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Routinier und Anpacker

Wer im GaLaBau täglich Material und Maschinen transportiert, weiß: Ein Transporter muss nicht glänzen, sondern liefern. Der Opel Movano 35+ macht genau das – ohne Schnickschnack, aber mit klarer Kante. Seit fast zwei Jahrzehnten rollt der große Kastenwagen über Europas Baustellen, inzwischen als Teil des Stellantis-Verbunds mit baugleichen Varianten bei Citroën, Fiat, Peugeot und Toyota. Im aktuellen Fahrbericht zeigt sich der Movano als robuster Dauerarbeiter mit ordentlicher Nutzlast und einer ordentlichen Portion Charakter.

Fahrtest Opel Movano: Transporter für den GaLaBau im Test
Opel Movano: bereit zur Arbeit, mit geglätteter Frontpartie und angedeutetem glänzenden Opel-„Vizor“. | Foto: Randolf Unruh

Ein Test, ein Transporter, vier Marken: Spielen wir doch mal Transporter-Quartett. Eigentlich sogar Quintett, denn der Stellantis-Konzern fertigt den Opel Movano baugleich sowohl als Citroën, Fiat und Peugeot sowie zusätzlich für Toyota. Das nennt man Effizienz, auf die der große Transporter ohnehin getrimmt ist. Und dies seit fast 20 Jahren. Opel war damals noch meilenweit entfernt vom Stellantis-Kosmos, steckte bei General Motors fest und arbeitete in Sachen Transportern mit Renault zusammen.

Jetzt profitieren Opel und seine Kunden von einem gut eingearbeiteten Transporter. Ein Silberrücken, nicht nur angesichts des Lacks in Metallic-Grau. Da gibt’s keine Diskussionen über Kilos und Kilometer, der macht einfach. Einsteigen, Zündschlüssel einstecken, Diesel starten. Erster Blick auf die Instrumente: Der vollgetankte Opel Movano prognostiziert gut 1.000 Kilometer Reichweite. Auf der Waage nennt die Anzeige trotz guter Ausstattung im Cockpit und einem stabilen Boden sowie Seitenverkleidungen im Laderaum lediglich 2,22 Tonnen für den 3,5-Tonner. Macht knapp 1,3 Tonnen Nutzlast für Fahrer und Fracht. Also auf zum Baustoffhändler und hinein ins Heck mit einer Palette, beladen mit 42 Sack Schnellbeton.

Fahrverhalten des Opel Movano

Einfach mal einladen: viel Platz und hohe Nutzlast
– her mit der Palette. | Foto: Randolf Unruh
Einfach mal einladen: viel Platz und hohe Nutzlast – her mit der Palette. | Foto: Randolf Unruh

Den Opel irritiert das wenig. Er fährt in der stämmigen Ausführung als verstärkter Movano 35 vor, genannt 35+. Das bedeutet kräftigere Federn, vorn 2,1 und hinten 2,4 Tonnen maximale Achslast, dazu 3,0 statt 2,5 Tonnen Anhängelast. Leer steht der Apparat angesichts der strammen Feder hinten prompt recht hoch, unter voller Last knickt er nicht ein. Die Kehrseite: Ohne Fracht markiert der Opel den harten Burschen. Steckt viel ein und keilt kräftig aus. Tanzt auf kurzen Bodenwellen keinen eleganten Walzer, sondern temperamentvollen Rock’n Roll. Teilt den Straßenzustandsbericht unerbittlich mit. Und reagiert andererseits sensibel, siehe die Lenkung – zielgenau, weder zu schlabbrig noch zu stramm.

Die kräftige Parabelfeder an der Hinterachse hievt die Ladekante auf 615 Millimeter Höhe. Gut also, dass der Movano an den Ladeluken über kräftige Haltegriffe verfügt. Unten sind die Radkästen des Testwagens sorgfältig umbaut. Oben glänzt der Opel mit einem Baldachin und LED-Flutlicht. Recht optimistisch ist die Angabe von 11,5 Kubikmeter Laderaum: Abzuziehen sind Radkästen und Karosseriewölbungen. Generell aber ist die Raumausnutzung hervorragend, Vorteil der kleinen Nase des großen Opel.

Der ja nicht so „opelig“ ist, wie es zahlreiche Blitze als Markenzeichen erscheinen lassen. Er ist ein Stellantis wie seine baugleichen Geschwister. Sie fahren im praktisch unveränderten Karosseriekleid bereits seit dem Jahr 2006. Seit der Geburt des großen Transporters scheppern die Türen des Fahrerhauses ins Schloss, wirkt manches Blech in den Ecken des Frachtraums überschaubar ambitioniert eingesetzt. Das alles spart Gewicht und Geld. Angesichts verdeckt verlegter Kabel im Heck sind indes wichtige Dinge richtig gemacht.

Fahrerkabine beim Opel Movano

Klassik und Moderne: Sitzposition von vorgestern,
aber moderne Details bis zur Tischanlage. | Foto: Randolf Unruh
Klassik und Moderne: Sitzposition von vorgestern, aber moderne Details bis zur Tischanlage. | Foto: Randolf Unruh

Und wie sieht’s weiter vorn im Fahrerhaus aus? Die Sitzposition wirkt speziell für große Fahrer unglücklich froschig, die Seiten der Sitzfläche drückt kräftig gebaute Steuerleute und die Längsverstellung ist etwas knapp. Weil das Lenkrad nur längs und nicht in der Höhe verstellbar ist, verdeckt sein Kranz einen Teil der Instrumente. Und die Streifen nackten Blechs an den Türen sind keine Augenweide. Ebenso wenig wie der offene Bereich unter dem Beifahrer-Doppelsitz, wo Wettbewerber teils geräumige Sitztruhen montieren. Der Platz aber ist recht bequem. Und die Lehne des Mittelsitzes entpuppt sich mit seinem herausklappbaren Schwenktisch plus Ablagen als wahrer Zauberkasten.

Opel Movano und die Armaturen

Schön bunt: konfigurierbare Instrumente in der
gehobenen Ausführung, aber nahezu untauglicher Drehzahlmesser. | Foto: Randolf Unruh
Schön bunt: konfigurierbare Instrumente in der gehobenen Ausführung, aber nahezu untauglicher Drehzahlmesser. | Foto: Randolf Unruh

Besondere Aufmerksamkeit verdient die jüngst renovierte Armaturentafel. Als Bestandteil eines Zusatzpakets bringt der Movano volldigitale, konfigurierbare und attraktive Instrumente mit. Hübsch anzusehen, im Prinzip auch funktionell. Wäre da nicht der verkorkste Drehzahlmesser, der seine digitalen Striche nur in Fünfhunderter-Schritten anzeigt. Die schlichten, aber klaren Serieninstrumente haben Vorzüge.

Ebenso der große mittige Monitor. Perfekt ablesbare Klarschrift-Anzeigen sind eine Augenweide. Auch lassen sich hier Assistenzsysteme im Movano fein justieren. Gut so, denn wie im richtigen Leben erfüllt nicht jeder Assi seine Aufgabe zur Zufriedenheit. Weiter unten lassen sich im Movano ohne gefährliches Gefummel in Menüs die Grundfunktionen der Klimatisierung mit Tasten einstellen, ebenso die Lautstärke des Audiosystems per Drehregler. Hinzu kommt die simple Bedienung des Radios über Tasten auf der Rückseite der Lenkradspeichen. Da zeigt’s der Alte dem Nachwuchs.

Stichwort Lautstärke: Der 2,2-Liter-Diesel kennt deutliche Meinungsäußerungen. In seiner mittleren Leistungsstufe von 103 kW (140 PS) und 350 Nm Drehmoment gibt er den kräftigen Allrounder. Die Maschine fühlt sich vor allem bei mittleren Drehzahlen wohl, wirkt tief unten etwas matt, oben zugeschnürt. Das heißt häufig schalten. Beim Testwagen ist das im Unterschied zu früheren Modellen eine etwas zähe Angelegenheit. Die recht sprunghafte Kupplung unterstreicht dies nochmals.

Was verbraucht der Opel Movano

Technikzentrale: Monitor mit prima Anzeigen,
Direktwahltasten fürs Klima. | Foto: Randolf Unruh
Technikzentrale: Monitor mit prima Anzeigen, Direktwahltasten fürs Klima. | Foto: Randolf Unruh

Belohnt werden Fahrer und Halter mit einem exzellenten Verbrauch. Vollgepackt gibt sich der 3,5-Tonner bei achtsamer Fahrweise auf Kurzstrecken mit weniger als 8,0 Liter pro 100 Kilometer zufrieden. Im Überlandbetrieb ist es nur wenig mehr, auf gelassenen Autobahnetappe knapp über 9,0 Liter. Auch der Schnittverbrauch von 12,6 Liter im gestreckten Galopp ist angesichts des beachtlichen Wagenformats ein guter Wert. Der Bordrechner zeigt den Konsum auch farbig in Streifen an, das erinnert an den Bandtacho im Opel Rekord aus den frühen Sechzigern. Insgesamt landete der Opel bei lediglich 8,8 Liter pro 100 Kilometer – ein herausragend guter Wert für einen beladenen 3,5-Tonner.

Gedeiht die grüne Branche?

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Da zahlt sich ganz offensichtlich die verbesserte Aerodynamik aus. Sie wird an der nun weitgehend geschlossenen Front sichtbar. Ihr sind die Trittstufen zum Scheibenreinigen zum Opfer gefallen. Eine Kühlerjalousie soll die Windschlüpfigkeit ebenso verbessern wie die geriffelten Gehäuse der großen Außenspiegel.

Da ist sie wieder, die Effizienz. Im harten Alltag wichtiger als manches moderne Schleifchen und knisternde Zellophan-Verpackung, ohne den Premium- und Perfektions-Anspruch anderer und teurerer Fabrikate. Eben ein echter erfahrener Anpacker und Praktiker.

Technische Daten

Opel Movano 35+ Kastenwagen (L2H2)

Grundpreis netto: 38.800,00 €

Motor

Vierzylinder-Turbodiesel, Common-Rail-Direkteinspritzung, Abgas-Turbolader mit variabler Geometrie, Ladeluftkühlung. Oxidationskatalysator, Partikelfilter, SCR-Technik mit Adblue-Einspritzung.

Hubraum: 2.184 cm³

Nennleistung: 103 kW (140 PS) bei 3.500/min

Max. Drehmoment: 350 Nm bei 1.400/min

Kraftübertagung

Vorderradantrieb, Sechsgang-Schaltgetriebe

Fahrwerk

Vorn Einzelradaufhängung an McPherson-Federbeinen und unteren Dreiecks-Querlenkern, Stabilisator, hinten Starrachse mit Parabelfedern, Reifen 215/65 R 16 C

Bremsen

Hydraulische Zweikreisbremse, vorn und hinten Scheibenbremsen, ESP mit ABS, ASR, elektronisch geregelte Bremskraftverteilung, Anfahrassistent, Bremsassistent

Maße und Gewichte

Länge/Breite/Höhe: 5.431/2.050/2.539 mm

Radstand: 3.450 mm

Wendekreis: 13.900 m

Leergewicht: 2.220 kg

Nutzlast: 1.280 kg

Zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg

Zul. Achslast vorn/hinten: 2.100/2.400 kg

Zul. Anhängelast: 3.000 kg

Testwerte

Beschleunigung: 0-50/80/100 km/h: 5,7/11,0/16,0 s

Elastizität: 60-100 km/h im 4./5. Gang: 9,7/13,0 s

80-120 km/h im 6. Gang: 21,8 s

Höchstgeschwindigkeit: 153 km/h

Innengeräusche bei Stand/50/100 km/h: 45/63/71 dB(A)

Kraftstoffverbrauch:

Normverbrauch WLTP kombiniert: 7,5-9,1 l/100 km

Teststrecke beladen: 8,8 l/100 km

Testverbrauch Adblue: 0,18 l/100 km

Fahrtest Opel Movano: Transporter für den GaLaBau im Test: Weitere Bilder

Silberrücken: Die Karosserie hat einschließlich
seiner Vorgänger anderer Stellantis-Marken knapp 20 Jahre auf dem Buckel. | Foto: Randolf Unruh
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