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Für Gärtner: Ein barockes Meisterwerk erwacht zu neuem Leben

Der „Hortus Eystettensis“, geschaffen von Basilius Besler im 17. Jahrhundert, ist ein herausragendes Beispiel für botanische Pracht. Als einer der ersten modernen Blumenkataloge dokumentiert er kunstvoll die faszinierende Vielfalt der Pflanzen im Garten des Fürstbischofs von Eichstätt, und bleibt ein Meisterwerk der botanischen Illustration. Im Taschen Verlag ist jetzt eine bibliophile Faksimile-Edition des Klassikers erschienen.

Ideales Geschenk für Gärtner, Botaniker, Buchliebhaber, Kunstfreunde
Im Taschen Verlag ist jetzt eine bibliophile Faksimile-Edition des „Hortus Eystettensis“ erschienen | Foto: Taschen Verlag/Mark Seelen

Barocke Gärten verkörpern die opulente Fusion von Kunst und Natur, die im 17. und 18. Jahrhundert in Europa entstand. Diese einzigartigen Gartenanlagen zeichnen sich durch prächtige Symmetrie, geometrische Muster, kunstvolle Skulpturen und aufwendige Wasseranlagen aus. Mit ihrer Ästhetik spiegeln barocke Gärten den kulturellen Reichtum und die aristokratische Pracht ihrer Zeit wider, und sie laden heute dazu ein, die harmonische Verbindung von Mensch und Umgebung zu erleben.

Ein prächtiges Beispiel barocker Gartenkunst ist der Lustgarten der Residenz auf der Willibaldsburg über dem Altmühltal des Eichstätter Fürstbischofs Johann Konrad von Gemmingen (1561–1612). Anfang des 17. Jahrhunderts ließ er diesen durch den Nürnberger Apotheker, Botaniker und Verleger Basilius Besler (1561–1629) anlegen. Um den Garten und seine Schätze für die Nachwelt zu bewahren, beauftragte er Besler, die Gewächse nach Jahreszeiten geordnet in Beschreibungen und Kupferstichillustrationen zu dokumentieren. Frucht dieser Arbeit war der 1613 in Nürnberg im Druck erschienene „Hortus Eystettensis“, ein dreibändiger Prachtkatalog mit 367 handkolorierten Pflanzenillustrationen und detaillierten botanischen Beschreibungen von insgesamt 90 Pflanzenfamilien und 340 Gattungen, nicht wenige davon exotischer Herkunft.

Buch für Buchliebhaber, Botaniker, Kunstliebhaber, Gartenfreunde und Pflanzenfans

Schon beim ersten Durchblättern offenbart sich der große Vorteil der Edition. Jede Pflanzenillustration ist sehr viel genauer, als es ein Foto sein könnte. | Foto: Taschen Verlag/Mark Seelen
Schon beim ersten Durchblättern offenbart sich der große Vorteil der Edition. Jede Pflanzenillustration ist sehr viel genauer, als es ein Foto sein könnte. | Foto: Taschen Verlag/Mark Seelen

Im Taschen Verlag ist jetzt eine aufwendige Faksimile-Edition des „Hortus Eystettensis“ erschienen: Basilius Besler. The Garden at Eichstätt. Die drei gewichtigen Bände – mit rund 6,5 Kilogramm sicher kein Leichtgewicht – kommen in einem wundervollen und stabilen Schmuckschuber. Damit und durch ihren Leinenrücken sind sie ein repräsentatives Buch für Buchliebhaber, Botaniker, Kunstliebhaber, Gartenfreunde und Pflanzenfans. Die hochwertigen Reproduktionen dieser Faksimile-Edition ist nach einem Originalexemplar aus den Beständen der Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt angefertigt worden.

Ein Juwel der Botanik und Kunstgeschichte

Schon beim ersten Durchblättern offenbart sich der große Vorteil der Edition. Jede Pflanzenillustration ist sehr viel genauer, als es ein Foto sein könnte. Dazu trägt vor allem die sehr gute Wiedergabe der Einzelillustrationen bei. Die drei Bände werden so auch zu einem Lehrbuch, an denen die unterschiedlichen Charakteristika der Pflanzen detailliert studiert werden können. Jeder Band schließt dafür mit ausführlichen Erläuterungen zu den jeweiligen Zeichnungen ab – in englischer, deutscher und französischer Sprache. Das in seiner Zeit einmalige Werk spiegelt nicht nur die außergewöhnliche Artenvielfalt des Eichstätter Gartens. In der ausgefeilt eleganten Darstellungsweise verrät es den neuartigen Ansatz, die Welt der Pflanzen aus ästhetischer Sicht und nicht wie zuvor allein aus praktisch-heilkundlichem Blickwinkel zu betrachten.

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Der kunsthistorische Wert zeigt sich nicht zuletzt auch darin, dass die Originaldrucke des „Hortus Eystettensis“ heutzutage im Millionenbereich gehandelt werden. Die vorliegende Edition dokumentiert diesen Meilenstein der botanischen Wissenschaft und Illustrationskunst und macht – ganz im Geiste seines Verfassers Basilius Besler – die Schätze des Eichstätter Gartens einem größeren Publikum zugänglich.

Der Lustgarten und seine Geschichte

Beslers Pflanzenkatalog hatte deutlich länger Bestand als der Eichstätter Garten, der im Dreißigjährigen Krieg 1643 von Schwedischen Truppen verwüstet wurde. Nach langjähriger Vorbereitung – nicht zuletzt auf Grundlage des barocken Botanik-Klassikers – konnte 1998 an historischer Stätte mit dem Eichstätter Bastionsgarten ein Nachfolgeort seine Pforten öffnen, an dem zahlreiche Gewächse aus dem Hortus Eystettensis versammelt sind.

Viel Wissenswertes in Basilius Besler: The Garden at Eichstätt

Die drei Bände sind sie ein repräsentatives Buch für Buchliebhaber, Botaniker, Kunstliebhaber, Gartenfreunde und Pflanzenfans. | Foto: Taschen Verlag/Mark Seelen
Die drei Bände sind sie ein repräsentatives Buch für Buchliebhaber, Botaniker, Kunstliebhaber, Gartenfreunde und Pflanzenfans. | Foto: Taschen Verlag/Mark Seelen
Im dritten Band bildet ein umfangreiches Pflanzenregister, mit dem schneller Zugriff auf einzelne Darstellungen besteht, den Abschluss. Außerdem enthalten die Anhänge eine 13-seitige ausführliche Darstellung zur Geschichte des Originalbuches sowie das Essay „Der Garten, das Buch, die Pflanzen“ von Werner Dressendörfer. Dressendörfer ist Pharmaziehistoriker und Bibliotheksassessor und hat als Honorarprofessor an der Universität Erlangen-Nürnberg gelehrt. Sein besonderes Interesse gilt frühneuzeitlichen Kräuterbüchern, der Kulturhistorie von Nutz- und Heilpflanzen sowie der Pflanzensymbolik in der Kunst. Ein weiteres Essay über den heutigen Bastionsgarten von Bernd Ringholz, dem mittlerweile gestorbenen zuständigen Gartenamtsrat für den Garten, runden den Anhang ab.

Fazit

Basilius Besler. The Garden at Eichstätt ist ein ebenso lehrreiches wie wunderschönes Buch. Es gehört auf den sogenannten „Coffee Table“ jedes bibliophilen Pflanzen- und Illustrationsliebhabers. Mit der jetzt vorliegenden „Famous First Edition“, die auf 7.500 Exemplare nummerierte Erstauflage, liegt ein echtes Juwel der Gartenkunst vor.

  • Basilius Besler. The Garden at Eichstätt
  • Famous First Edition: Nummerierte Erstauflage von 7.500 Exemplaren
  • Hardcover, 3 Bände im Schuber, 24.3 x 30.4 cm, 1096 Seiten
  • € 200
  • www.taschen.com

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Die Tafeln des Hortus Eystettensis und ihre Pflanzen, Band III | Foto: TASCHEN / Bibliothek des Bischöflichen Seminars Eichstätt/Universitätsbibliothek
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