Drohende Insolvenz: Dachziegelwerke Nelskamp schließen Stammwerk

Die Dachziegelwerke Nelskamp sind in Schieflage geraten. Der Hersteller von Dachziegeln, Dachsteinen und Solartechnik muss sein Stammwerk in Schermbeck schließen und rund 80 Arbeitsplätze abbauen. Ein Schutzschirmverfahren soll die Zukunft des Unternehmens sichern. Der Geschäftsbetrieb wird aufrechterhalten.


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Am 23. April hat Nelskamp beim Amtsgericht Duisburg einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt, dem das Gericht entsprochen hat. Nun könne man sich in Eigenregie restrukturieren, die Leitung obliege dabei weiterhin der Geschäftsführung, teilte der Dachziegelhersteller mit. Unterstützung erhält das Unternehmen dabei von Rechtsanwalt Dr. Dirk Andres von der Kanzlei AndresPartner.

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Verzögerungen bei der Erneuerung der Anlagen

„Die notwendig gewordene umfangreiche Modernisierung unserer Produktionsanlagen ist leider nicht wie geplant verlaufen“, sagte Geschäftsführer Heinrich Nelskamp zur Begründung. Während der Modernisierung der Anlagen musste die Produktion ruhen. „Rückblickend dauerte der Prozess viel zu lange; zudem haben die vielen unausweichlichen Produktionsstillstände dazu geführt, dass sich unsere Liquidität massiv verringert hat.“

Unternehmen: Drohende Insolvenz: Dachziegelwerke Nelskamp schließen Stammwerk
Mit dem Hohlfalz-Ziegel H 14 wurde das Hannover Congress Center neu eingedeckt – nun müssen sich die Dachziegelwerke Nelskamp um ihre eigene Sanierung kümmern. | Foto: Dachziegelwerke Nelskamp
Die Geschäftsführung habe daher entschieden, die Dachziegelwerke im Rahmen des Schutzschirmverfahrens für die Zukunft neu aufzustellen, um den Fortbestand langfristig zu sichern, so Nelskamp weiter. Diese besondere Verfahrensart des Insolvenzrechts soll die Sanierung von Unternehmen erleichtern, indem es die vorläufige Eigenverwaltung mit einer frühzeitigen Vorlage eines Insolvenzplans verbindet. Erste Sanierungsideen sollen in den nächsten Wochen und Monaten ausgearbeitet werden. Produktion, Termin- und Liefertreue seien während des Schutzschirmverfahrens gewährleistet. „Allen unseren Kunden stehen wir selbstverständlich weiterhin in vollem Umfang zur Verfügung“, so Geschäftsführer Ulrich Nelskamp.

Umsatz 2020 gesteigert

Die Dachziegelwerke Nelskamp hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 140 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, 20 Millionen mehr als 2019. Bisher beschäftigte Nelskamp 600 Mitarbeiter an den sechs Standorten in Hünxe-Gartrop (Nordrhein-Westfalen), Dieburg (Hessen), Wandlitz (Brandenburg), Groß-Ammensleben (Sachsen-Anhalt), Unsleben (Bayern) und dem Stammsitz in Schermbeck (NRW). Erst im November hatte Nelskamp den Vertrieb von Elapro-Dachabdichtungen übernommen.


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