Ein Zweites Leben für den Partikelfilter
Immer mehr Baumaschinen sind mit einem Dieselpartikelfilter ausgerüstet, der den Dieselruß weitgehend aus dem Abgas herausfiltert. Was viele nicht wissen: Auch Partikelfilter müssen gewartet werden. Komatsu reinigt in Hannover Filter aus seinen Maschinen aus ganz Mitteleuropa. von Hendrik Stellmach
Das Mischen wird digital
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Übrigens, auch wenn wir hier von Asche sprechen: Streng genommen wird der Ruß in den Filtern nicht verbrannt, sondern oxidiert. Bei der Oxidation werden aus Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff die ungiftigen Stoffe Kohlendioxid, Wasser und Stickstoff. Die offene Flamme, die wir mit dem Wort Verbrennung assoziieren, gibt es bei diesem Prozess nicht. Ein Hinweis, der manchem sicher helfen wird, die Vorgänge im Innern seiner Maschine besser zu verstehen. Warum das wichtig ist? Weil der Unternehmer durchaus dazu beitragen kann, dass die Filter in seinen Maschinen lange störungsfrei laufen. Warum das so ist, hängt mit den chemischen Prozessen im Abgasstrang zusammen.
Regeneration: Aktiv oder passiv
Der KDPF, bestehend aus Dieseloxidationskatalysator (DOC) und Dieselpartikelfilter (DPF) sorgt dafür, dass das, was im Filter hängenbleibt, sobald es heiß genug ist, automatisch oxidiert. „Ab 420 bis 430 Grad ist das ein selbstlaufender Prozess, dass Abgase durch ihre eigene Hitze den im Filter aufgefangenen Ruß oxidieren“, erklärt Lars Lüder vom Komatsu-Produktmarketing. „Durch diese Selbstreinigung sollte sich der Filter eigentlich nie zusetzen. Weil er sich ständig selber reinigt, wenn die Maschine warm wird.“ Dieser Vorgang wird Regeneration genannt, und zwar in diesem Fall passive Regeneration. Erreicht die Maschine über längere Zeit nicht ihre Betriebstemperatur, etwa weil der Motor immer schnell wieder abgestellt wird, kann der Prozess nicht automatisch ablaufen, sondern muss vom Fahrer in Gang gesetzt bzw. aktiviert werden (aktive Regeneration). „Eigentlich“, sagt Lüder, „ist die Regeneration für uns gar kein großes Thema. Die Maschinen stehen ja bei unseren Kunden nicht herum, sondern sie laufen.“ Daher erfolge die Regeneration der Filter zu 98 Prozent passiv.
Und woher weiß ich als Betreiber, wann der Filter gereinigt werden muss? Das Flottenmanagement-System Komtrax meldet dem Komatsu-Händler 100 Stunden, bevor eine Wartung ansteht, per email die Seriennummer, den Kunden und den Standort der betreffenden Maschine. Der Händler setzt sich mit dem Kunden in Verbindung und vereinbart einen Termin für die Wartung. Der Mechaniker fährt dann zum Kunden und baut das Filtermodul aus, im Gepäck einen neuen KDPF. Den gebrauchten Filter schickt er zur Reinigungs- und Aufbereitungsstation ins Komatsu-Werk nach Hannover. Eingeschickt wird dabei genaugenommen nicht nur der Filter, sondern das ganze KDPF-Abgasreinigungs-Modul, zu dem auch ein Dieseloxidationskatalysator und Sensoren gehören.
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Funktioniert ein Filter nicht ordnungsgemäß, sondern zeigt Auffälligkeiten in der Weise, dass er zum Beispiel alle paar Betriebsstunden aktiv regenerieren muss, dann kann Komatsu frühzeitig eingreifen. Anhand der Komtrax-Daten kann die Ursache des Problems ermittelt werden. Vielleicht stellt sich dann heraus, dass die Maschine stundenlang im Standgas herumtuckert oder ständig nur kurz an und dann wieder ausgeschaltet wird, ohne ihre Betriebstemperatur zu erreichen. Unter solchen Bedingungen könne kein Filter ordentlich regenerieren, sagt Lüder. Allerdings komme das relativ selten vor. Wahrscheinlicher seien Störungen des DPF durch Schäden, verursacht entweder durch Herstellungsfehler, Fehler beim Einbau oder Fehler in der Handhabung wie zum Beispiel Schläge auf den Filterkörper oder gar Fallenlassen des Filterelements. Entdeckt würden solche Fehler aber spätestens in der nächsten routinemäßigen Wartung des Filters, die bei Komatsu nach 4.500 Betriebsstunden stattfindet und vom Service- und Wartungspaket „Komatsu Care“ abgedeckt wird. ...
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der kommenden Ausgabe des B_I baumagazins.
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