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Grünanlagen, Bäume und Spielplätze effizient managen

"GreenSpaces" ist eine Internet basierte Plattform der italienischen R3GIS GmbH mit Sitz in Südtirol. Das Programm verschafft seinen Nutzern Zugang auf eine gemeinsame zentrale Datenbank und ermöglicht ihnen stets aktualisierte Daten bereitzustellen. Vertriebspartner in Deutschland ist die Firma Bott Fachtechnik fürs Grün. Im Gespräch mit der B_I galabau erläutert der Firmeninhaber, Peter Bott, welche Vorteile die Software bietet und warum es sich lohnt, sie einzusetzen.

Verwaltungs-Software "GreenSpaces": Grünanlagen, Bäume und Spielplätze effizient managen
Mit GreenSpaces lassen sich alle Elemente städtischer Grünanlagen effizient und rechtssicher verwalten. | Foto: R3 GIS

Im Jahr 2003 kam mit „R3 Trees“ die erste Internet-Lösung des Software-Entwicklers R3 GIS zur Verwaltung raumbezogener Daten auf den Markt. Heute ist „GreenSpaces“, das Programm zur öffentlichen Verwaltung von Grünanlagen, inzwischen in acht verschiedenen Sprachen erhältlich und seit 2016 auch in Deutschland vertreten. Derzeit nutzen etwa 200 europäische Städte bzw. Kommunen die Software, darunter zum Beispiel der Wirtschaftsbetrieb in Lünen bei Köln. Weitere Nutzer sind hierzulande vor allem Landesämter und Baumpfleger.

B_I galabau: Herr Bott, als Gartenbau-Techniker und Sachverständiger im Bereich Objekt- und Freiraumbegrünung, bieten Sie mit Ihrem Unternehmen neben Dienstleistungen und Gutachtertätigkeiten auch einen Systemhandel für Dachbegrünung, Baumpflanzung und für den Garten- und Landschaftsbau an. Wie kam es zu der Kooperation mit R3 GIS?

Peter Bott ist Inhaber der Firma Bott Fachtechnik fürs Grün. Seit 2016 ist er Ansprechpartner für die Verwaltung-Software GreenSpaces in Deutschland (info@bott-gruen.de). | Foto: PETER BOTT
Peter Bott ist Inhaber der Firma Bott Fachtechnik fürs Grün. Seit 2016 ist er Ansprechpartner für die Verwaltung-Software GreenSpaces in Deutschland (info@bott-gruen.de). | Foto: PETER BOTT

Peter Bott: Dadurch, dass ich im gesamten deutschsprachigen Raum auf Messen und Fachforen speziell zum Thema Stadtgrün, Bäume und Dachbegrünungen unterwegs bin, habe ich 2016 in Wien die Software kennengelernt und in Gesprächen mit dortigen Baumpflegern erfahren, wie gut das ausgereifte Produkt ankommt. Nach einem Treffen mit dem R3 GIS-Geschäftsführer, Herrn Paolo Viskanic, kam der Entschluss, GreenSpaces auch in Deutschland zu verbreiten. Seit dieser Zeit vermarkte ich die Software hierzulande und bin Ansprechpartner bei Beratungen vor Ort oder auf Messen.

B_I galabau: GreenSpaces gibt es in den Versionen „Full“, „Trees“, „Play“ und „Mobile“. Worum handelt es sich dabei?

Peter Bott: Die Full-Version umfasst mit der Grünanlagenverwaltung auch die Versionen Trees (Baumkataster) und Play (Spielplatzkontrolle). Mit GreenSpaces Full kann man alle Elemente städtischer Grünanlagen verwalten, vom Stadtgrün über die Wegeführungen bis zum Stadtmobiliar, den Spielgeräten und den Bewässerungssystemen. Beispielsweise lassen sich auch Mülleimer oder Ablaufgullys kontrollieren oder Winterdienst-Einsätze koordinieren. Trotzdem lassen sich optional die Versionen Trees und Play auch einzeln nutzen. Damit hat eine Kommune z.B. die Möglichkeit, diese Bereiche separat zu steuern und Subunternehmer in diese Software mit einzubinden.

Exakte Übersichtskarten weisen die mit GreenSpaces verwalteten Flächen aus. | Foto: R3 GIS
Exakte Übersichtskarten weisen die mit GreenSpaces verwalteten Flächen aus. | Foto: R3 GIS

B_I galabau: Wie würde die Einbindung der Subunternehmer wie GaLaBau-Betriebe oder Baumpfleger in die Nutzung der Software erfolgen?

Peter Bott: Der Subunternehmer bekommt die Zugangsbereiche, die für ihn freigegeben werden, d.h. Pflegebereiche, für die er zuständig ist. Hat dann z.B. ein Baumpfleger seine aktuellen Kontrolldaten in die Software eingespeist, ist das nicht mehr veränderbar und somit gerichtssicher dokumentiert. Spätere Änderungen müssen in einem neuen Datenblatt erfolgen, das dem alten hinzugefügt wird. Auf ähnliche Weise können verschiedene Subunternehmer auf die Software zugreifen.

Die Datenerfassung draußen erfolgt über Smartphone oder Tablet per App und unabhängig von einer Internet-Verbindung. | Foto: PAOLO VISKANIC
Die Datenerfassung draußen erfolgt über Smartphone oder Tablet per App und unabhängig von einer Internet-Verbindung. | Foto: PAOLO VISKANIC

B_I galabau: Gibt es auch Unternehmen, die GreenSpaces selbstständig nutzen?

Peter Bott: Ein Beispiel sind Baumpflegefirmen. Sie stellen das Baumkataster oft kleineren Kommunen, die sich diese Software nicht leisten können, als Dienstleistung zur Verfügung. Der Baumpfleger bekommt dann eine auf seine Bedürfnisse hin maßgeschneiderte GreenSpaces Version, preislich gestaffelt. Dasselbe gilt für Spielplatzprüfer. Zusätzlich zur individualisierten Version Trees oder Play können die Unternehmer noch GreenSpaces Mobile erwerben, um draußen und unabhängig von einer Internet-Verbindung alle Meldungen, Kontrolldaten und Arbeitsleistungen erfassen zu können. Alles wird auf dem mobilen Gerät gespeichert und nach der Rückkehr ins Büro automatisch mit der Web-Version synchronisiert.

B_I galabau: Was zeichnet GreenSpaces in der Anwendung aus?
Peter Bott: Im Saarland testet der Landesbetrieb für Straßenbau diese Software. Schon nach der ersten ca. 30-minütigen Einführung im Büro gingen sechs Leute mit ihrem Tablet in die nähere Umgebung und begannen, Bäume ins System einzupflegen. Die Tester staunten über die problemlose Ersterfassung, die in nur etwa 10 Minuten erledigt war. Mittlerweile hat der Landesbetrieb die Full-Version für eine Testreihe angeschafft, die im Mai nächsten Jahres endet. Bisher kamen nur positive Rückmeldungen.

GreenSpaces ist in der Anwendung selbsterklärend. | Foto: R3 GIS
GreenSpaces ist in der Anwendung selbsterklärend. | Foto: R3 GIS

B_I galabau: Gibt es schon Betriebe in Deutschland, die mit GreenSpaces weitreichendere Erfahrung gemacht haben?

Peter Bott: Beispielsweise der Wirtschaftsbetrieb in Lünen bei Köln. Dort wird seit letztem Jahr die Spielplatzkontrolle mit GreenSpaces ausgeführt. Es kommen von Anwenderseite so gut wie keine Nachfragen, weil sich die Software von selbst erklärt. Anhand von Chips, die einmal an das Spielgerät angeschraubt werden, lassen sich über das Tablet alle Daten, die es bisher zu diesem Spielgerät gibt, auslesen. Wenn alles in Ordnung ist, wird das abgehakt, sollten Reparaturen nötig sein, wird das zur Weiterbearbeitung eingetragen. Im Büro kann die To-Do-Liste ausgedruckt bzw. an die zuständige Abteilung weitergeleitet werden. Die ausgeführten Arbeiten werden wieder erfasst und im System dokumentiert. Alle Leistungen, die im System dokumentiert und bestätigt sind, dienen als Grundlage für die Rechnungsstellung.

B_I galabau: GreenSpaces kann auch einige Daten der Öffentlichkeit zugänglich machen. Welche sind das?

Peter Bott: Es gibt die Möglichkeit eine eigens dafür entwickelte App für die Bevölkerung freizuschalten. Dann können Mängel an Spielgeräten oder Schäden an Bäumen von den Bürgern sehr einfach mit einem Foto und wenigen Informationen erfasst werden, und fließen dann ins System ein. Die Hinweise werden von GreenSpaces verwaltet, damit die Rückverfolgbarkeit gewährleistet ist und die Bürger über deren Lösung informiert werden. Der Bürger wird mitgenommen, er fühlt sich ernstgenommen und freut sich, dass er am Geschehen teilhaben kann. Aufwändige Telefonate entfallen. Zudem gibt es die Möglichkeit ein öffentliches Portal für die Bürger freizuschalten, um diese über die Grünanlagen zu informieren und sensibilisieren.

Auch aktuelle Wetterdaten liefert das System. | Foto: R3 GIS
Auch aktuelle Wetterdaten liefert das System. | Foto: R3 GIS

B_I galabau: Was können wir künftig noch von GreenSpaces erwarten? Welche Forschungsprojekte werden die Weiterentwicklung der Software beeinflussen?

Peter Bott: R3GIS arbeitet eng mit verschiedenen Universitäten zusammen, um GreenSpaces weiterzuentwickeln. Derzeit werden im Rahmen von zwei internationalen mit EU-Mitteln finanzierten Projekten verschiedene innovative Werkzeuge entwickelt: TreeSat zum Beispiel ist ein Modul, das wöchentlich über Satellitendaten die Vitalität der Bäume überprüft. Über das Meteo Dashboard werden die aktuellen Wetterdaten, aber auch die Prognosen für die nächsten 72 Stunden angezeigt. Dadurch können wetterabhängige Maßnahmen besser geplant, aber auch der Wasserbedarf der Bäume ermittelt werden. Derzeit werden auch verschiedene Sensoren an Bäumen getestet, um den Saftfluss, die Bewegungen, das Wachstum und die Vitalität zu erfassen. Außerdem ermitteln wir derzeit mit periodischen Messungen an 400 Bäumen von 20 Baumarten die Ökosystemleistungen und zwar CO2 Speicherung, Luftkühlung im Sommer und Feinstaubentnahme. Somit können wir in Zukunft nicht nur die Kosten, sondern zumindest teilweise auch die Erträge der urbanen Grünanlagen ermitteln und darstellen. Weitere Informationen dazu im Internet unter www.lifeurbangreen.eu.

Gedeiht die grüne Branche?

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B_I galabau: Was können wir dem Leser als Fazit mitgeben? Peter Bott: Für mich ist es eine Freude mit dem Team von R3GIS diese moderne und effiziente Software hier in Deutschland anzubieten, die neben rechtssicherer Dokumentation, Wissenserhalt und Sachstand darstellt. Eine gute Software soll Arbeit abnehmen und den Anwender nicht beschäftigen. So bleibt wichtige Zeit frei. Interessierte bekommen gern eine Demoversion von GreenSpaces. Sie wenden sich einfach an mich unter info@bott-gruen.de.


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