neueste Beiträge:
Meistgelesene Artikel
Verwandte Bau-Themen:
Top Bau-Themen:
Jetzt zum Newsletter anmelden:
Werden Sie Experte im Garten- und Landschaftsbau. Plus: Kommunaltechnik.