Details und erster Eindruck

Für Wildkrautbürsten aus Dänemark ist die B_I galabau kürzlich ins norddeutsche Winsen/Luhe gereist, um bei der Richter Vertrieb GmbH mehr über die sogenannten Greenbuster zu erfahren. Welche Vorteile bieten diese Akkugeräte des dänischen Start-ups Kwern gegenüber den konventionell betriebenen Mitbewerbern? Von Ebba Stoffregen

Akkubetriebene Wildkrautbürste vom Start-up: Details und erster Eindruck
Ortstermin in Winsen/Luhe: Lutz Richter, Firmenchef der Richter Vertrieb GmbH, präsentierte den Greenbuster Pro III. | Fotos: Stoffregen

Das in Deutschland noch relativ unbekannte Unternehmen Kwern ApS mit Sitz in Ringe bietet drei Modelle ihrer handgeführten Greenbuster Wildkrautbürsten an – und ist als Start-up auf Erfolgskurs. Erst vor vier Jahren gegründet, habe Kwern in Dänemark bereits die Marktführerschaft im Segment der handgeführten Wildkrautbürsten erobert, sagte der Chef der Richter Vertrieb GmbH, Lutz Richter, der als Generalimporteur für die Greenbuster in Deutschland verantwortlich zeichnet.

Das Besondere der Kwern-Geräte, sei nicht nur das hervorragende Preis/Leistungsverhältnis, sondern auch die Auslegung auf den bis dato eher vernachlässigten Privatsektor „Die Greenbuster sind explizit für die Unterhaltspflege mit großer Flächenleistung ausgelegt, liegen preislich bei unter 1000 Euro und sorgen bei leichter Handhabung auf allen Oberflächen für eine schonende Wildkrautbeseitigung“, sagte Richter gegenüber der B_I galabau. Dabei arbeite Kwern ausschließlich mit Bauteilen europäischer Hersteller und setze auf Markenmotoren von Briggs & Stratton.

Neben der Klassischen "Bürste" erfreut sich die Heißwassermethode zur Entfernung von Wildkräutern wachsender Beliebtheit.

Die drei Kwern Modelle (v.l.n.r.): Greenbuster Pro III, Pro 66 und im Vordergrund der Greenbuster Home.
Die drei Kwern Modelle (v.l.n.r.): Greenbuster Pro III, Pro 66 und im Vordergrund der Greenbuster Home.

Flache Bürsten arbeiten parallel zur Fläche

Kwern verfolge mit seinen langen, flach und langsam über den Boden drehenden Federstahlbürsten einen auffällig anderen Ansatz. „Im Gegensatz zu Geräten mit Drahtseilen oder steil stehenden Töpfen passt sich das Greenbuster Bürstensystem Roadsweeper flexibel jeder Oberfläche an. Der Bürstenkopf rotiert nicht nur sehr langsam, sondern auch ohne Druck über die Fläche und schert überstehendes Grün einfach ab“, so Richter. Die Oberfläche werde so parallel vom Stahl bearbeitet und dabei nicht mit der Spitze zerkratzt. Die Bürsten, das z.B. beim 4x3 System aus vier Aufnahmen mit je drei langen Federstahlbürsten besteht, fächert sich leicht auf und liegt dann flach auf der Oberfläche.

Für besonders empfindliche Flächen stehen darüber hinaus Poly-Stahl-Mischbürsten und reine Poly-Bürsten zur Verfügung. Durch das Wechselkopf-System und die verschiedenen Bürsten lassen sich die Greenbuster so an den jeweiligen Belag anpassen, oder auch zum Straßenfeger umrüsten. Ein Seitenschutz ist optional erhältlich, würde aber von den meisten Anwendern gar nicht benötigt, sagte Richter: „Die Bürsten arbeiten äußert langsam – beim größten Modell haben wir z.B. nur 310 U/min –und belassen das Grün entsprechend im näheren Arbeitsbereich der Maschine“. Je nach Stein und Arbeitsweise reicht ein Bürstenkopf mit 4x3 Federstahlbürsten (300 mm) für ca. 800 bis 1200 m2. Das Auswechseln der Standard-Wildkrautbürsten-Köpfe gegen die für alle Modelle erhältlichen Roadsweeper Köpfe erfolgt schnell über nur eine Schraube.

Die Profi-Maschine Greenbuster Pro III kurz vor der Montage des optionalen Roadsweeper Bürstenkopfs mit 10 x 3 Flachstahlbürsten.
Die Profi-Maschine Greenbuster Pro III kurz vor der Montage des optionalen Roadsweeper Bürstenkopfs mit 10 x 3 Flachstahlbürsten.

„Wildkrautbürsten für Jedermann“

Pflasterflächen auf privaten oder Firmengrundstücken werden meist regelmäßig gereinigt, sodass es gar nicht erst zu einer starken Verkrautung oder zur Verholzung von Pflanzenteilen kommt. Und genau für diese Einsatzgebiete habe Kwern eine Alternative zu gebündelten Drahtseilen und Töpfen entwickelt, erklärte Richter. Die Greenbuster seien Wildkrautbürsten für jedermann – sowohl für den Privatanwender als auch für Profis.

Das junge Start-up Unternehmen aus Ringe, eine Stadt auf der dänischen Insel Fünen, bietet aktuell drei Modelle an. Für den privaten Anwender steht der Greenbuster Home 550 bereit. Es ist das kleinste motorbetriebene Modell des Herstellers, das mit einer Arbeitsbreite von 55 cm und einem Gewicht von 42 kg auf eine einfache Bedienung ausgelegt ist. Die Profimodelle Greenbuster Pro 66 und Greenbuster Pro III wurden mit ihren Arbeitsbreiten von jeweils 66 cm für eine deutlich höhere Flächenleistung gebaut. Das Modell Pro 66 wiegt 46 kg und wird von einem Briggs & Stratton Motor vom Typ 500 E angetrieben. Zur Serienausstattung gehört ein Bürstenträger mit einem 4x3 Federstahlbürstensatz.

Der Greenbuster Pro 66 Wildkrautentferner mit dem Bürstensystem 4x3, das aus vier Aufnahmen mit je drei langen Federstahl- bürsten besteht. Nach wenigen Minuten Arbeitszeit fächern sich die Bürsten leicht auf und liegen dann flach auf der Oberfläche.
Der Greenbuster Pro 66 Wildkrautentferner mit dem Bürstensystem 4x3, das aus vier Aufnahmen mit je drei langen Federstahl- bürsten besteht. Nach wenigen Minuten Arbeitszeit fächern sich die Bürsten leicht auf und liegen dann flach auf der Oberfläche.
Der Pro 66 Wildkrautentferner ideal für Hausmeister und kleine Dienstleistungsunternehmen geeignet, die z.B. Einfahrten, Parkplätze oder auch Terrassen regelmäßig in Schuss halten müssen, führte der Unternehmenschef als Beispiel an. Erste Wahl für GaLaBau-Betriebe, Kommunen und Verleihfirmen, sei der mit 62 kg etwas schwerere und mit einem größeren Briggs & Stratton Motor 750 ausgestattete Greenbuster Pro III. Der Rahmen ist wie beim Pro 66 voll-galvanisiert, in der Ausführung aber deutlich stabiler ausgelegt. Standardmäßig besteht der Bürstenträger aus 8x3 Federstahlbürsten. Beim Pro III lässt sich der Holm links/symmetrisch oder rechts/asymmetrisch montieren. Der höheneinstellbare Führungsholm kann bei beiden Profi-Modellen für den Transport einfach umgeklappt werden.

Produkthighlight des Jahres: Greenbuster als Akku-Version

Im Mai dieses Jahres bringt Kwern erstmals einen Wildkrautentferner in einer Akkuversion auf den Markt. Der neue Greenbuster Lithium ist damit das 4. Modell des dänischen Herstellers. „Die Entwicklung des Greenbuster Lithium begann mit ersten Tests im Herbst 2017. Die Arbeitsbreite und neue Bürstenanordnung wurden exakt auf die nach Stand der Technik zur Verfügung stehende Akku-Kapazität von 5 Amperestunden abgestimmt,“ sagte Richter. Das neue Akkugerät soll mit seinem 82 Volt Lithium Ionen Akku eine Laufzeit von ca. 30 Minuten haben.

Kwern Produkthighlight des Jahres: Die neue Greenbuster Litihium arbeitet leise und emissionsarm für 25-30 Minuten. | Foto: Kwern
Kwern Produkthighlight des Jahres: Die neue Greenbuster Litihium arbeitet leise und emissionsarm für 25-30 Minuten. | Foto: Kwern

Kwern will mit dem neuen Gerät besonders Dienstleister, Kommunen, Hausmeister und solche Anwender ansprechen, die in lärmsensiblen Wohngebieten, Innenstadtbereichen oder an Erholungseinrichtungen und Krankenhäusern Wildwuchs beseitigen möchten. Das Ladegerät und der Akku sind mit anderen Briggs & Stratton 82Li und Snapper XD 82-V Systemen kompatibel. Wer Rasenmäher, Motorsense, Heckenschere , Motorsäge oder weitere Maschinen mit diesen Akkusystemen besitzt oder anschafft, kann den Akku und das Ladegerät für alle verwenden.

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