Gärten haben seit jeher eine faszinierende Anziehungskraft auf Schriftstellerinnen und Schriftsteller ausgeübt. Diese grünen Oasen bieten nicht nur einen Ort der Ruhe und Inspiration, sondern werden auch oft zu einem integralen Bestandteil ihrer Werke. In der symbiotischen Beziehung zwischen Literatur und Gartenkunst finden sich zahlreiche Beispiele dafür, wie die Natur die Kreativität der Menschen beflügelt und umgekehrt.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich Gärten zu einem wichtigen Motiv in der Literatur. Von den pastoralen Idyllen der Renaissance bis zu den geheimnisvollen Gärten der viktorianischen Ära haben Schriftsteller immer wieder die Vielfalt und Schönheit der Gartenlandschaften in ihren Werken eingefangen. Für viele Schriftsteller waren ihre eigenen Gärten nicht nur Inspirationsquelle, sondern auch ein Ort der Reflexion und des Rückzugs.

Gärten und Biographie im Einklang

Mit „Die Gärten der Literaten“ setzt Autorin Jackie Bennett diesen grünen Refugien der Autorinnen und Autoren ein Denkmal. Die Auswahl ist so vielfältig wie beeindruckend, von Jane Austen über Roald Dahl bis hin zu Virginia Woolf. Bennett präsentiert die Gärten in alphabetischer Reihenfolge, wobei sie geschickt die wechselhaften Geschichten der Gärten mit den Biografien der Literaten verwebt. Dabei streut sie auch Hinweise auf deren literarisches Werk ein, was das Buch zu einer reichen Quelle der Inspiration macht.

Bennett studierte Gartenarchitektur und Landschaftsgeschichte. Sie war zunächst als Filmautorin für das britische Fernsehen tätig, wo sie zahlreiche Sendungen zu den Themen Garten und Naturgeschichte produzierte. Bei Gerstenberg erschienen von ihr bereits Shakespeares Gärten, Die Gärten der Künstler und Gärten der Inseln. Bennett lebt in Norfolk und ist für ihre Gartenbücher mehrfach ausgezeichnet worden.

In ihrer Einleitung betont die Herausgeberin die Bedeutung der Gärten im Leben dieser Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Sie hebt hervor, dass die Erhaltung dieser paradiesischen Orte vor allem Initiativen und Vereinen zu verdanken ist. Es geht dabei nicht darum die Gärten im Originalzustand zu bewahren, sondern wie es die Autorin formuliert, sie im „Geist des ersten Gartenschöpfers" zu erhalten.

Besonders beeindruckend sind die faszinierenden Bilder von Richard Hanson, der nicht nur die Schönheit der Gärten einfängt, sondern auch deren einzigartigen Charakter widerspiegelt. Die Illustrationen aus vergangenen Zeiten verleihen dem Buch zusätzlich historische Tiefe und lassen die Leserinnen und Leser in die Welt der literarischen Gärten eintauchen.

"Die Gärten der Literaten" ist mehr als nur ein Buch über Gärten – es ist eine Hommage an die kreative Verbindung zwischen Literatur und Natur. Ein Muss für alle, die sich für die inspirierenden Lebensräume der literarischen Genies interessieren.