GaLaBau-Betriebe und Produktionsgartenbau unter Druck
Grüne Dienstleistungen sind besonders im Segment Privatgarten gefragt und die Auftragsbücher gut gefüllt. Allerdings hat die gesamte Baubranche derzeit mit Engpässen bei Baumaterial und Preissteigerungen zu kämpfen. Laut Blitzumfrage des Bundesverbands der Landschaftsgärtner (BGL) steigt der Druck auch auf GaLaBau-Unternehmen. Im Produktionsgartenbau sieht die Lage ähnlich aus.
Druck auf GaLaBau-Unternehmen steigt
„Preiserhöhungen bei Gehölzen unvermeidlich“
Wir rechnen mit einem Preisanstieg von zehn bis 15 Prozent. Markus Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer
Mit Preiserhöhungen von zehn bis 15 % sei zu rechnen, wobei die Gründe laut Guhl nicht allein an der stark gestiegenen Nachfrage nach Gehölzen festzumachen sind: „Mehrere Faktoren spielen dabei eine Rolle: angefangen bei den höheren Beschaffungskosten von vielen Jungpflanzen über Steuererhöhungen für die Baumschulbranche bis hin zu Verteuerung der Produktion durch die CO2-Bepreisung“.
Produktionsgartenbau: Steigende Rohstoffpreise führen zu Preiserhöhungen
Steigende Preise durch Rohstoffknappheit und gestörte Logistikketten erwartet auch der Industrieverband Garten (IVG). Rasant verteuert hätten sich insbesondere Metalle wie Kupfer, aber auch der für Verpackungen wichtige Rohstoff Polyethylen (PE-LD). Das Angebot sei unter anderem durch den großen Rohstoffhunger Chinas, in der Pandemie zurückgefahrener Produktionskapazitäten und Anlagenausfälle knapp. Viele Rohstoffe aus dem Mittleren Osten und den USA würden nach Asien umgelenkt und fehlten in Europa, heißt es vonseiten des IVG. Verschärft hätte sich die Situation Anfang des Jahres noch durch Anlagenausfälle in den USA infolge des Wintereinbruchs, geplante Wartungsarbeiten in europäischen Anlagen sowie Force-Majeure-Meldungen der Kunststoffhersteller. Vollausgelastete Schiffe, überlastete Seehäfen, starke Verzögerung von Lieferungen und der Mangel an Leercontainern führten zusätzlich zu einer Erhöhung der Logistik- und Frachtkosten. „Viele unserer Mitgliedsunternehmen sind auf die Rohstoffe beziehungsweise Folgeprodukte aus den Rohstoffen angewiesen. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als die extreme Steigerung der Rohstoffpreise zu akzeptieren“, sagt Anna Hackstein, IVG-Geschäftsführerin. Für die Unternehmen sei es aber oberste Priorität, die Lieferfähigkeit ihrer Produkte sicherzustellenund den gewohnten Service zu gewährleisten. Um eine wirtschaftliche Produktion bei den aktuellen Rohstoffpreisen zu ermöglichen, würden sich viele gezwungen sehen, die Preise in den von der Rohstoffverknappung betroffenen Produktkategorien zu erhöhen.
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