Bauwirtschaft hofft auf echten „Bau-Turbo“
Die Bauwirtschaft blickt mit vorsichtigem Optimismus auf den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD. Vor allem die angekündigten Maßnahmen zur Ankurbelung des Wohnungsbaus und zur Entbürokratisierung stoßen auf positive Resonanz – doch die Erwartungen sind hoch und die Zweifel, ob den Worten tatsächlich Taten folgen, ebenso.

Bürokratieabbau: Flaschenhals lösen
Besonders im Fokus stehen die geplanten Reformen des Planungs-, Bau- und Verwaltungsrechts. Seit Jahren kritisieren die Bauverbände wie die BVMB langwierige Genehmigungsverfahren, die Bauprojekte ausbremsen. Dass die Plangenehmigung künftig zum Regelfall werden soll, wird als längst überfälliger Schritt gewertet. Auch eine verbindliche Stichtagsregelung, die spätere Rechtsänderungen aus laufenden Verfahren heraushält, stößt auf Zustimmung – zumal diese schon früher von der BVMB gefordert wurde. „Wir beklagen seit vielen Jahren diesen Flaschenhals“, so Gilka. Die versprochene Beschleunigung könne nicht nur den Wohnungsbau, sondern auch den Infrastrukturausbau wieder in Gang bringen.
Vertrauen zurückgewinnen: Staat als Impulsgeber
Der Wohnungsbau ist in einer paradoxen Lage: Der Bedarf an Wohnraum ist riesig, doch der Wohnungsbau liegt am Boden. Für Gilka ist klar: Ohne ein neues Vertrauensklima werden weder Investoren noch Bauherren zu neuen Projekten bereit sein. Staatliche Bürgschaften könnten ein Instrument sein, um das Ausfallrisiko abzufedern und die Blockade zwischen Banken, Bauträgern und Investoren zu lösen, so der BVMB-Chef. Ein entsprechendes KfW-Förderprogramm könne hier Abhilfe schaffen.
Bauministerium als gutes Signal
Ein positives Signal sieht der Verband darin, dass das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen erhalten bleibt. Das zeige, welchen Stellenwert das Thema Bauen künftig einnehmen soll – vorausgesetzt, das Ministerium wird mit ausreichend Ressourcen und Durchsetzungskraft ausgestattet.
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