Dachbegrünungen auf dem Vormarsch
Noch nie waren Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünungen so präsent wie heute. Bei keiner Veranstaltung zu Klimawandel, Klimafolgenanpassung oder beispielsweise Stadt der Zukunft bleibt die Gebäudebegrünung unerwähnt. Noch nie haben so viele deutsche Städte Dach- und Fassadenbegrünungen mit Zuschüssen gefördert. Und noch nie liefen so viele verschiedene Forschungs- und Förderprojekte zu Wirkungen, Weiter- und Neuentwicklungen von Gebäudegrün.
Mit dem „BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2022“ werden die Zahlen des Gebäudebegrünungsmarktes und der kommunalen Förderinstrumente aktualisiert und mit neuen, aktuellen Themen ergänzt, wie dieses Mal mit den Themen „Klimawandel und Hitze“ und „Solar-Gründach“ (Kombination Photovoltaik und Dachbegrünung). Als zusätzlichen Service beinhaltet der Marktreport ein „Branchenverzeichnis“, in dem fast 70 Unternehmen und Verbände rund um die Gebäudebegrünung aufgeführt werden.
Zeichen stehen auf Wachstum
In 2021 wurden in Deutschland fast 9 Mio. m² Dachfläche neu begrünt. Das sind etwa 9,7 % der neu entstandenen Flachdachflächen. Der Gründachmarkt ist von 2020 zu 2021 um fast 11 % gewachsen. In Summe sind in Deutschland jetzt rund 150 Mio. m² Dachflächen begrünt.
Zusätzlich sind in 2021 etwa 86.000 m² Fassadenflächen aus bodengebundene Fassadenbegrünungen mit Kletterhilfen und wandgebundene Fassadenbegrünungen ausgebildet worden. Die BuGG-Gründach-Bundesliga führt nach Quadratmeterzahl nach wie vor München mit über 3 Mio. m² Dachbegrünungsfläche an. Gefolgt von Berlin, Stuttgart und Hamburg. Nach dem Gründach-Index (Quadratmeter Gründach pro Einwohner) führt immer noch Stuttgart mit 4,1 m² Gründach pro Einwohner an. Der Durchschnitt liegt hier deutschlandweit bei 1,1 m²/Einwohner.
Inzwischen fördern 44 bzw. 37 % der Städte mit mehr als 50.000 Einwohner Dach- bzw. Fassadenbegrünungen und geben finanzielle Zuschüsse. 83 % der Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern fördern indirekt Dachbegrünungen und mindern die Niederschlagswassergebühr beim Vorhandensein von Gründächern.
Aussichten sind gut
Auch die Zukunftsaussichten der Branche sind sehr gut. Auf Nachfrage von B_I galabau erklärte Dr. Gunter Mann, Präsident des BuGG: „Trotz Materialengpässen und Verteuerungen konnte der Gründachmarkt um fast 11 % wachsen. Ich gehe davon aus, dass sich dieser Trend auch durch die aktuellen Krisen nicht abschwächt. Problematisch könnte sich höchstens der Fachkräftemangel auswirken. Aber wenn uns dieser nicht ausbremst, wird in 2022 der Zuwachs noch zunehmen“.
Keine Nische mehr
Diese Zahlen zeigen, dass die Gebäudebegrünung ist längst kein „Nischenprodukt“ mehr ist. Der Gebäudebegrünungsmarkt wächst und spiegelt sich in einer Vielzahl an Projekten wider. Im Zuge der Klimaanpassungsmaßnahmen spielen Dach- und Fassadenbegrünungen eine große Rolle, vor allem mit Blick auf die Hitze- und Überflutungsvorsorge.
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Der BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2022 umfasst 124 Seiten und ist mit 72 Grafiken und Fotos und 30 Tabellen anschaulich gestaltet. Er steht kostenlos als Download zur Verfügung bzw. kann auch als DIN A 4-Broschüre gegen eine Schutzgebühr von 19 Euro zuzüglich Versandkosten bestellt werden.
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