Gartenbau, Handel und Verbraucher müssen sich auf steigende Preise einstellen
Höhere Energie- und Logistikkosten sowie knappe Rohstoffe: Bei Substraten bahnen sich Preissteigerungen an. Zu dieser Einschätzung kommt der Industrieverband Gartenbau (IVG) nach einer Blitzumfrage unter Herstellern. Als Herausforderungen nennen Firmen unter anderem politische Anforderungen sowie Engpässe bei Torf und Dünger.
Höhere Preise für Kunststoff und Dünger
Zudem setzen der Branche laut Verbandsangaben die Preissteigerungen in den Bereichen Energie, Logistik, Kunststoffe und Düngerprodukte zu. Gestiegene Energiekosten seien zum einen durch hohe Gas- und Strompreise und zum anderen durch die steigende CO2-Bepreisung begründet. Die erhöhten Preise für Kunststoff und Dünger stünden ebenfalls im Zusammenhang mit den stark angestiegenen Kosten bei Rohöl beziehungsweise Gas, die beide für die Herstellung von Kunststoff und Dünger benötigt werden. „Aufgrund der angespannten Situation durch die Rohstoffknappheit und der weiterhin erhöhten Einkaufspreise gehen wir davon aus, dass die Preise für Handel, Endverbraucherinnen und Endverbraucher sowie den Gartenbau zwangsläufig steigen werden“, bilanziert Testroet die Umfrage.
Aktuelle und künftige Herausforderungen
Die Unternehmen wurden laut IVG zudem um eine Prognose für die nächsten fünf Jahre gebeten. Ein Großteil der Firmen glaube demnach, dass in fünf Jahren die Torfersatzquote gestiegen ist und zugleich die Verfügbarkeit von Torf weiter abgenommen hat. Hinsichtlich der betrieblichen Situation der Unternehmen halte sich die Einschätzung einer besseren oder schlechteren Lage in etwa die Waage. Gefragt nach den größten derzeitigen Herausforderungen, bestehe diese für viele Unternehmen darin, den politischen Anforderungen gerecht zu werden, die Lieferketten sowohl im Warenein- als auch -ausgang aufrecht zu halten und vor allem bei der äußerst knappen Verfügbarkeit von Torf und Dünger lieferfähig zu bleiben.
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Zudem werde der Umstieg auf torfreduzierte Produkte zu einem Wettbewerb um potenzielle Ersatzrohstoffe führen und der Branche weitere, unkalkulierbare Kostensteigerungen aufbürden, heißt es in der Umfrage. Einzelne Unternehmen schließen demnach einen Umsatzrückgang nicht aus, weil Endverbraucher auch auf Zierpflanzen verzichten könnten. Nicht zu vergessen sei allerdings, dass Substrate auch für den Anbau von Lebensmitteln benötigt werde und ein Preisanstieg hier ein weiterer Treiber der Lebenshaltungskosten sein könnte.
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Quelle: IVG
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