Der im Heck angebaute Plattenverdichter verfestigt das aufgefräste und egalisierte Material. Abschließend wird die Straße noch mit dem Heckbesen gekehrt. Alles passiert in einem Arbeitsgang bei ca. 2.000 m Vorschub pro Stunde. Die Firma Hen-AG aus dem schwäbischen Steinheim präsentierte eine Frontgrader-Verdichterplattenkombination am Unimog, die wassergebundene Wege wirkungsvoll Instand setzen bzw. pflegen kann. Mit 3.000 l Wasser auf der Pritsche des Unimog U430 lässt sich das Wegebaumaterial so anfeuchten, dass eine optimale Verdichtung erreicht wird.

Auslegemäher bietet Flexibilität

Für das Zurückdrängen von Gehölzaufwuchs am Straßen- und Wegerändern zeigte der Hersteller Mulag aus dem badischen Oppenau einen Buschhackerrotorkopf, angebaut an einem Unimog U530, der Gehölze bis zu 80 mm Stärke abschlägt und zerkleinert. Der Rückschnitt des Lichtraumprofils wurde mit einer Dücker Ast- und Wallheckenschere demonstriert. Zur Entsorgung des Gehölzes bieten sich Anbauhäcksler am Unimog z.B. in der Frontanbauplatte an. Wer mehr Leistung für seinen Einsatz benötigt, kann auf einen Jensen Trommelhacker JT 600 zurückgreifen, der Stammholz bis 40 cm Durchmesser verarbeitet. Die Antriebsleistung für den angehängten Hacker stellt der 300 PS starke Unimog U530 über die Heckzapfwelle zur Verfügung. Mit seinen 16,5 t Gesamtgewicht trägt der Unimog nicht nur die Frontwinde mit Frontpolderschild, sondern auch noch eine 10 m³ fassende Pritsche für Häckselgut oder Stammholz. Die hydraulisch betätigte Ladungssicherung verschließt die Pritsche, damit bei schneller Straßenfahrt nichts verloren geht.

Flexible Transport- und Arbeitslösungen

Für den schnellen und flexiblen Arbeitsgeräte- und Baustofftransport wurden Pritschen Wechselsysteme für den Unimog vorgestellt. Rasenmäher, Straßenabsperrungen, Rasenschnitt sowie Baumaterialien können ebenerdig und rückenschonend be- und entladen werden. Der Anwender kann sich für einen Abroller, wie ihn die Firma Hen auf einem U218 zeigte, entscheiden oder für ein Absetzsystem von Jotha. Weitere Lade- und Transportlösungen zeigte die Firma Forsttechnik Schlang & Reichart. Einen Fassi Ladekran F858B.0 auf einem Unimog U423, der die niedrige Unimog-Pritsche selbst beladen kann, unter gewissen Voraussetzungen sogar ohne Abstützung. Die Lösung Kran auf einem Anhänger ist besonders flexibel. Wendiger Unimog vorn und Krananhänger U12 mit serienmäßige Lenkdeichsel dahinter überzeugten bei der Vorführung.

Für Unternehmer die mehr Volumen zu transportieren haben, wie z.B. Hackschnitzel, bietet sich der Fliegl-Tandem-Abschiebewagen mit 40 m3 Fassungsvermögen an. Zum Entleeren schiebt die vordere Bordwand das Ladegut nach hinten ab, was hohe Standsicherheit auch auf unebenem Gelände bedeutet. Vorgestellt wurde der Anhänger hinter einem Unimog U530 mit Agrarausstattung. Dazu zählten Heckkraftheber, Heckzapfwelle, Zugkugelkupplung mit bis zu 3 t Stützlast und einer Load-Sensing-Hydraulik mit Isobus-Steuerung.

Während der Arbeit, zumindest aber nach erledigtem Job, wird in der Regel die Baustelle gereinigt. Klassisch ist die Dücker Vorbaukehrmaschine, mit 2.200 mm breitem, selbstauspendelndem Kehrbesen. Ein Schmutzkratzer davor und ein Hochdruckschwemmbalken dahinter sorgen dafür, dass auch festgefahrener Boden von der Fahrbahn entfernt wird. 4.000 l Wasser fasst der Eco MultiWash auf einem Unimog U323. Die Firma Ecotech zeigte ein mobiles Wasserversorgungssystem mit bis zu 50 bar Druck bei 200 l/min Fördermenge für Gieß- und Reinigungsarbeiten. Man konnte am Veranstaltungstag schon ahnen, wie nützlich sich solch eine Einheit in der Trockenperiode gemacht hätte. Jetzt, wo die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, kann der Unimog ebenso im Winterdienst eingesetzt werden. Alle Einsatzfelder zusammengenommen gewährleistet der Unimog als Geräteträger eine hohe Ganzjahresauslastung und -wirtschaftlichkeit.

Bereits vor einigen Wochen haben wir uns die saisonübergreifenden Einsatzmöglichkeiten des Unimog genauer angeschaut. Lesen Sie dazu unseren Bericht.