Grünflächenpflege mit Rücksicht
Eine neue Studie der Universität Hohenheim belegt: Mit der mechanischen Insektenscheuchvorrichtung Insect Guard lässt sich die Zahl verletzter oder getöteter Insekten bei der Mahd deutlich reduzieren. Die Technologie, entwickelt von Amazone, könnte einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt im kommunalen Grünflächenmanagement leisten.

Die fortschreitende Technisierung in der Grünflächenpflege steht zunehmend vor der Herausforderung, Umwelt- und Naturschutzaspekte stärker zu berücksichtigen. Besonders insektenfreundliche Mähtechnik gewinnt daher an Bedeutung. Amazone hat mit dem Insect Guard eine mechanische Lösung vorgestellt, die sich am selbstfahrenden Mäher Profihopper vor dem Frontmähwerk montieren lässt. Ziel ist es, Fluginsekten aktiv aus dem Gefahrenbereich zu vertreiben, noch bevor die Messer des Mähwerks einsetzen.
Studie der Universität Hohenheim bestätigt Insektenschutzwirkung
Die Wirksamkeit dieser Technik wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Masterarbeit von Elias Windmüller am Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim untersucht. Für die Analyse installierten die Forschenden einen Fangrahmen über dem Mähwerk des Profihoppers. Dieser sollte dokumentieren, wie viele Insekten während der Mahd tatsächlich über dem Mähbereich gefangen wurden – ein Hinweis darauf, wie viele Tiere durch die Scheuchvorrichtung aus dem Gefahrenbereich gebracht werden konnten.
Bis zu 46 Prozent mehr Insekten überleben den Mähvorgang

Die Ergebnisse sprechen für sich: Auf Versuchsflächen mit aktiviertem Insect Guard konnten bis zu 46 Prozent mehr Fluginsekten über dem Mähwerk aufgefangen werden als ohne. Der Effekt bezieht sich auf die Insekten, die in die Höhe aufstiegen und damit dem Kontakt mit den Mähwerkzeugen entgingen. Die Messer blieben zwar weiterhin aktiv – jedoch wurde das Kollisionsrisiko für zahlreiche Tiere deutlich gesenkt.
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Praxistaugliche Technik für Kommunen und Dienstleister
Mit dieser Technik steht nun eine einfache und praktikable Lösung zur Verfügung, um auch in kommunalen Pflegeeinsätzen mehr Rücksicht auf die Tierwelt zu nehmen. Der Insect Guard kommt ohne elektronische Steuerung aus, ist mechanisch robust ausgeführt und leicht nachrüstbar. Die Entwicklung von Amazone zeigt damit, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität in der Praxis aussehen können – nicht als visionäres Konzept, sondern als funktionsfähige Lösung für den Alltag im GaLaBau und der kommunalen Grünflächenpflege.
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