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JVA Zwickau: Neuer Generalplaner muss sich erst einarbeiten

Der Fertigstellungstermin der neuen Justizvollzugsanstalt für Sachsen und Thüringen steht in den Sternen. Der neue Generalplaner, den der Freistaat Sachsen als Bauherr beauftragt hat, ist noch mit der Begutachtung der Baustelle befasst. Dem Gefängnis-Neubau drohen weitere Verzögerungen und Kostensteigerungen.

Neubau der JVA Zwickau-Marienthal: Neuer Generalplaner braucht noch Zeit
Der Entwurf für die neue JVA Zwickau: Zwölf Neubauten entstanden in Fertigteilbauweise. | Foto: Frick Krüger Nusser Plan2 GmbH/Stefan Girsberger
In Zwickau-Marienthal entsteht auf einer Fläche von rund drei Hektar die neue Justizvollzugsanstalt für Sachsen und Thüringen. Nach einem aufwändigen Abriss und der Baugrundvorbereitung auf dem Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks startete die Arbeitsgemeinschaft (Arge) von Züblin und Wolff & Müller vor drei Jahren mit dem Rohbau für die JVA. Seit Anfang 2023 ist der Rohbau fertig, die Fassadenarbeiten sind abgeschlossen. Doch seit einem Jahr passiert auf der Baustelle nichts. Immerhin wurde ein neuer Generalplaner beauftragt: die S&P Sahlmann Planungsgesellschaft für Bauwesen mit Sitz in Leipzig. Sie habe im Juli ihre Arbeit aufgenommen, sei aber noch mit der "Einarbeitung" beschäftigt, heißt es in der Süddeutschen Zeitung. Zu weiteren Kostensteigerungen und Verzögerungen lasse sich bislang nichts sagen. Man rechne mit ersten Prognosen am Jahresende, so der Staatsbetriebs Immobilien- und Baumanagement.

JVA Zwickau: Innenausbau wird nicht fertig

Die zwölf Neubauten sollten ursprünglich 2024 übergeben werden. Doch immer wieder verzögerten sich die Bauarbeiten und damit der Übergabetermin, zuletzt auf das erste Quartal 2025, wie der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement mitteilte. Im Oktober 2023 kündigte der Freistaat Sachsen als Bauherr dem Generalplaner, der Frick Krüger Nusser Plan2 GmbH mit Sitz in München. Der Grund: Durch die zunehmend mangelhafte Leistungserbringung des Generalplaners habe sich die Bauausführung vieler Gewerke, insbesondere des Innenausbaues auf der Baustelle erheblich verzögert, so der sächsische Staatsbetrieb. Zu dem Zeitpunkt war der Innenausbau in den Bereichen Heizung, Sanitär und Lüftung etwa zur Hälfte fertig.

Generalplaner wehrt sich: Fehler liege beim Land Sachsen

Gegen die Vorwürfe wehrte sich die Frick Krüger Nusser Plan2 GmbH: Die Fehler lägen beim Land Sachsen als Bauherr, so das Münchener Planungsbüro gegenüber dem MDR. So sei schon das Baugrundstück durch Altlasten so schwer belastet gewesen, dass die Räumung und Bodenvorbereitung Kosten und Bauzeit immer weiter erhöht habe. Das allein habe über 30 Millionen Euro gekostet.

Gefängnisneubau: Preissteigerungen verdoppeln Kosten

Die Gesamtbaukosten einschließlich der Grunderwerbskosten sind inzwischen auf 303 Millionen Euro angestiegen. Ursprünglich waren 150 Millionen Euro geplant gewesen. Schon im April 2021 waren die Kosten auf 235 Millionen angewachsen. Als Gründe gelten u.a. die Pandemie und die gestiegenen Bau- und Energiepreise. Wegen der Verzögerungen bei der Bauausführung sei eine weitere Kostenerhöhung zu erwarten, so der sächsische Staatsbetrieb im Oktober letzten Jahres. Eine konkrete Kostenprognose sei nicht möglich.

JVA-Neubau: Der Rohbau hat gut vorgelegt

Eins ist klar: Am Rohbau hat es nicht gelegen. Von den insgesamt 14 neuen Gebäuden hat die Arge von Züblin und Wolff & Müller zwölf gebaut. Dazu gehören sechs Hafthäuser, eine Sporthalle, ein Bildungszentrum, ein Werkstattgebäude mit Anstaltsküche, eine Werkhalle, eine Gärtnerei und ein Torhaus. Dabei oblag die kaufmännische Geschäftsführung Züblin, die technische Federführung hatte Wolff & Müller mit der Niederlassung Dresden. Die Arge war zuständig für den Rohbau von den Erd- und Abdichtungsarbeiten über die Stahlbetonarbeiten bis zur Erstellung der Klinkerfassaden.

Fertigteile beschleunigen den JVA-Neubau

Die zwölf Neubauten wurden parallel gebaut und bestehen vorwiegend aus Fertigteilen. Pro Woche wurden bis zu 1.500 Quadratmeter Betonfertigteilwände und -Decken verbaut. „Wir disponieren die Fertigung der Teile vier Wochen im Voraus und verbauen 30 bis 40 Lieferungen am Tag“, so Michael Ziesch, Bauoberleiter bei der Ed. Züblin AG, während der Bauarbeiten. Die anspruchsvolle Baustellenlogistik erforderte bis zu elf Turmdrehkrane auf der Baustelle. Die Baustellendokumentation erfolgte laut Oberbauleiter Dirk Heinrich von Wolff & Müller digital über mehrere Apps.

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