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An Wildkrautbeseitigung geht kein Weg vorbei

Auch wenn manche Wildkräuter durchaus hübsch aussehen, kann der ungeplante Pflanzenbewuchs auf Gehwegen und Verkehrsflächen zu Sicherheitsproblemen führen. Wachsen Baumsämlinge in Mauerwerksfugen, wird die Bausubstanz langfristig geschädigt. Wildkräuter in harmonisch gestalteten Pflanzbeeten stören den Gesamteindruck und behindern die erwünschten Arten.

An Wildkrautbeseitigung geht kein Weg vorbei
Oberflächen schonend und chemiefrei von Unkraut befreien? Kein Problem: Die Wildkrautentferner von AS-Motor beseitigen Wildkraut rein mechanisch. Mit den Profi-Maschinen AS 30 WeedHex und AS 50 WeedHex wird herauswachsendes Wildkraut schnell, sicher und effizient entfernt. Durch den integrierten Fangsack des AS 50 WeedHex entfällt aufwendiges Nachkehren. | Foto: AS Motor

Aus all diesen Gründen ist Wildkrautmanagement unumgänglich, entsprechend groß ist das Interesse der kommunalen Entscheider an diesem Thema. Das bestätigte sich auch auf der diesjährigen demopark, der größten Freilandausstellung für Grünflächenpflege, die alle zwei Jahre in Eisenach-Kindel stattfindet. Eine Vielzahl der Aussteller präsentierte modernste Wildkrautbeseitigungstechnik, sowohl mechanische als auch thermische Verfahren.

Anwendung von Chemie nicht auf Wegen, Plätzen oder an Gewässern

Gemäß § 12 Absatz 2 Pflanzenschutzgesetz ist die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf allen Flächen, die nicht landwirtschaftlich, gärtnerisch oder forstwirtschaftlich genutzt werden, grundsätzlich verboten, unabhängig davon, ob es sich um private oder öffentliche handelt. Unter gärtnerischer Nutzung ist gemäß Gesetzesbegründung nicht nur der Erwerbsgartenbau zu verstehen, sondern jede gärtnerische Nutzung, z.B. Haus- und Kleingärten, Parks, sonstige Grünanlagen, Sportanlagen, Golfplätze sowie Friedhöfe, jedoch in allen Fällen immer ohne Wege und Plätze. Unerwünschte Kräuter und Gräser auf Wegen und Plätzen sollen mechanisch oder thermisch beseitigt werden. Auf gepflasterten und z.B. mit Kies, Splitt oder ähnlichen Materialien befestigten Flächen ist die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln grundsätzlich verboten. Auch dürfen sie nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern und Küstengewässern angewandt werden. Für Golf- und Sportplätze sind zwar keine Spritzgenehmigungen mehr notwendig, allerdings zählen sie zu den Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind (§ 17 PflSchG). Daher dürfen hier nur Mittel ausgebracht werden, die speziell dafür vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit genehmigt und vor allem auf der § 17-Liste veröffentlicht wurden.

Der französische Hersteller Oeliatec bekämpft Wildkraut auf Elektrobasis mit Heißwasser. | Fotos: S. Bauer
Der französische Hersteller Oeliatec bekämpft Wildkraut auf Elektrobasis mit Heißwasser. | Fotos: S. Bauer

Verfahren zur umweltfreundlichen Wildkrautbekämpfung

Kommunale Pflegekonzepte müssen sowohl die gesetzlichen Vorgaben berücksichtigen als auch die Funktion und den Zustand der Flächen realistisch beurteilen. Vorab wird geklärt, welcher Verunkrautungsgrad toleriert werden kann. Ist Unkrautbekämpfung auf befestigten Flächen aus Gründen der Sicherheit oder des Bautenschutzes notwendig, bieten sich die mechanischen und thermischen Verfahren an.

Mechanische Verfahren

Regelmäßiges Kehren lässt erst gar nicht so viel Unkraut aufkommen, denn Jungpflanzen und Samen werden einfach weggefegt. Allerdings entscheidet die Einsatzhäufigkeit der Kehrvorgänge über den Erfolg. Ist das Wildkraut schon hoch gewachsen, können nur noch Unkrautbürsten und -besen etwas ausrichten. Sie reißen den Bewuchs aus oder kratzen ihn ab, wodurch jedoch empfindliche Bodenbeläge Schaden nehmen können. Ohne integrierte Kehr-Saugfunktion an der Trägermaschine müssen die Flächen nachträglich noch saubergemacht werden. Um bspw. Moose und kleinere Unkräuter nicht mit Stahlzopfbürsten entfernen zu müssen, werden die Wildkrautbürsten aus verschiedenen Materialien angeboten. Ihre Borsten können z.B. auch aus Kunststoff, Draht oder einer Kombination aus Stahl und Kunststoff bestehen. Rotierende Tellerbürsten werden deshalb vorwiegend eingesetzt, weil sie geschwenkt auch Wegränder, Ecken und Winkel erreichen. Walzenbürsten eignen sich vor allem für ebene Flächen, Federzinken kämmen die Wildkräuter aus. Schließlich sind noch die handgeführten Freischneider zu erwähnen, die jedoch Wildwuchs lediglich abschneiden.

Thermische Verfahren

Thermische Verfahren zur Unkrautentfernung lassen sich auf allen Oberflächenbelägen, die nicht schmelzen, einsetzen. Durch die erzeugte Hitze wird das pflanzliche Eiweiß zerstört und auf der Bodenoberfläche befindliche Unkrautsamen können auf diese Weise keimunfähig werden. Je nach Art des Wildkrautes wird schon bei Temperaturen von über 42 °C die Zellstruktur im Blattwerk zerstört. Das daraufhin von der Wurzel in die Blattzellen geförderte Wasser verdunstet und führt nach wenigen Tagen zum Austrocknen der Oberflächenstruktur. Solange die welke Blattmasse nicht weggebürstet wird, versucht die Wurzel bis zur Ermüdung Wasser in die Blattzellen zu befördern. Dadurch wird schlussendlich auch die Schädigung der Wurzel erreicht. Sinnvoll ist diese Technologie, wenn die Wildkräuter nicht höher als 5-10 cm sind. Die ersten Einsätze sollten daher schon im Frühjahr gefahren werden. Ca. 3-5 Behandlungen pro Jahr werden empfohlen. Einen Vorzug haben alle thermischen Methoden: Sie sind auch auf wassergebundenen Wegen, bspw. auf Schotter oder auf dem roten Sand von Sportplätzen anwendbar, wo Kehrmaschinen nicht zum Einsatz kommen können.

Die Arbeitseinheit MCP des niederländischen Spezialisten für Heißwassertechnik, Empas BV, kann z.B. frontseitig an ein Multihog-Trägerfahrzeug angebaut werden.
Die Arbeitseinheit MCP des niederländischen Spezialisten für Heißwassertechnik, Empas BV, kann z.B. frontseitig an ein Multihog-Trägerfahrzeug angebaut werden.

Infrarot- und Heißluftgeräte

Infrarot- und Heißluftgeräte erzeugen eine intensive Wärmestrahlung, die nicht nur die Pflanzen absterben lässt, sondern auch auf der Bodenoberfläche liegende Unkrautsamen keimunfähig macht. Infrarotgeräte besitzen von Gasbrennern erhitzte Edelstahlglühgitter, welche die Wirkung der offenen Flamme verhindern und die Hitze bündeln. Zum Betrieb wird LPG oder Propangas benötigt, die reinen Verbrauchskosten sollen bei Infrarot-Geräten bei unter 0,02 EUR/m2 liegen.

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Heißwasser- und Heißdampftechnologie

Bei Heißwassergeräten wird das Unkraut mit ca. 98 °C heißem Wasser besprüht. Hierdurch wird die Zellstruktur der Pflanze zerstört und sie stirbt ab. Manche Geräte arbeiten schon mit Regenwasser oder Flusswasser etc. Hochdruck-Heißdampfgeräte lassen das Unkraut durch die Dampfeinwirkung absterben. Positiver Nebeneffekt. Die Geräte sind auch zur Hochdruckreinigung einsetzbar. Auch die Heißwasser- und Heißdampf-Methoden verhindern das Keimen von auf der Bodenoberfläche liegenden Samen und schädigen nach und nach auch die Wurzeln.

Heißschaumsystem

Organischer Heißschaum (Wasser und Pflanzenstärke) bewirkt, dass die Hitze länger auf die Pflanze einwirkt und die Wurzel stärker geschädigt wird. Das Wildkraut vertrocknet und Samen an der Oberfläche werden keimunfähig. Eigentlich ein witterungsunabhängiges und interessantes Verfahren, Bürger vermuten hinter dem Schaum jedoch nicht selten Chemie.


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