Saisonstart mit Wachstumsschub
Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im März 2025 um 17,8 Prozent gestiegen – vor allem durch Großaufträge im Tiefbau. Auch der Umsatz legte zu. Der ZDB sieht positive Signale, fordert aber mehr Investitionen und schnellere Klarheit über das Sondervermögen.

Im März 2025 hat das Bauhauptgewerbe laut Statistischem Bundesamt einen deutlichen Auftragszuwachs verzeichnet. Der preisbereinigte Auftragseingang stieg gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 17,8 %. Maßgeblich dafür war der Tiefbau, der infolge mehrerer Großaufträge einen Anstieg von 34,3 % verbuchte – der stärkste monatliche Zuwachs seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991. Der Hochbau legte im gleichen Zeitraum leicht um 0,5 % zu.
Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 zeigt sich ebenfalls ein positiver Trend: Von Januar bis März 2025 stieg der reale Auftragseingang um 3,1 %. Auch im Jahresvergleich zum März 2024 ergibt sich ein deutliches Plus von 18,5 %, wobei der Hochbau um 5,6 % und der Tiefbau um 29,7 % zulegten. Nominal liegt der Auftragseingang sogar 22,4 % über dem Vorjahresniveau.
Umsatzwachstum im ersten Quartal
Parallel dazu nahm der Umsatz im März 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 2,3 % zu. Der nominale Umsatz kletterte auf 8,8 Mrd. Euro, ein Plus von 4,6 %. Für das erste Quartal ergibt sich damit ein Umsatzwachstum von 4,3 % real bzw. 6,5 % nominal.
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) spricht von einem positiven Saisonstart. Der Hochbau werde derzeit insbesondere durch den Wohnungsbau gestützt, der im ersten Quartal ein nominales Auftragsplus von gut 16 % beisteuere. Allerdings mahnt der Verband zur Vorsicht: Die Nachfrage bewege sich weiterhin auf niedrigem Niveau, und bei den Baugenehmigungen – vor allem im Mehrfamilienhausbau – sei noch keine Trendwende erkennbar.
Nachfrage im Tiefbau steigt weiter
Im Tiefbau habe vor allem der gewerbliche Bereich von Großprojekten, etwa der Deutschen Bahn, profitiert. Der Straßenbau verzeichnete nach einem schwachen Jahresbeginn im März einen Nachfrageanstieg von 9,5 % und liegt im Quartalsvergleich rund vier Prozent über dem Vorjahr.
Baugewerbe braucht schnell Planungssicherheit
Angesichts der aktuellen Entwicklung appelliert der ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa an die Politik, Investitionsmittel rasch bereitzustellen: „Damit Investitionen anlaufen können, muss noch vor der Sommerpause Klarheit über die konkrete Verwendung der Mittel aus dem Sondervermögen herrschen. Zugleich müssen die Infrastrukturinvestitionen im Bundeshaushalt 2025/2026 rasch erkennbar werden, um Planungssicherheit zu schaffen.“ Vor allem Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen seien auf konkrete Förderzusagen und Planungssicherheit angewiesen.
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