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GaLaBau-Betriebe und Produktionsgartenbau unter Druck

Grüne Dienstleistungen sind besonders im Segment Privatgarten gefragt und die Auftragsbücher gut gefüllt. Allerdings hat die gesamte Baubranche derzeit mit Engpässen bei Baumaterial und Preissteigerungen zu kämpfen. Laut Blitzumfrage des Bundesverbands der Landschaftsgärtner (BGL) steigt der Druck auch auf GaLaBau-Unternehmen. Im Produktionsgartenbau sieht die Lage ähnlich aus.

Der Beratungsbedarf nehme in den letzten Tagen spürbar zu. Durch kurzfristige Preiserhöhungen von nicht selten 30 % und mehr sowie Lieferengpässen bei Baumaterialien wie Holz, Kunststoffrohre, Stahl, Naturstein, Sand und Kies steige der Druck auch auf die GaLaBau-Unternehmen, so das Ergebnis der Kurzumfrage des Bundesverbands der Landschaftsgärtner (BGL) bei seinen Landesverbänden. Laufende Verträge müssten erfüllt und das Risiko der unvorhersehbaren Kosten von den GaLaBau-Betrieben getragen werden. Materialknappheit und Preissteigerungen treibt derzeit die gesamte Baubranche um. Appelle an die Auftraggeber, in ihren Bauverträgen Stoffpreisgleitklauseln aufzunehmen, sind in letzter Zeit deshalb immer lauter geworden. Viele Verbände wie etwa die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB) und auch der BGL fordern eine Preisgleitklausel für Baustoffe, um die Risiken unkalkulierbarer Kosten auf Auftragnehmerseite abzufangen. „Insbesondere öffentliche Auftraggeber müssen den GaLaBau-Unternehmen bei bestehenden Verträgen entgegenkommen. Die öffentliche Hand hat eine große Verantwortung für die kleine und mittelständische Wirtschaft. Betriebe, die unverschuldet in wirtschaftliche Schieflage kommen, nützen niemandem. Bei zukünftigen Verträgen könnten Preisgleitklauseln einen Lösungsansatz bieten“, sagt Thomas Krämer, Wirtschaftsjurist und Politikreferent im BGL.
Teilweise extreme Preissteigerungen bei knappen Baumaterialien scheint den Konjunkturmotor Bauwirtschaft jetzt ins Stocken geraten zu lassen. | Foto: Wolfgang Ehrecke auf Pixabay

Druck auf GaLaBau-Unternehmen steigt

Noch sind die GaLaBau-Betriebe laut BGL in der komfortablen Lage im Rahmen vergleichsweise kleiner, zeitlich überschaubarer Projekte z. B. im umsatzstärksten Segment „Privatgarten“ schnell und flexibel reagieren zu können. Doch auch hier steige durch fehlenden Materialnachschub und schnell steigende Preise der Druck auf die GaLaBau-Unternehmen. „Zwar muss unsere Branche derzeit kaum auf Kurzarbeit zurückgreifen. Wir beobachten die Situation trotzdem mit Sorge“, so BGL-Präsident Lutze von Wurmb. Deshalb habe der BGL auch das jüngste Schreiben der Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB) an Bundeswirtschaftsminister Altmaier mit auf den Weg gebracht. „Darin fordern wir eine Berücksichtigung der Stoffpreisgleitklausel bei öffentlichen Projekten und eine Entbürokratisierung bestehender Regeln zur Verfügbarkeit von Baumaterial in Deutschland“, so von Wurmb.
Der Bund deutscher Baumschulen hält Preiserhöhungen bei Gehölzen für unvermeidlich. | Foto: BdB/Graf Luckner
Der Bund deutscher Baumschulen hält Preiserhöhungen bei Gehölzen für unvermeidlich. | Foto: BdB/Graf Luckner

„Preiserhöhungen bei Gehölzen unvermeidlich“

Die Baumschulwirtschaft hat ebenfalls gut gefüllte Auftragsbücher durch z.B. einen boomenden privaten Bausektor, kann aber laut Bund deutscher Baumschulen (BdB) die stark gestiegene Nachfrage nach Gehölzen teilweise nicht gerecht werden. Besonders Obst- und Heckenpflanzen, aber auch Blühsträucher seien teils ausverkauft. Gleiches gelte für etliche Großgehölze für den urbanen Raum. „Bei den Preisen für Baumschulware für den GaLaBau-Bereich sind die Auswirkungen durch die Verknappung der Pflanzenbestände in den Quartieren der Baumschulen bereits ersichtlich. Diese Entwicklungen werden wohl auch in den Gartencentern und Baumärkten in Kürze ankommen“, sagt Markus Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer.

Wir rechnen mit einem Preisanstieg von zehn bis 15 Prozent. Markus Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer

Mit Preiserhöhungen von zehn bis 15 % sei zu rechnen, wobei die Gründe laut Guhl nicht allein an der stark gestiegenen Nachfrage nach Gehölzen festzumachen sind: „Mehrere Faktoren spielen dabei eine Rolle: angefangen bei den höheren Beschaffungskosten von vielen Jungpflanzen über Steuererhöhungen für die Baumschulbranche bis hin zu Verteuerung der Produktion durch die CO2-Bepreisung“.

Produktionsgartenbau: Steigende Rohstoffpreise führen zu Preiserhöhungen

Steigende Preise durch Rohstoffknappheit und gestörte Logistikketten erwartet auch der Industrieverband Garten (IVG). Rasant verteuert hätten sich insbesondere Metalle wie Kupfer, aber auch der für Verpackungen wichtige Rohstoff Polyethylen (PE-LD). Das Angebot sei unter anderem durch den großen Rohstoffhunger Chinas, in der Pandemie zurückgefahrener Produktionskapazitäten und Anlagenausfälle knapp. Viele Rohstoffe aus dem Mittleren Osten und den USA würden nach Asien umgelenkt und fehlten in Europa, heißt es vonseiten des IVG. Verschärft hätte sich die Situation Anfang des Jahres noch durch Anlagenausfälle in den USA infolge des Wintereinbruchs, geplante Wartungsarbeiten in europäischen Anlagen sowie Force-Majeure-Meldungen der Kunststoffhersteller. Vollausgelastete Schiffe, überlastete Seehäfen, starke Verzögerung von Lieferungen und der Mangel an Leercontainern führten zusätzlich zu einer Erhöhung der Logistik- und Frachtkosten. „Viele unserer Mitgliedsunternehmen sind auf die Rohstoffe beziehungsweise Folgeprodukte aus den Rohstoffen angewiesen. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als die extreme Steigerung der Rohstoffpreise zu akzeptieren“, sagt Anna Hackstein, IVG-Geschäftsführerin. Für die Unternehmen sei es aber oberste Priorität, die Lieferfähigkeit ihrer Produkte sicherzustellenund den gewohnten Service zu gewährleisten. Um eine wirtschaftliche Produktion bei den aktuellen Rohstoffpreisen zu ermöglichen, würden sich viele gezwungen sehen, die Preise in den von der Rohstoffverknappung betroffenen Produktkategorien zu erhöhen.

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