Wer 7,5-Tonner fährt, zahlt Maut
Die Maut auf sämtlichen Bundesstraßen, die ab jetzt für 7,5-Tonner fällig wird, betrifft auch Betriebe im Baugewerbe und im Garten- und Landschaftsbau. Denn unter die Mautpflicht fallen generell alle Fahrzeuge, deren zulässiges Gesamtgewicht einschließlich Anhänger mindestens 7,5 t beträgt und mit denen Materialien oder eigene Produkte geschäftsmäßig transportiert werden.
Das Mischen wird digital
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Mit der Mautpflicht will das Bundesverkehrsministerium die Infrastrukturausgaben auf eine Nutzerfinanzierung umstellen. Die zusätzlichen Einnahmen von bis zu zwei Milliarden Euro pro Jahr, mit denen durch die Ausweitung auf die Bundesstraßen gerechnet wird, sollen in die Verkehrsinfrastruktur zurückfließen. Betrieben wird das Mautsystem von Toll Collect, kontrolliert wird die Mautpflicht auf Bundesstraßen von den ca. 600 blauen Säulen, die Toll Collect aufgestellt hat – und die trotz der Farbe viele Autofahrer schon für „Blitzer“ gehalten haben. Sie melden mautpflichtige Fahrzeuge, für die die Maut nicht oder nicht richtig bezahlt wurde, an eine zentrale Kontrollstelle, beziehungsweise die, bei denen der „Verdacht besteht“, heißt es von Toll Collect.
Was kostet das?
Wer viel fährt, zahlt mehr: Was der Fahrzeughalter jeweils zu zahlen hat, richtet sich nach den gefahrenen Kilometern und nach einem Mautsatz pro Kilometer. Damit sollen Gebühren für die benutzte Infrastruktur und für die verursachte Luftverschmutzung erhoben werden. Unterschieden wird bei den Mautsätzen für Lkw deshalb nach der Anzahl der Achsen und nach der Schadstoffklasse. Für neue Fahrzeuge wird die Maut günstiger: Wer Lkw der Schadstoffklasse Euro 6 fährt, muss nur den Teilsatz für die Infrastruktur zahlen. Elektro-Lkw sollen ab 2019 sogar komplett von der Maut befreit werden.
OBU einbauen lassen oder nicht?
Melden kann man die Maut wie bisher schon über Terminals in Autobahnraststätten und Tankstellen, jedenfalls wenn man mautpflichtige Strecken nur gelegentlich nutzt. Einfacher ist die Online-Einbuchung, bei der man die Maut auch am PC übers Internet oder mobil via App melden kann. Beides geht nach wie vor, wird aber mit der Ausdehnung der Mautpflicht auf die Bundestraßen ziemlich unpraktikabel. Mit einer sogenannten On Board Unit (OBU), die die Maut automatisch erfasst, wird die Sache einfacher. Das Gerät stellt Toll Collect kostenlos zur Verfügung, den Einbau muss der Besitzer des Fahrzeugs allerdings selbst zahlen. Je nach Alter des Fahrzeugs sollte man dafür mit ca. 250 bis 450 Euro rechnen. Vorher registriert man sich über das Kunden-Portal bei toll-collect.de und meldet seine Fahrzeuge an. Dabei ist der Kunde verpflichtet, alle Daten, zum Beispiel die Schadstoffklasse, korrekt anzugeben.
Video klärt Fragen zur Maut
Für das Bauhauptgewerbe und das Dachdeckerhandwerk hatte Toll Collect im Mai ein spezielles Informationsangebot parat: Via Youtube und Facebook gab es Erklärvideos und die Möglichkeit, interaktiv Fragen zu stellen. Als Video kann man die Info-Stunde (45 Minuten Länge) noch immer ansehen und sich zur Problematik „Wer nutzt welche Fahrzeuge und was ist dann zu beachten“ schlau machen. Fragen, die hier über die Kommentarfunktion gestellt werden, werden weiterhin beantwortet, heißt es von Toll Collect.
Die Videos findet man auf Youtube unter „Was Bauunternehmen über die Maut auf allen Bundesstraßen wissen müssen“ oder hier bei uns.
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Sind dann noch immer Fragen offen, wendet man sich am besten an die Toll Collect-Servicehotline unter Telefon 0800-2222628.
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