„Maturix“ vor dem Marktstart in Deutschland

Der Schalungshersteller Paschal hat ein System zum Echtzeit-Monitoring von Beton entwickelt, das den Betonierprozess überwacht und fundierte Auswertungen aufs Tablet liefert. In Dänemark ist „Maturix“ schon seit längerem im Einsatz. In diesem Herbst soll es auch auf den deutschen Markt kommen.

Beton-Monitoring: „Maturix“ vor dem Marktstart in Deutschland
Den Maturix-Koffer mit Funksender gab es auf der bauma 2019 zu sehen: Paschal Danmark A/S hat „Maturix“ seit Februar in seinem Produktportfolio und konnte es schon auf verschiedenen Baustellen einsetzen.

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Seit Doka vor drei Jahren den holländischen Betonprüf-Spezialisten BAS übernommen hat und das Beton-Monitoringsystem „Concremote“ in der Branche seinen Siegeszug hält, versucht der Wettbewerb nachzuziehen. So zum Beispiel Paschal mit "Maturix". Die entscheidende Gemeinsamkeit: „Maturix“ überwacht die Betonentwicklung in Echtzeit. Das Monitoring erfolgt über kabellose Funksender, die mit Sensoren an der Bewehrung verbunden sind. Die dazugehörige Software berechnet automatisch die Betonreife und schätzt die Betonfestigkeit. Mit dieser Echtzeit-Analyse wird der optimale Zeitpunkt des Ausschales ermittelt. Sobald der Zielwert erreicht wurde oder eine zu hohe Differenz der Innentemperatur besteht, benachrichtigt das System den Anwender. Die „Maturix“-Software ist webbasiert, man kann also von überall darauf zugreifen – auch mit mobilen Endgeräten.

Anwendung bei Infrastruktur und Hochbau

Das System eignet sich laut Paschal für Projekte jeder Art und Größe, besonders aber für komplexe oder kritische Betonstrukturen der Infrastruktur wie beispielsweise Brücken, Abwasserkanäle etc. oder für Wohnhochhäuser, bei denen durch eine effiziente Planung die Rentabilität gesteigert werden kann. Denn das Beton-Monitoring im Ortbetonbau reduziert überflüssige Wartezeiten während der Betonreifephase, so dass früher ausgeschalt werden kann, und vermeidet zugleich das zu frühe Ausschalen als Fehlerquelle. Durch die Übermittlung der benötigten Aushärtungszeit des Betons kann besser geplant werden, Kapazitäten lassen sich so optimal nutzen.

So funktioniert „Maturix“: Sensoren an der Bewehrung befestigen, Kabel mit Funksensor verbinden, betonieren, Software starten und die Daten webbasiert auslesen. | Foto + Grafik: Paschal
So funktioniert „Maturix“: Sensoren an der Bewehrung befestigen, Kabel mit Funksensor verbinden, betonieren, Software starten und die Daten webbasiert auslesen. | Foto + Grafik: Paschal

Das System funktioniert über die Temperaturmessung im Beton. Dafür werden Kabel an der Bewehrung des zu betonierenden Bauteils befestigt, an denen die Sensoren angeschlossen werden. Über das unabhängige Netz des französischen Telekommunikationsunternehmens Sigfox werden die Messdaten an die Maturix-Software übertragen und lassen sich jederzeit mobil abrufen und auswerten. So lässt sich auch die Betonqualität beeinflussen: Über „Maturix“ lässt sich beispielsweise ermitteln, ob es nötig ist, die Betontemperatur durch Beheizen oder Kühlen anzupassen.

Erste Testbaustelle in Deutschland läuft

Das System wurde im November 2018 bei Paschal Danmark A/S und einigen dänischen Kunden eingeführt. Die Erfahrungen zeigten, so heißt es von Paschal, dass das Projektmanagement damit einen detaillierten Einblick bekomme, wann mit dem Bau fortgefahren werden könne, d.h. wann die Schalung entfernt oder die Betonstruktur beansprucht werden könne. Gleichzeitig erfolge die gesamte Qualitätsdokumentation ohne teure Engineering-Stunden.

Seit dem 1. Februar 2019 ist „Maturix“ für Dänemark freigegeben, und im April wurde es auf der bauma vorgestellt. Aktuell startet in Deutschland die erste Testbaustelle mit „Maturix“. Verläuft sie erfolgreich, soll das System noch in diesem Herbst hierzulande auf den Markt kommen – zum Kauf und zur Miete.

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