Wie Handwerksbetriebe mehr Aufträge mit weniger Personal schaffen
Der Modernisierungsstau in Deutschland könnte goldene Zeiten fürs Handwerk bedeuten – wenn der Mangel an Fachkräften der „Goldgrube“ nicht enge Grenzen setzen würde. Schon jetzt können die Betriebe die vielen Anfragen, die täglich an sie gestellt werden, wegen Fachkräftemangel kaum noch bewältigen. Doch in vielen Handwerksbetrieben schlummert ein ungenutztes Potenzial, das sich mit verschiedenen Maßnahmen heben lässt.
Das Mischen wird digital
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Klimaneutralität bis 2045 - das ist Deutschlands erklärtes Ziel. Damit dies gelingt, sind zahlreiche Modernisierungen in sämtlichen Gebäuden notwendig. Ein Traum für das Handwerk, das diese Arbeiten durchführt, könnte man meinen - doch die Realität sieht anders aus. Schon jetzt können die Betriebe die vielen Anfragen, die täglich an sie gestellt werden, nicht erledigen, denn wegen des Fachkräftemangels sind nicht genug Mitarbeiter vorhanden. Das setzt Handwerksunternehmen enorm unter Druck, schließlich würden mehr Aufträge auch einen höheren Gewinn bedeuten.
Doch trotz der angespannten Personalsituation ist die Lage nicht aussichtslos. Durch eine Optimierung der betrieblichen Abläufe und den Einsatz effizienter Vermarktungsmethoden können Handwerksunternehmen den Modernisierungsstau bewältigen - vorausgesetzt, die dafür notwendigen Umstrukturierungen werden jetzt in Angriff genommen. Mit den folgenden Maßnahmen sich lässt die Effizienz im Betrieb deutlich steigern.
1. Den Betrieb besser positionieren
Viele Handwerksbetriebe sehen es als Qualitätsmerkmal, dass sie ein besonders breites Leistungsspektrum anbieten. Tatsächlich tun sie sich damit jedoch aus drei Gründen keinen Gefallen: Zum einen sind durch ständig wechselnde Anforderungen - mal die Herstellung eines Möbelstücks, dann der Ausbau eines Dachbodens, schließlich die Anpassung einer Küchenzeile - immer wieder neue individuelle Planungen notwendig und es können sich keine Routinen etablieren. Darüber hinaus müssen die Mitarbeiter, die in einem solchen Unternehmen arbeiten, ein besonders breites Fachwissen mitbringen. Das erschwert die Personalsuche deutlich. Und nicht zuletzt ist das Erlangen eines Expertenstatus umso schwieriger, je mehr Zuständigkeiten ein Betrieb hat. Deshalb sollte ein Handwerksunternehmen, das sich für die Zukunft rüstet, seine Leistungen kritisch prüfen und eine klare Positionierung vornehmen.
2. Den Ablauf von Vertriebsprozessen klar festlegen
Ein weiterer Aspekt, um als Handwerksbetrieb effizienter zu arbeiten, ist die Strukturierung von Verkaufsprozessen. In vielen Unternehmen gibt es keine Richtlinien, wie die Mitarbeiter dabei vorgehen sollten. Das führt zu einem uneinheitlichen, häufig ungeplanten und unstrukturiert wirkenden Auftreten, das Kunden meist mit Gleichmut assoziieren. Stattdessen sollten Vorgaben und ein klares Vorgehen besprochen und definiert werden, damit die Auftragsabwicklung geordneter und professioneller ablaufen kann.
3. Unpassende Aufträge ablehnen
4. Die Arbeitsprozesse effizient strukturieren
Auch die Arbeitsprozesse selbst lassen sich häufig optimieren, sodass trotz Personalmangel mehr Aufträge abgewickelt werden können. Hilfreich hierfür ist die Etablierung von Routinen. Diese sparen nachweislich Zeit und schaffen damit Kapazitäten für weitere Aufgaben. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, die einzelnen Schritte der Arbeitsprozesse in Checklisten zu integrieren, die von den Mitarbeitern abgearbeitet werden können.
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5. Die Digitalisierung im Betrieb vorantreiben
Die Stundenerfassung der Mitarbeiter, Rechnungen, Angebote - es gibt viele Tätigkeiten in einem Handwerksbetrieb, die digital einen Bruchteil der analogen Zeit benötigen. Ähnlich verhält es sich mit Routineaufgaben, die durch Roboter automatisiert erledigt werden können. Das macht den Fertigungsprozess um ein Vielfaches effektiver und erlaubt die Annahme zusätzlicher Aufträge, weshalb die Betriebe zeitnah auf mehr Digitalisierung setzen sollten.
6. Ziele des Unternehmens definieren
Über Adrian und Oliver Bauer
Zeitmangel, hohe Arbeitsbelastung und finanzielle Engpässe: So sahen die letzten Jahre zahlreicher Handwerksbetriebe aus. Wer täglich strukturelle Engpässe meistern muss, kann sich jedoch kaum auf das Wachstum seines Unternehmens konzentrieren. Vor allem fehlt es dann an der nötigen Zeit, sich mit neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Hat man einmal den Anschluss verpasst, wird es schwer, den Rückstand aufzuholen. Damit Handwerksbetriebe gar nicht erst in diese Situation geraten, stehen ihnen Adrian und Oliver Bauer zur Seite. Sie sind die Geschäftsführer der ProjektBauer GmbH in Wangen an der Aare, Schweiz. Da sie selbst ausgebildete Handwerker mit jahrelanger Erfahrung sind, kennen sie die Herausforderungen genau. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützen sie die Betriebe rund um Themen wie Marktpositionierung, externe Kommunikation, Webseitengestaltung, Prozessoptimierung, Verkaufsgespräche und Akquise-Maßnahmen. Mehr Informationen unter www.projektbauer.ch
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