Regionaltypische Biodiversität auf extensiv begrünten Dächern schaffen

Gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück forscht ZinCo, Systemlieferant für Dachbegrünungen, im Bereich der Biodiversität. Im Forschungsprojekt „RooBi“ sollte z.B. herausgefunden werden, welche gebietseigenen Pflanzen sich in Nordwestdeutschland für extensive Dachbegrünungen eignen. Jetzt ist dazu ein Praxisleitfaden erschienen.

Das Projekt „Roofs For Biodiversity“ (kurz: RooBi) wurde von 2017 bis 2020 mit Versuchsflächen an der Hochschule Osnabrück und Umgebung bearbeitet. Ergänzt wurden die Untersuchungen durch ein neu gebautes Hallendach der Firma Friedrich Lütvogt GmbH & Co. KG Mineralbrunnenbetrieb im niedersächsischen Wagenfeld. Das 10.000 m² große Hallendach, Deutschlands größtes Gründach für regionaltypische Biodiversität, dient der Forschung als Erprobungsfläche und untersteht im Rahmen des Folgeprojekts „DaLLi - extensive Dachbegrünungen in urbanen Landschaften als Lebensraum für Insekten“ auch einem langfristigen Monitoring.

Das ca. 10.000 m² große Hallendach der Firma Lütvogt ist ein Leuchtturmprojekt für regionaltypische Biodiversität. | Foto: Architekturfotografie Steffen Spitzner
Das ca. 10.000 m² große Hallendach der Firma Lütvogt ist ein Leuchtturmprojekt für regionaltypische Biodiversität. | Foto: Architekturfotografie Steffen Spitzner

Aus der Forschung in die Praxis

Der „Leitfaden für die Praxis“ dient allen Interessierten aus Stadt- und Landschaftsplanung, GaLaBau sowie aus dem Bereich Naturschutz als Wissensgrundlage über extensive Dachbegrünung mit gebietseigenen Wildpflanzen, und zwar am Beispiel von Nordwestdeutschland. Denn im Fokus des Forschungsprojektes RooBi stehen Nordwestdeutsche Sandtrockenrasen als regionaltypische Vegetationsform.

Der Praxisleitfaden aus der RooBi-Forschung enthält wichtige Informationen über die Auswahl (Artenliste) und Beschaffung geeigneter Wildpflanzen – sei es als Saatgut eines auf Wildpflanzen spezialisierten Vermehrers oder als Rechgut von lokalen Spenderflächen (in Abstimmung mit Naturschutzbehörden). Darüber hinaus geht es um vegetationstechnische Anforderungen der Wildpflanzen z.B. hinsichtlich Schichtaufbau, Substratart, Wasserbedarf und Pflege. Da regionaltypische Wildpflanzen auch ein spezielles Nahrungsangebot für regionaltypische Tierarten darstellen, informiert der Leitfaden auch über Biodiversitäts-Module wie Totholz, Sandlinsen, Kiesbeete und Wasserflächen. Schließlich zeigt der Leitfaden allgemeine finanzielle Fördermöglichkeiten für Dachbegrünung auf und spricht auch andere Praxisbeispiele an, wie das „Hamburger Naturdach“.

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Die Hochschule Osnabrück (Dr. Roland Schröder, Daniel Jeschke, Prof. Dr. Kathrin Kiehl), das Kompetenzzentrum Gebäudebegrünung und Stadtklima e.V. sowie die ZinCo GmbH (Ralf Walker) sind Herausgeber des „Leitfadens für die Praxis“,der hier kostenlos zum Download bereitsteht.


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