Landschaftsbau-Unternehmen setzt auf digitalen Workflow
Das Landschaftsbau-Unternehmen Knappmann gestaltet im Auftrag der Bochum Wirtschaftsentwicklung das Gelände der Zeche Holland in Bochum-Wattenscheid neu. Um die Ausführungsarbeiten plangemäß und zügig zu bewältigen, setzt der Essener Familienbetrieb mit 120 Beschäftigten auf digitale Technologien von Topcon.
Das Betriebsgelände der Zeche Holland mit den Schachtanlagen III-VI liegt westlich der Ortsmitte von Wattenscheid. Das einzig erhaltene Fördergerüst von Schacht IV, der „Holland-Turm“, gilt als Wahrzeichen der noch bis 1975 kreisfreien Ruhrgebietsstadt. Seit Mitte Oktober letzten Jahres wird das ehemalige Zechengelände nach den Plänen des Landschaftsarchitekturbüros Heller und Kalka (Herne) und im Auftrag der Bochum Wirtschaftsentwicklung (kurz: BoWE) von der Firma Knappmann neu gestaltet.
Digitaler Workflow vom Aufmaß bis zur Ausführung
Abgerundet wird der Prozess durch eine PS Robotik-Totalstation, die auf der Baustelle dem Vermesser auch an schwer zugänglichen Stellen exakte Messungen erlaubt. „Die Welt der Baustellen verändert sich“, konstatiert Marc Landwehr, Geschäftsführer von der Firma AP Deutschland aus Herne, die seit über 20 Jahren mit Topcon zusammenarbeitet und das Landschaftsbau-Unternehmen Knappmann betreut hat. „Wo früher mit Maßband und Nivelliergeräten gearbeitet wurde, sind nun innovative GNSS -Technologien im Einsatz, die schnelleres und genaueres Arbeiten ermöglichen.“
Baggerausstattung für das Projekt „Zeche Holland“
Die beim Bauprojekt „Zeche Holland“ eingesetzten Bagger von 6 und 21 t sind jeweils mit einer 3D-GNSS-Maschinensteuerung, teilweise mit Semi-Automatik, ausgestattet. Anhand des 3D-Geländemodells gibt die Software dem Maschinisten auf seinem Display exakte Höhen und Winkel an, so dass mit dem Löffel zentimetergenau gearbeitet wird, was Nacharbeiten durch Fehlaushub vermeidet. Ein zusätzlicher Mitarbeiter, der im Gelände misst und kontrolliert, entfällt – im Gegensatz zu früher. Außerdem muss der Maschinenführer für die Dokumentation einer Abweichung nicht aussteigen, sondern regelt alles aus der Fahrerkabine heraus und vermeidet so eine mögliche Kontaminierung durch ggfs. verunreinigte Böden. Ein hoher Sicherheitsfaktor bei dieser Art von Projekten. „Die wichtigste Frage für Unternehmer ist doch: Welche Möglichkeiten habe ich, mit einem vorhandenen personellen Aufwand einen möglichst hohen Ertrag zu erwirtschaften“, erklärt Christoph Bertsch, Key Account Manager bei Topcon, den Ansatz der digitalen Lösungen. Für Lena Knappmann, Leiterin Marketing und Kommunikation und Tochter des Geschäftsführers, ist das Projekt „Zeche Holland“ ein Paradebeispiel für die Umsetzung der „digitalen Baustelle“, und Christopher Kuhl, bei Knappmann Bauleiter im Bereich Neubau, betont, dass die Leute auf der Baustelle an den so optimierten Prozessen regelrecht Spaß haben.
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