B_I baumagazin: Frau Hogenmüller, knapp drei Wochen vor Messestart: Warum sollten Fachbesucher das diesjährige Messe-Duo nicht verpassen?

Rund 200 Aussteller auf der TiefbauLive, das ist für einen Neustart nach der Corona-Messepause schon ganz ordentlich. Was bewegt die Hersteller aktuell, auf diese Messe zu kommen?

Hogenmüller: Wir sind mächtig stolz darauf, dass unser Freigelände restlos ausgebucht ist und wir über 200 Austeller zählen. Sogar im schon laufenden Aufbau der Messe erreichen uns aktuell noch Anfragen mit dem dringenden Wunsch einer Beteiligung. So erhalten wir auch von Maschinen- und Anlagenherstellern, die bisher noch keinen Bezug zu unserem Messe-Doppel hatten, Anfragen. Das ist sehr erfreulich, da wir so eine starke Angebotstiefe anbieten können. Unsere Besucherumfrage aus dem Jahr 2019 hat offengelegt, dass die primäre Zielsetzung der Ausstellenden die Leadgenerierung ist. Gefolgt von der Pflege bestehender Kontakte. Zudem ist der Wunsch und die Notwendigkeit für persönliche Begegnung nach zwei Jahren Videocalls und virtuellen Events größer denn je. Neue Kontakte, innovative Kooperation und langfristige Beziehung entstehen durch Begegnung: Dafür eignen sich Messen als Orte, an denen persönliche Beziehungen aufgebaut und gepflegt werden, natürlich bestens. Auch setzen die Hersteller alles daran, pünktlich zum Messeauftakt in diesem Jahr ihre Innovationen fertigzustellen, um Neuheiten präsentieren zu können und direktes, ungefiltertes Feedback von ihren Kunden zu erhalten.

Die TiefbauLive ist normalerweise auch eine Verkaufsmesse und wichtig für den Vertrieb. Wie sehr beeinträchtigen die Folgen des Ukraine-Krieges die Aussteller?

Könnte die TiefbauLive gerade in diesem Jahr ein Gradmesser für die bauma werden, die ausnahmsweise Ende Oktober stattfindet?

Hogenmüller: Die RecyclingAktiv & TiefbauLive nimmt als erste Live-Demomesse der Baubranche sowie der Umwelt- und Recyclingtechnik und somit als Auftaktveranstaltung im Messejahr 2022 sicherlich die Funktion eines Stimmungsbarometers der Branche ein. Jedoch kann dies nur als Momentaufnahme gesehen werden, da durch den Krieg in der Ukraine und die weiterhin unsichere pandemische Lage, eine Vorhersage über die vorherrschende Stimmung im Spätjahr zum jetzigen Zeitpunkt durchaus volatil ist. Auch verfolgen beide Messen eine andere strategische Ausrichtung, sodass kein direkter Vergleich gezogen werden kann. Das Messeformat der RecyclingAktiv & TiefbauLive ist daher als Pendant zu Weltleitmessen in diesem Jahr zu sehen und überzeugt durch die einzigartige Themenkombination und Praxisnähe.