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Sichere Verlegung auch bei schlechtem Wetter

Jetzt im Herbst kommen neue First- und Gratrollen auf den Markt, die auch auf feuchten und kalten Dachpfannen und Dachziegeln verlegt werden können. Der Clou dabei ist eine spezielle Klebetechnologie. Dachdeckermeister Ralph Schmidt-Dallüge vom Dachzubehörhersteller Mage Roof & Building Components erläutert, was es damit auf sich hat.

Neue Firstrollen: Sichere Verlegung auch bei schlechtem Wetter
„Das Kundenfeedback auf der Messe war überwältigend, die Verarbeiter sind begeistert. Die Verarbeitung wird witterungsunabhängiger und flexibler.“ Dachdecker Ralph Schmidt-Dallüge auf der Dach & Holz 2020.

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Dachdeckermeister Ralph Schmidt-Dallüge vom Produktmanagement/Anwendungstechnik bei der Mage Roof and Building Components GmbH aus Herzberg (Elster) im Süden Brandenburgs hat über 30 Jahre Erfahrung im Handwerk und der Dachbaustoffindustrie. Er präsentierte „Mage-WCS“ auf der Dach & Holz 2020 in Stuttgart. Wir sprachen mit ihm über den neuen Kleber, das Ergebnis von fast fünf Jahren Forschungsarbeit.

Herr Schmidt-Dallüge, was ist „Mage-WCS“?

RSD: Allgemein gesprochen ist „Mage-WCS“ die neue, innovative Klebetechnologie, die wir durch jahrelange Forschung in unserem Hause extra für unsere Kunden entwickelt haben. Ganz spezifisch gesprochen, ist es ein neuartiger Kleber für die Verlegung von First- und Gratrollen auf feuchten und kalten Tonziegeln oder Betondachsteinen. Damit bieten wir unseren Kunden, den Verarbeitern, eine Lösung, auf die sie lange gewartet haben. Die vielen positiven Kundenreaktionen bei der Vorstellung auf der Messe bestätigten das.

Welches Problem wird damit gelöst? Was ist der Hintergrund der Innovation?

RSD: Wir hatten häufig in Kundengesprächen gehört, dass Butyl nicht haftet, wenn es draußen kälter und feuchter wird. Das ärgert natürlich den Verarbeiter, weil er seine Projekte nicht zeitgerecht abschließen kann. Bisher hat man sich damit abgefunden, indem man versucht hat zu tricksen, so gut es eben ging. Die Dachdecker kennen sicherlich die Methoden, die so aus der Not heraus entstanden sind: Die Oberfläche mit einem Lappen trocken zu reiben, trocknen mit einer Heißluftpistole, oder sogar mit dem Gasbrenner. Das ist nicht nur lästig, sondern auch nicht ungefährlich. Man versucht also die Oberfläche zu trocknen oder das Produkt zu erwärmen, damit man irgendwie noch den Klebeeffekt im Temperaturbereich des Butyls erreichen kann.

Firstrollen mit dem Kleber „Mage WSC“ lassen sich auch bei Feuchtigkeit und kühler Witterung zuverlässig verkleben. | Fotos: Mage Roof
Firstrollen mit dem Kleber „Mage WSC“ lassen sich auch bei Feuchtigkeit und kühler Witterung zuverlässig verkleben. | Fotos: Mage Roof

Und das ist natürlich fehlerträchtig, besonders gegen Ende der Bausaison.

RSD

: Verstehen Sie mich nicht falsch, Butyl ist ein langjährig bewährter Dichtstoff mit einem recht guten Leistungsspektrum. Es haftet immerhin von +5°C bis +40°C. Butyl hat aber auch Schwächen. Es klebt überhaupt nicht, sobald Feuchtigkeit ins Spiel kommt und es hat ebenfalls Probleme, wenn die Temperaturen auf null Grad oder noch tiefer fallen. Uns packte der Ehrgeiz, diese Probleme zu lösen. Die neue Klebetechnologie „Mage-WCS“ hat das Leistungsspektrum des Butyls enorm erweitert, vor allem im unteren Temperaturbereich und ermöglicht nun den Verarbeitern die Verklebung auf feuchten, auch regennassen Untergründen.

Ist es eine neue Generation des Butyl-Klebers, „Butyl 4.0“ sozusagen?

RSD

: Nein, gar nicht. Im Grunde handelt es sich beim neuen Kleber um eine Butylalternative. „Mage-WCS“ ist ein hochwertiger, einkomponentiger Dichtstoffkleber auf Acrylatbasis, der mit Feuchtigkeit reagiert und dadurch seine Endklebkraft erzielt. Auch nach diesem Reaktionsprozess bleibt er dauerelastisch und beständig gegen Umgebungsfeuchte und ablaufendes Wasser. Der neue Kleber hat eine wesentlich breitere Verarbeitungstemperaturspanne als Butyl, nämlich von – 5° C bis + 40° C und zeichnet sich durch seine hohe Flexibilität und den Einsatz in einem höheren Temperaturbereich auch in wärmeren Klimazonen aus. Dauertemperaturen von über 80°C sind kein Problem.

Was sind die wichtigsten Vorteile des „Mage-WCS“?

RSD

: Durch die bessere Anhaftung des Klebers bei „schlechtem“ Wetter ist die schnellere und sichere Verarbeitung der jeweiligen Produkte gewährleistet. Damit gewinnt der Verarbeiter an Effizienz und spart somit Zeit und Geld. Etwaige Gerüstkosten für die längere Standzeit oder auch nochmalige Fahrtkosten zur Baustelle werden eingespart. Der Kleber zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität, sehr gute UV-Stabilität und dauerhafte Alterungsbeständigkeit aus. Aber auch eine wesentlich bessere Haftungsbeständigkeit bei heißen Temperaturen gibt Verlegesicherheit. Wer kennt das nicht, bei hohen Temperaturen kann sich Butyl gerne mal von der Ziegeloberfläche lösen, weil es vergleichsweise schnell weich wird.

Die neue Klebetechnologie „Mage WCS“ gewährleistet eine sichere Verarbeitung bei schlechtem Wetter.
Die neue Klebetechnologie „Mage WCS“ gewährleistet eine sichere Verarbeitung bei schlechtem Wetter.

Gibt es denn nicht schon etwas Ähnliches auf dem Markt?

RSD

: Es gab früher schon einige Versuche, das Problem mit der Feuchtigkeit auf dem Dach zu lösen. Aber keinem außer Mage ist es bisher gelungen, eine funktionale und dauerhafte Lösung zu bieten. Jetzt ist es für uns besonders wichtig, unsere Vorreiter-Rolle zu nutzen, um diese innovative Klebetechnologie zu etablieren und unsere Kunden davon zu begeistern. Und mit dem Vorsprung die Bausteine für weitere Innovationen aus dem Hause Mage zu legen.

Sehen Sie eventuell auch andere Einsatzmöglichkeiten Ihres Klebers?

RSD

: Ja, auf jeden Fall. Momentan führen wir die neue Klebertechnologie auf unseren First- und Gratrollen ein. In der nächsten Phase planen wir unser Dachzubehör-Sortiment zweigleisig aufzustellen und z.B. auch unsere „Mage Flex“-Anschlussprodukte mit „Mage-WCS“ auszustatten, aber auch weiterhin die klassischen Butylvarianten anzubieten. Wir wollen dadurch unsere Kunden flexibler machen und unsere Position als innovativer Dachzubehörhersteller „Made in Germany“ in der Branche weiter ausbauen.

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Auf der Messe gab es großes Interesse an unserem neuen Kleber seitens der Bedachungsindustrie, auch von einigen Wettbewerbern. Interessanterweise bekommen wir auch Anfragen aus anderen Branchen, die im Outdoor-Bereich tätig und somit ebenfalls wetterabhängig sind. Die Sicherheit, dass es funktioniert und klebt, und die Flexibilität, die man dadurch beim Verarbeiten erlangt, sind wohl die bedeutendsten Erfolgskomponenten der neuen Klebetechnologie.


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