Steigende Kosten drücken den Umsatz im Baugewerbe
Die deutsche Bauwirtschaft hat eine durchwachsene Halbjahresbilanz 2021 vorgelegt. Zwar bewegt sich die Auftragslage auf hohem Niveau, und die Umsätze liegen nur noch ein Stück unter denen aus dem Vorjahr. Die Probleme bei der Beschaffung und des ungebrochenen Preisanstiegs für Baumaterial dämpfen aber die Aussichten für die nächste Monate.
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Mit minus 1,2 % liegt der Umsatz im Wohnungsbau nach sechs Monaten nur noch knapp unter dem Vorjahresniveau, im Wirtschaftsbau sind es noch minus 2,2%. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie begründet das unter anderem mit einem Basiseffekt. Der Umsatz sei im ersten Halbjahr 2020 mit +8,1 Prozent (real: + 5,0 %) „sehr gut gelaufen“, so Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller.
Höhere Kosten drücken das Ergebnis
Das zweite Quartal 2021 lief danach besser als das erste: Zum Ende des zweiten Quartals lag der Umsatz nominal rund 3 Prozent unter dem Vorjahreswert, Ende März waren es noch 10 Prozent weniger. „Das zeigt, dass wir in den letzten Monaten ein stückweit aufholen konnten“, so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. Allerdings schlagen sich die hohen Kosten durch die weiter steigenden Einkaufspreise im realen Umsatz nieder, der bei einem Minus von 7 Prozent liegt.
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Baubranche stark ausgelastet
Die Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung bringt teilweise Baustellen ins Stocken. Lieferengpässe bei Baumaterialien hätten zu Verzögerungen bei einzelnen Projekten geführt, so Müller. Entsprechend habe sich die Reichweite der Auftragsbestände in der Baubranche erhöht. Im Durchschnitt der Jahre 1995 bis 2020 habe die Auftragsreichweite bei 3,8 Monaten gelegen - im Juli dieses Jahres waren die Bauunternehmen auf 4,5 Monate hin ausgebucht.
Nachfrage der Kommunen zurückhaltend
Die Bauunternehmen spüren in ihren Büchern, dass die öffentliche Hand sich mit ihrer Investitionstätigkeit zurückhält – hier fehlen coronabedingt die Mittel. So lag der Umsatz im öffentlichen Bau zum Halbjahr um 6 Prozent und die Auftragseingänge um 5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Besonders betroffen ist der Straßenbau mit einem Minus von 7,6 Prozent. Mit-Ursache dafür ist laut ZDB auch hier ein Basiseffekt: Da im Juni 2020 ein großes ÖPP-Projekt an der A3 auf den Markt kam, lag der Auftragswert im Vorjahreszeitraum sehr hoch. „Ein derartiger Orderzugang spiegelt wegen der langen Bauzeit auch nicht die Umsatzentwicklung in den nächsten Monaten wieder“, so Pakleppa.
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