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Gefiltertes Niederschlagswasser nutzen und versickern

Die kombinierte Lösung aus Substratfilter und Regenwassernutzung von Graf ist eine platzsparende Alternative zu einer herkömmlichen Muldenrigole. Brandneu ist der 200seitige technische Katalog zur Regenwassernutzung.

Die europäische Wasserrahmen-Richtlinie und die darauf basierende Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes in Deutschland fordert eine ortsnahe Versickerung von Niederschlagswasser. Das fördert die Bildung von Grundwasser, reduziert die Versiegelung und minimiert die hydraulischen Lasten im Kanal während eines Starkregens. Durch die geringere Dimensionierung von Trennkanälen und Schmutzwasserhebeanlagen können in der Folge die Infrastrukturkosten gesenkt werden. Baden-Württemberg verlangt grundsätzlich, das Niederschlagswasser durch eine belebte Bodenzone oder einen gleichwertigen Filtereinsatz zu reinigen. In Bayern gilt dies für Versickerungsanlagen mit mittelstark belasteten Verkehrsflächen (ab 15.000 Fahrzeuge pro Tag) oder angeschlossenen Metalldächern. In den anderen Bundesländern wird bei Verkehrsflächen eine Reinigung des Niederschlagswassers verlangt.

Alternative zur Muldenversickerung

Herkömmliche Muldenrigolen haben einen hohen Flächenverbrauch. Diese Art der offenen Versickerung beansprucht bis zu 20% der angeschlossenen Flächen und reduziert damit den Nutzen und den Wert der Garten- und Grünfläche erheblich. Hier setzt die neue Komplettlösung der Otto Graf GmbH an. Sie kann bis zu 150 qm Dachflächen und private Hofflächen mit Regenwassertank, dem neuen Substratfilter 400 intern sowie den nachgeschalteten Versickerungsmodulen entwässern. Sichtbar ist nur eine Tankabdeckung, die als begehbare oder als Pkw-befahrbare Variante zu haben ist. Für Anschlussflächen von mehr als 150 qm wird der Substratfilter Extern 400 angeboten. Dieser ist in den Schacht in der Größe DN 400 integriert. Die Anzahl der notwendigen Substratfilter kann flexibel an die zu entwässernde Fläche angepasst werden.

Gefiltertes Niederschlagswasser nutzen und versickern
Flächensparende Regenwasserversickerung kombiniert mit Regenwassernutzung. Der Substratfilter ist im Tankdom integriert. | Foto: Graf

Drei Reinigungsstufen und Überlauf

Der nach den Zulassungskriterien des DiBt geprüfte Substratfilter unterschreitet die geforderten Grenzwerte bei der Reinigungswirkung von Öl- und Benzinrückständen sowie Schwermetallkonzentrationen wie Zink, Kupfer, Blei, Cadmium und Nickel. In der ersten Reinigungsstufe, der Filtration, hält bereits der herausnehmbare Filtereinsatz mit einer Maschenweite von nur 0,35 mm grobe Verschmutzungen zurück. In der zweiten Reinigungsstufe werden gelöste Schadstoffe durch Adsorption an die Filterelemente gebunden. Das regelmäßige Trockenfallen des Filtersubstrates erlaubt einen konstant hohen Wasserdurchsatz. Bei maximaler hydraulischer Belastung durch Starkregen wird automatisch ein Bypass für die zweite Reinigungsstufe aktiviert. Die Filterelemente werden entsprechend ihrer Anwendung und Schadstoffkonzentration etwa alle zwei bis fünf Jahre ausgetauscht.

In der dritten Reinigungsstufe wird über einen beruhigten Zulauf das Wasser in den Tank eingeleitet. Die Feinstoffe sedimentieren im Regenwassertank. Regenwasser, das nicht entnommen wird, wird über einen Überlauf mit zusätzlicher Ablaufschikane in die EcoBloc Inspect Versickerungsmodule geleitet. Graf bietet zudem Komplettpakete für die Garten- und Hausnutzung des Regenwassers an. Diese enthalten neben dem Tank, Tankabdeckung und Filtersystem auch eine Regenwasserzentrale. Das Regenwasser kann nicht nur für die Gartenbewässerung, sondern auch zum Wäschewaschen und zur Toilettenspülung genutzt werden. So lassen sich bis zu 50% Trinkwasser und damit Abwassergebühren einsparen.


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