Schluss mit Dreckschleudern

Einen Nachteil haben alle Pickups: Sie sind nicht wirklich Waschanlagen tauglich. Aufwendige Handwäsche ist angesagt, um die Einzel- oder Doppelkabine sauber zu bekommen. Das ist mühevoll und zeitaufwendig – sofern kein Kärcher bereitsteht. Deshalb musste für unseren großen Vergleichstest der Pkw-ähnlichen Nutzfahrzeuge mit offener Ladefläche ein Hochdruckreiniger her. Die Redaktion entschied sich für einen Kärcher der Superklasse.

Extremer Dreck: Autoreinigung ganz einfach
Beim Pickup-Vergleichstest hat der Kärcher Hochdruckreiniger HD 9/20-4 SXA Plus mit automatischer Schlauchaufwicklung wertvolle Dienste geleistet. | Foto: Kärcher, QUATEX

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Neues Filtersubstrat CARBOTEC 100, der Turbo in der Filterrinne

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Wie Regenwasser von versiegelten Verkehrsflächen gereinigt wird, damit es für die Bewässerung genutzt werden kann.


Damit mit dem Kaltwasser-Hochdruckreiniger vom Typ Kärcher HD 9/20-4 SXA Plus mit automatischer Schlauchaufwicklung, Schaumlanze und unterschiedlichen Reinigungsdüsen nichts schief geht, reiste im Vorfeld der Kärcher-Produktmanager Wolfgang Holzwarth aus Winnenden an, führte eine Einweisung durch und beantwortete offene Fragen. Dadurch konnte die Lektüre der 15-seitigen, bebilderten Bedienungsanleitung, die es in mindestens 30 Sprachen gibt, weitgehend entfallen, Fehler beim Zusammenbau mit Schnellkupplungen, Adapter, Stecknippel und Düsen vermieden sowie ein optimales Reinigungsergebnis gesichert werden.

Kabel und Schlauch

Vor knapp zwei Jahren hat Kärcher ein Dutzend neue Kaltwasser-Hochdruckreiniger der Superklasse in vier verschiedenen Produktklassen vorgestellt. | Foto: Kärcher, QUATEX
Vor knapp zwei Jahren hat Kärcher ein Dutzend neue Kaltwasser-Hochdruckreiniger der Superklasse in vier verschiedenen Produktklassen vorgestellt. | Foto: Kärcher, QUATEX

Für die Inbetriebnahme braucht der HD9 Kraftstrom- und Wasseranschluss. Hier eignet sich am besten ein Schlauch mit ¾-Zoll Innendurchmesser, um stets den nötigen Wasserbedarf zu garantieren. Beides konnte das Kieswerk Güstrower Kies & Mörtel (GKM) in Dargelütz bei Parchim am Waschplatz bieten, bei dem auch große Radlader, Dumper und Lkw ihre turnusmäßige Wäsche erhalten. Da der Kärcher lediglich über einen Fünf-Meter-Stromanschlusskabel verfügt, ist für bequemes Arbeiten ohne großartiges Rangieren der Fahrzeuge noch ein passendes Verlängerungskabel nötig. Mindestens doppelt so lang dürfte das Stromkabel von Haus aus schon sein, um nicht immer eine Kabeltrommel mitnehmen zu müssen. Der mitgelieferte 20-Meter-Hochdruckschlauch auf der automatischen Schlauchtrommel reicht hingegen aus, um auch große Maschinen und Flächen ohne häufiges Umsetzen des Gerätes reinigen zu können.

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Kärcher Hochdruckreiniger: Mit der Pistole

Mit Rotordüse an der Lanze soll der Kärcher-Hochdruckreiniger fast ein Drittel vibrationsärmer arbeiten. | Foto: Kärcher, QUATEX
Mit Rotordüse an der Lanze soll der Kärcher-Hochdruckreiniger fast ein Drittel vibrationsärmer arbeiten. | Foto: Kärcher, QUATEX

Nach Absolvieren aller Vorarbeiten geht der Kaltwasser-Hochdruckreiniger frisch ans Werk. Seine so genannte "Easy!Force Advanced"-Hochdruckpistole mit dem aufgesteckten, gut einen Meter langen Strahlrohr liegt dabei sicher in der Hand. Der lange gelbe Betätigungshebel an der Rückseite des Haltegriffs sorgt für relativ geringen Kraftaufwand beim Reinigungsprozess. Die Rückstoßkraft des austretenden Wasserstrahls hilft automatisch mit, den Druck auf dem Betätigungshebel aufrecht zu erhalten und so die Haltekraft für die Anwender zu reduzieren. Dadurch lassen sich lange und ermüdungsfrei Reinigungsarbeiten mit dem Kärcher gut durchführen.

Dank Ausstattung mit Servo-Control, einem drehbaren Einstellring an der Pistole, reguliert der Bediener die Wassermenge und die Strahlstärke am Ausgang der Lanze je nach Verschmutzungsgrad und Oberfläche komfortabel und stufenlos. Das ist bei Fahrzeugen wie den Pickups äußerst hilfreich, da das hochwertig lackierte Blech oder die Ladefläche zur Reinigung weniger Strahlkraft benötigt als beispielsweise das stärker verschmutzte Fahrwerk oder der Unterboden. Mit aufgesteckter Vibrasoft-Rotordüse hat der Dreck an den Fahrzeugen kaum eine Chance. Sie macht’s möglich, dass weniger Eigenbewegungen, Zittern und Stöße im Betrieb auftreten. Außerdem soll sie bei längeren Arbeitseinsätzen helfen, die Hände am Gerät besser zu durchbluten. Das konnten wir im Test nicht feststellen, da die vier Pickups in Nullkommanichts wieder sauber waren und es genügend Freiwillige gab, die abwechselnd den gut einen Meter hohen Profi-Kärcher auf seinen zwei Rollen einmal ausprobieren wollten.

50 Prozent weniger Arbeit

Die neue Kärcher „eco!Booster“-Düse eignet sich vor allem für eine schonende Schmutzbekämpfung auf empfindlichen Oberflächen. | Foto: Kärcher, QUATEX
Die neue Kärcher „eco!Booster“-Düse eignet sich vor allem für eine schonende Schmutzbekämpfung auf empfindlichen Oberflächen. | Foto: Kärcher, QUATEX

Noch schneller ließ sich der Viererclub allerdings mit der neuen Kärcher „eco!Booster TR 080“-Düse säubern. Im Vergleich zur Standard-Flachstrahldüse erhöht sich laut Kärcher damit die Flächenleistung um bis zu 50 Prozent. Das heißt Wasser- und Energieeinsatz sollen sich halbieren lassen und auch die Arbeitszeit sei deutlich verkürzt. Daran hat auch die erhöhte Strahlbreite ihren Anteil. Sieben Düsengrößen von 30 bis 80 mm stehen zur Wahl. Dank Easy!Lock-Gewinde ist der neue Booster-Aufsatz mit vielen Kärcher-Hochdruckreinigern der Kalt- und Heißwasser-Klasse kompatibel und schnell am Strahlrohr angeschlossen.

Im Gegensatz zur Rotordüse, die für hartnäckigen, festsitzenden Schmutz wie an den Rädern und Radkästen der Pickups prädestiniert ist, erlaubt der eco!Booster mit seinem 80 mm breiten Wasserstrahl eine schonende Schmutzentfernung auf den empfindlichen Oberflächen. Neben lackierten Fahrzeugkarosserien gehören auch Fassaden, Mauern, Holzwände oder Wege dazu. Die hohe Reinigungswirkung werde durch einen Luftmantel erzeugt, mit dem der austretende Hochdruckwasserstrahl geführt wird. Im Ergebnis trifft ein gleichmäßig kraftvoller und breiterer Wasserstrahl auf die Oberfläche, der das Arbeiten beschleunigt und gleichzeitig erheblich erleichtert. Die eco!Booster-Düse steht in sieben Größen zum Verkauf und lässt sich bei Temperaturen bis 85°C und Drücken bis 300 bar einsetzen.

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Kärcher: 4,8 von 5 Sterne

Wolfgang Holzwarth, Produktmanager bei Kärcher, mit Kaltwasser-Hochdruckreiniger HD 9/20-4 SXA Plus und Schaumlanze übernahm die professionelle Einweisung. | Foto: Kärcher, QUATEX
Wolfgang Holzwarth, Produktmanager bei Kärcher, mit Kaltwasser-Hochdruckreiniger HD 9/20-4 SXA Plus und Schaumlanze übernahm die professionelle Einweisung. | Foto: Kärcher, QUATEX

Für das Modell HD 9/20-4 SXA mit dem Zusatz „Plus“ verspricht Kärcher insgesamt eine wesentlich reduzierte Vibration. Um bis zu fast ein Drittel weniger sollen es sein, was lange Arbeitseinsätze komfortabler macht. Da der direkte Vergleich zum Standardprodukt ohne „Plus“ fehlte, können wir hier aber keine zuverlässigen Aussagen treffen. Fakt ist, das Gerät mit seinem luft-/wassergekühlten, vierpoligen Drehstrommotor arbeitet äußerst kraftvoll und die Handhabung für den Bediener ist spielend leicht. In der getesteten Ausführung besitzt der Hochdruckreiniger ein Arbeitsdruck von 50 bis 200 bar und erreicht eine Durchflussmenge von 500 bis 900 Liter pro Stunde.

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Das Profigerät arbeiten mit maximal 60°C Wassertemperatur und wiegt einsatzbereit rund 75 Kilogramm, was das Handling für eine einzelne Person erschwert, sofern der Reiniger in einen Transporter-Laderaum oder auf eine Pickup-Ladefläche verfrachtet werden muss. Seine automatische Schlauchtrommel erleichtert dafür das Auf- und Abwickeln des Schlauches, was selbst unter Druck möglich ist. Insgesamt eignet sich der getestete Kärcher-Reiniger bestens zum Entfernen starker Verschmutzungen an Baumaschinen, Lkw und Pkw und bekommt von der Redaktion 4,8 von 5 Sternen zugesprochen.

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