Enywear wird von den beiden Schwestern Eva und Cornelia Simon geführt. Gegenüber B_I galabau führt Cornelia Simon aus, was zur Entwicklung der Arbeitskleidung-Kollektion geführt hat: „Als Permakultur-Selbstversorgerin brauche ich seit acht Jahren täglich Arbeitskleidung. Der Markt ist leider nicht nachhaltig, passende Frauenarbeitskleidung auch mehr selten. Meine Schwester Eva ist Schneidermeisterin mit eigenem Atelier seit 30 Jahren. So startete die Idee für eine nachhaltige Arbeitshose für Frauen und Männer im Frühjahr 2021. Seitdem entwickeln, testen und vermarkten sind wir zusammen die kleine Enywear Kollektion.“

Leonn von Enywear: Cooler Sitz, ökologisch zertifiziert

Oft sind Arbeiten im GaLaBau verbunden mit dem Einsatz von Werkzeugen wie Schaufeln, Äxten und Sägen im unwegsamen Gelände. Da muss die Arbeitshose aus robustem Material gefertigt sein, die Abrieb und Verschleiß standhalten kann. Leonn wurde von mir bei längeren Arbeiten im dornigen Gestrüb und auch in knieenden Tätigkeiten auf harten und unebenen Böden getestet.

Die Arbeitshose besteht aus 55 Prozent Hanf und 45 Prozent Bio-Baumwolle. Das Stoffgewicht von nur 400 g/m² machen Leonn zu einem bequemen Wegbegleiter durch den anstrengenden Arbeitstag. Die Hose sitzt lässig und könnte auch im privaten Bereich getragen werden, ohne damit aufzufallen.

Robustheit und Strapazierfähigkeit

Leonn erwies sich dabei als gut strapazierfähig. Dornen oder scharfe Ecken an denen man bei der Arbeit unwillkürlich stößt, konnten der Hose nichts anhaben. Das Gewebe ist reißfest und widerstandsfähig. Von Vorteil erwies sich dabei, dass die Knie bei Leonn extra geschützt sind. Die eingenähten Kniepolster haben sich bei längeren Arbeiten als angenehmer Komfort erwiesen.

Gerade bei einer Hose aus einem Hanf-Baumwoll-Gemisch hätte ich damit gerechnet, dass sie im Regen sehr viel schwerer wird. Aber das Material war lange Zeit wasserabweisend, trocknete schnell und hat nicht bemerkenswert an Gewicht zugenommen. Selbstverständlich kann sie beim Thema Gewicht nicht mithalten zu synthetischen Arbeitshosen, gerade im Regen. Aber in Bezug auf Atmungsaktivität hat mich Leonn überzeugt. Außerdem ist wichtig, dass der Stoff weder brennt noch schmilzt beispielsweise beim Flexen.

Funktioniert bei Hitze und Kälte: Leonn

Körperliche schwere Arbeit führt immer auch zu Schweiß. Aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen ist deshalb ein gutes Feuchtigkeitsmanagement sehr wichtig, um Schweiß und Feuchtigkeit von der Haut abzuleiten und ein angenehmes Tragegefühl zu gewährleisten. Enywear wirbt damit, dass ihre Arbeitshose atmungsaktiv, klimatisiert und mit einem UV-Schutz ausgestattet ist. Ich konnte in der Testphase feststellen, dass die Hose gerade an den heißen Sommertagen das Gefühl gibt, immer ein gut durchlüftetes Kleidungsstück zu tragen. Auf Nachfrage bei Enywear erläutert Simon: „Bei 30 Grad im Sommer und Minustemperaturen im Winter funktioniert die Hose“.

Leonn bietet mehr Stauraum

Wo lasse ich mal schnell meine Handheckenschere? Oder mein handy, mit dem ich eben noch meine Arbeit dokumentieren musste? Für diese und ähnliche Fälle sind praktische Taschen und Halterungen für Werkzeuge wichtig, um Arbeitsmittel bequem zu verstauen und schnell wieder zur Hand zu haben. Leonn bietet reichlich Platz für Kleingeräte, die kurz verschwinden müssen. Alle Taschen sind ausreichend tief, so dass sie vor unbeabsichtigtes Herausgleiten der Werkzeuge geschützt sind.

Fazit

Die Latzhose Leonn ist zum Arbeiten entwickelt, bequeme Passform, funktional. Das Material der Hose ist 100 Prozent Pflanzenfaser, primär aus Hanf. Hanf ist die robusteste Faser, ist antibakteriell und günstig bei Schweissgeruch, zusätzlich klimatisiert die Faser, im Sommer kühl, im Winter warm. Simon fasst zusammen: „Von Anfang an war wichtig, dass wir neben der Praxistauglichkeit auch beim Grillfest nach der Arbeit mit unserer Kleidung gut angezogen sind.“

Leonn im Überblick:

Der nicht ganz ernst gemeinte Teil des Tests wurde filmisch begleitet: